Die kubanisierung der Mobilität...

  • Ich hatte gestern eine längere Diskussion mit einem alten Freund, der wie ich viel mit der Automobilindustrie zu tun hat und mir von einer erwarteten "Kubanisierung" der deutschen Automobillandschaft erzählt hat.


    :grb:


    Bezeichnet wird damit der erwartete Effekt, dass sich viele vor dem endgültigen Verbot der Verbrenner noch ein anständiges Auto zulegen und dieses dann bis zum wirklich bitteren Ende fahren wollen.


    Doch was sollte das sein?


    Einig waren wir uns, dass es sich dabei wohl am Besten um einfache Technik handeln sollte. Gut - aber wie definieren?


    - man holt sich einen Youngtimer - ok, gibt es mit einfacher Technik. Nur, was? Der Karren sollte ja auch so solide sein, dass er nach 2035 noch läuft. Mir gehen da höchsten Volvos aus den 90er oder Omegas mit der 2.0-Liter-115-PS-Maschine durch den Kopf. Denn es hilft ja nix, wenn der Karren schick ist, ich aber danach nix mehr repariert bekomme...

    - ein echter Neuwagen? Schwierig... vielleicht einen Toyota Hilux... aber sonst? Da muss ich immer an diese Werbung denken:


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    - oder einen noch neu zu bekommenden Dinosaurier - G-Modell? Dann eher einen Land Cruiser als Buschtaxi... wenn es für die UN, irgendwelche afrikanischen NGOs oder Warlords taug, kann es ja nicht schlecht sein...


    Hättet Ihr noch Ideen?



    PS: hab ja vollkommen vergessen, dass bei mir noch der Zafira mit unter 30 tkm steht... der könnte auch noch gehen... wobei, was der mit 35 Jahren auf dem Buckel noch macht, weiß ich auch nicht...

  • oder einen noch neu zu bekommenden Dinosaurier - G-Modell?

    ja was denn für einer??

    Beim G sieht's genau so aus wie beim Defender

    Die alten machen nicht wirklich Spass und die neuen ( G -Modelle) sind auch fahrende Computer mit Verbrenner.

    Ich hatte ja den INEOS Grenadier auf dem Schirm aber auch dort fängt der (Fahr)Spass eigentlich erst im Gelände an....und da wir halt nicht im Outback bei Windhuk leben sondern im Rhein Main Gebiet macht das Teil für mich genau so Sinn wie eine X-Fathoms in der Dusche. Hinzu kommt noch das die G-Kisten mittlerweile vollkommen durch die Decke sind.

    Hatte neulich einen im Allgäu vor der Linse ein 'Cabrio' mit Faltverdeck 400er Diesel. 45tkm (Jagdfahrzeug letzte Serie) 340k :schock:

    Selbst die Amis haben mittlerweile kein Fahrzeug mehr wo nicht die Festplatte das Fahrzeug kontrolliert....hinzu kommt noch das auch bei MB oder LR eventuell die Motoren (6 Zylinder Diesel) eine hohe Lebenserwartung erreichen können ...bei Getriebe und Antrieb haben ich meine Zweifel

    Hilux und Konsorten sind Baustellenfahrzeuge...ok wenn du Gewerbe hast und mind 1 to durch die Gegend schipperst aber Pick-up's sind nunmal keine Reisemobile(hatte tatsächlich schon mal die Idee einen Amarok vom Edeltuner...aber auch da macht dann nur der Vollumbau a la MTM wirklich Sinn (oder auch nicht :G)


    Frag mal die Schrauber ...Autos für 'die Ewigkeit' gibt's seit einer Ewigkeit keine mehr nirgendwo auf der Welt.....das wir in 30-40 Jahren Autos sehen wie die MB Taxis in Kairo mit 1mio km auf dem Tacho wird niemand mehr erleben Aus und Vorbei....wie die meisten der Ami Kisten auf Kuba

  • Das wäre im Prinzip der gleiche Effekt wie wir es in diesem Jahr mit den Heizungen erlebt haben. Sehr viele Leute haben sich nochmals eine neue Gasheizung einbauen lassen.

    Hat zur Folge dass die Absätze astronomisch ansteigen und dann ist Ebbe.


    Wir können nur hoffen das unsere Automobilindustrie dann ab 2035 natlos auf alternative Antriebe umsteigen können…


    Wird spannend das Thema

  • Ich würde mich auch bei älteren Autos französischer Provenienz (Peugeot. Renault) umsehen. Die wurden gerne von nigerianischen Dealern aus dem Drogenerlös gekauft und nach Afrika verschickt, wo sie noch viele Jahre unter schlechtesten Bedingungen gute Dienste leisteten. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Die Eingangsfrage habe ich mir auch schon mal gestellt. Zwar habe ich die Hoffnung, dass noch Einsicht einkehrt und das Verbrenner-Aus gestoppt wird, aber trotzdem ist die Frage sehr interessant. Man muss das analytisch angehen. Wer macht das V-Aus nicht mit, und ist dieses Land auch langfristig ein verlässlicher Lieferant für Teile? Ich sehe da am ehesten Autos aus den USA, also sowas in der Pickup-Liga oder eben Toyota Land Cruiser, das bekannte Buschtaxi. Diese Dinger werden immer repariert...aber von wem? Die Leute mit Ahnung gehen gerade in Rente, und jetzt rücken größtenteils Diganosestecker-Jongleure nach, die darauf bestehen, dass das Auto keinen Fehler hat, weil es keinen anzeigt.

    Andererseits: diejenigen, die jetzt noch richtig Bock auf Verbrenner haben, sind 2035 alte Leute mit anderen Sorgen oder werden kaum bis gar nicht mehr durchblutet.

    Fazit: keine Ahnung...

  • Hättet Ihr noch Ideen?

    Ja, klar :idee: .

    Meine Frau und ich haben den Plan, eine längere Reise von ca. 12 Monaten zu unternehmen, das ganze mit dem eigenen Auto.

    Der Reisebeginn liegt noch einige Jahre in der Zukunft und bis dahin bedeutet es, für das Unterfangen die richtige Basis zu finden und den Aufbau und Ausbau zu realisieren.

    Die Grundparameter sind eigentlich recht einfach - kleiner 7.5t zu bleiben und auf möglichst viel Technik wie Elektronik, Ad Blue und sonstige Helferlein zu verzichten. Allrad wäre eine schöne Option, zumindest aber eine Differentialsperre ist ein muss.

    Kandidaten sind für uns:

    - MAN G90 FAE 8.150 oder zur Not auch FAE 8.136

    - Mercedes 917 AF (schwer unter 7,5t zu bleiben)

    - Mercedes Vario.

    Bei den ersten beiden würden wir uns den Aufbau in Form einer Leerkabine von der Boxmanufaktur bauen lassen.

    Der G90 ist mein Favorit, evtl. kann ich morgen schon Vollzug melden ;) .


    Achso, Youngtimer stehen in Form eines 924er und eines 911er bereits in der Halle, wobei ich bei der Technik des 924er das Vertrauen hätte, den auch in 20 Jahren noch reparieren zu können. Bei dem 911er (996 FL) bin ich mir das nicht ganz so sicher.

    Danke für den Thread und dem schönen Thema, was mich seit Monaten täglich beschäftigt :gut: .

  • Ich glaube die Frage stellt sich anders: Womit kann ich noch fahren? Denn die lieben Politiker haben ja den festen Willen Sprit (insb. Diesel) zu eliminieren und auch der E10mit dem Biozusatz schafft ja heute schon Probleme mit einigen Youngtimer Motoren. Also dann doch ein robuster 911er, der dann hoffentlich den neuen Super x Treibstoff verträgt. Allerdings welche Serie? Abgasnormen ? und schwuppsbist man wieder in der Elektronikfalle…

    Schwierig schwierig

    Gut einOldtimer: Wertanlage & Kunstobjekt aus der Vergangenheit. Wobei Wertanlage kann man dann vielleicht auch wieder streichen und es Spekulation nennen, fast wie bei einer Rolex Daytona 🤩

  • Die Preise beim G-Modell werden sich wieder normalisieren wenn die Modellpflege Anfang 2024 in den Verkauf geht. Die Preise fallen jetzt schon.

    Einen G oder den aktuellen Defender 110 wäre für mich persönlich ein finales Auto! Braucht kein Mensch, ist aber leider geil! Und ehrlich,… was braucht man schon um von A nach B zu kommen?!

  • Ich baue auf meinen Puma und denke, dass die Karosserie schon gut 25 Jahre halten sollte, dann fahre ich eh nicht mehr. :G

    Der Motor ist wohl der Schwachpunkt als 1Liter 3-Zylinder, aber er ist auch hochgelobt, zigmal Engine of the year geworden und sollte im Falle des Falles auch im Austausch nicht die Welt kosten (~3000€)

  • 2035 werden wir wohl einen kleinen E-Hutchiguchi fahren der natürlich direkt am Haus aufgeladen wird und auch schon vorher bereits eine vernünftige Reichweite bei akzeptabler Ladezeit hatte. (Für die seeehr seltenen Fahrten zudem Kids und Enkeln, denn für gewöhnlich kommen die dann (hoffentlich) zu uns, so wie wir es mit unseren Besuchen zu den Eltern ja auch machen;-)

    Darüber hinaus werden die mit Verbrennern ausgerüsteten Fahrzeuge dann wohl bei jedem Tanken ihren Wert verdoppeln….

    Entsprechend werden wir unseren letzten Verbrenner wohl bereits gekauft haben…

    LG

    Mike

  • Wir fahren als Daily/Familienauto nen Euro5 Diesel aus 2011. Den haben wir 2015 gekauft und wollten uns zwischenzeitlich durch nen neueren ersetzten. Haben es dann gelassen weil wir im neuen keinen Vorteil gesehn haben außer das er eben neuer ist.


    Meine Kriterien für nen neuen/neueren Wagen:

    - einfaches 12V Bordnetz (kein 48V oder PHEV also Hochvoltzeug)

    - so wenig Assistenzsysteme wie möglich

    - bei Diesel wenn möglich kein Adblue

    - deutsches Fahrzeug wegen dichterem Werkstattnetz und hohem Wissen im Problemfall ebenso wegen besserer Ersatzteilversorgung


    Die Elektronik ist sehr zuverlässig und sehe ich nicht als Problem…..da müsste man dann schon zu Autos aus den 80ern greifen.


    Bin eh gespannt was in 10 oder 15 Jahren die breite Masse fährt und wie Werkstattstundensätze von 200€ bezahlt werden wollen.

    Heute schon sind 98% der zum Service kommenden Fahrzeuge Firmenleasingkutschen.

  • Ich mach mir da wenig den Kopp.Wer weiss wo die Entwicklung noch hingeht,vielleicht fahren wir in 10-15 Jahren ja ein super tolles e fuel Auto,oder die Elektriker laufen so gut,zuverlässig und sind bezahlbar,wer weiss.

    Aber wenn ich einen Ewigkeitsverbrenner möchte dann funktioniert komfortabel und Top Ausstattung und dazu noch alle Sicherheitseinrichtungen wahrscheinlich eher nicht.

    Ich hatte mal einen Toyota KJ 70,das oben genannte Buschtaxi mit 3 Liter Diesel,das war mein geliebtestes Auto ueberhaupt.

    Der hatte zwar wenig Komfort und keine Ausstattung,aber gefehlt hat mir nix.

    Wenn ich was für die Ewigkeit suchen würde,dann könnte ich auch heute noch sehr gut damit leben.

    Die einzige Krux an den Autos ist,das nicht einmal das elementarste an Sicherheitseinrichtungen vorhanden war.

    Und so was wie zumindest Airbag und ABS sollte er dann schon haben.


    LG Volkmar

  • Ich bin da recht gelassen. Bisher haben wir vom Fortschritt auch meist profitiert und die Neuerungen nach eventuellen Startschwierigkeiten und/oder Bedenken umgesetzt. Ansonsten könnten wir dieses Thema nicht mal diskutieren, da beispielsweise vielen Leuten die erforderlichen Endgeräte zur Nutzung eines Forums fehlen würden. Ich sehe bisher noch keinen Grund warum das bei der eMobilität anders sein sollte.

  • Das E-Auto in Deutschland wird die Welt nicht retten, da müsste man ganz woanders anfangen.




    Und, wer sagt mir das ich mit meinem E-Auto "grünen" Strom tanke ..... wie man so schön sagt.


    Aber die Entwicklung geht weiter, zur Zeit fahre ich mit Euro 6 Norm und was ich erlaufen kann das laufe ich auch und lasse das Auto stehen.

    -ist zur Zeit mein Beitrag-


    ZEIT ist einer der größten Schätze, sie sichtbar zu machen eines der größten Künste.

    NEU.jpg

    Ich wünsche ALLEN eine gute Zeit und bleibt gesund, Pete :gut:


  • Unser Mini Cooper Cabrio, Bj 2012, ca. 52.000 km wird uns hoffentlich noch sehr lange begleiten. Er hat eine sehr magere Ausstattung. Daher hoffe ich, dass er wenig Probleme macht. Bisher war einmal der Klimakühler defekt, ansonsten wurden bisher nur die vorderen Bremsbeläge getauscht.

  • Ich würde die Frage für mich noch ganz anders sehen. Mit der Umstellung auf die Elektromobilität werden auch die Verbrenner immer mehr dem Downsizing zum Opfer fallen. Somit wären für mich noch die Fahrzeuge mit richtig interessanten Motoren ( 6-10 Zylinder) diejenigen, die man jetzt sich noch in die Garage stellen sollte. Bezüglich der konkreten Modelle ist wahrscheinlich der Geldbeutel 💰 und der Geschmack das reglementierende Element 😁… also wenn ich könnte, wie ich wollte, ich hätte wahrscheinlich eine große Garage voll mit lauter spannenden Gefährten, die noch Emotionen versprühen 😅


    Gruß,


    Wolfgang