AP - gibt es erst mit Zusatzkauf


  • Hattest Du denn beim Betreten zufällig eine AP am Handgelenk? :lupe::G


    Schön zu lesen, dass es auch anders geht :gut::gut::gut:

  • Ach komm, es geht hier weder um den freundlichen Empfang in einer einzelnen Boutique im Off, noch um grundsätzlich kaufmännische bzw. generell marketingtechnische Prinzipien von Produktplatzierung oder Gewinnmaximierung, die jeder schon kennt.

    Es geht imho darum, dass für uns als Enthusiasten jahrzehntelang aufgebaute und gepflegte, glaubwürdige Images von Marken zu schnell auf dem Altar der Geldgeilheit geopfert werden. Dass Emotionen von Vielen von uns augenscheinlich verraten werden, dass Faktoren wie Umsatz bzw. Gewinnn auch von scheinbaren Vertretern des Images (=Konzis) auf eine unangenehm intensive Weise plötzlich in den Vordergrund gestellt werden und dabei deren ursprünglich mal genuines Boutiquekonzept sofort jeglicher Rechtfertigung entbehrt, wenn es doch letzten Endes nur um einen (sehr teuren) Bazar geht.


    Ich gönne jeder Marke einen verdienten Erfolg, jedoch kann man bei der derzeitigen Marktlage auch schnell die sicher geglaubte „Orientierung“, wenn nicht den kompletten Spaß daran, verlieren.


    Bei AP würde das angepasst sinngemäß bedeuten:
    To break the customers, you must first bend them. Big time.



    Grüssle,

    Bernhard

    Wie... Uhrenvirus?! Was ist falsch daran, sich zur Mondphase in seine Glashütte zurückzuziehen, seine Vulcain-Lampe zu illuminoren, ein Radio mir direkt neben den Sessel zu stellen, ein gutes Bucherer zu lesen und einfach etwas zu rolexen? Andere gehen halt mit den Söhnen von Lange Oystern ernten, mit dem jungen Hans als Explorer auf die Royal Oak oder mit Paul Newman zum Daytona Beach...

  • Wenn ausgewiesene AP-Grauhändler auf Instagram zeigen, dass Sie „Friend of the brand“ sind, zu exklusiven AP Veranstaltungen eingeladen werden und die Boutique regelmäßig mit gegehrten, teilweise limitierten Modellen (O-Ton AP „nur für sorgfältig ausgewählte Kunden“) verlassen, dann ist es kein Wunder, dass für den Endverbraucher nichts mehr da ist zum Zeigen oder Kaufen.

  • Des Knarzen 2 Cent:


    1.) "Beifang"

    Es gibt so etwas wie Vertragsfreiheit. Man kann eine Offerte annehmen oder ausschlagen. Sich darüber öffentlich zu ereifern, mag dem eigenen Blutdruck dienlich sein, ändert aber letztlich nichts an der Ausgangslage. Dem einen ist die Angebotspraxis zuwider, dem anderen erscheint sie der Beginn einer göttlichen Wertschöpfung. Am Ende entscheidet der Kunde, ob er der Willenserklärung des Verkäufers zustimmen mag oder nicht.


    2.) "Marken-Arroganz"

    Mir scheint das Verhalten mancher Mitarbeiter der individuellen Tagesform geschuldet zu sein - und dem schönen Satz "Wie man in den Wald herein ruft, so schallt es heraus". Niemand fühlt sich wohl, wenn er, wie beschrieben, so abgewimmelt wird - keine Frage. Einen Rückschluss auf die betreffende Marke sehe ich allerdings kritisch - kein Marketeer dieser Welt wird Überheblichkeit als Mittel moderner Kundenkommunikation einsetzen. (Hopefully)


    Feddich :pony:

  • Wenn ausgewiesene AP-Grauhändler auf Instagram zeigen, dass Sie „Friend of the brand“ sind, zu exklusiven AP Veranstaltungen eingeladen werden und die Boutique regelmäßig mit gegehrten, teilweise limitierten Modellen (O-Ton AP „nur für sorgfältig ausgewählte Kunden“) verlassen, dann ist es kein Wunder, dass für den Endverbraucher nichts mehr da ist zum Zeigen oder Kaufen.

    Ist ja interessant, Robert. D.h. wenn ich in die Boutique laufe, und denen paar Tausender zusätzlich anbiete, gehe ich auch mit ner RO wieder raus? Oder hab ich da was falsch verstanden?

  • Wenn ausgewiesene AP-Grauhändler auf Instagram zeigen, dass Sie „Friend of the brand“ sind, zu exklusiven AP Veranstaltungen eingeladen werden und die Boutique regelmäßig mit gegehrten, teilweise limitierten Modellen (O-Ton AP „nur für sorgfältig ausgewählte Kunden“) verlassen, dann ist es kein Wunder, dass für den Endverbraucher nichts mehr da ist zum Zeigen oder Kaufen.

    Wobei ich mir aber schon die Frage stelle, was das "Zeigen" einer Uhr, die man nicht erwerben kann, überhaupt für einen Sinn haben soll.


    Nur um Hinz und Kunz die Möglichkeit zu bieten, mal eine begehrte Uhr anzulegen und eine Foto für IG zu schießen, so nach dem Motto "hier, seht mal wie toll ich bin"? Da verstehe ich, wenn man bei AP sagt (wer weiß, ob dem so ist), dass man keine Uhren zur Ansicht vorrätig hat, eine Terminvereinbarung verlangt und die Straßenkundschaft wegschickt.


    Ich bin wahrlich kein Fan von AP, aber seien wir ehrlich: Wem AP vor dem Hype gefallen hat, der hat schon eine und der wird bei AP sicher anders behandelt und wem sie nicht gefallen hat, der braucht keine.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • ….

    Ich bin wahrlich kein Fan von AP, aber seien wir ehrlich: Wem AP vor dem Hype gefallen hat, der hat schon eine und der wird bei AP sicher anders behandelt und wem sie nicht gefallen hat, der braucht keine.


    Nicht alle Uhrenfreunde auf der Welt waren vor dem Hype uralt, beruflich erfolgreich und /oder finanziell gesättigt genug, sich so eine Uhr leisten zu können.


    Und was ist mit denen, die nicht nur irgendeine AP möchten, sondern, denen ein aktuelles Modell gefällt?

  • Nicht alle Uhrenfreunde auf der Welt waren vor dem Hype uralt, beruflich erfolgreich und /oder finanziell gesättigt genug, sich so eine Uhr leisten zu können.

    So lange ist es nicht her dass man die Uhren noch bekam.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Dass es der Marke in den letzten Jahren unter François Bennahmias gelungen ist, zum begehrten Luxusgut mit hoher Wertsteigerung zu werden, ist bemerkenswert.

    Ist es das? "Bemerkenswert"?? Ist es wirklich ein "Erfolg" für einen Uhrenhersteller zum Asset zu werden anstatt Kunden zu haben/zu finden die die Liebe zur Feinmechanik und dem Kunsthandwerk an sich schätzen?

    Ich sach' mal so... wenn ich auf der Suche nach Rendite und Kapital Ertrag bin kaufe ich McDonald Aktien......aber ich muss den Mist nicht futtern.

    Beim Thema Uhren /Hobby bzw den ersparten Hobby Groschen zu verballern erwarte ich, dass ich unabhängig vom Produkt als (potenzieller) Kunde auf Augenhöhe wahrgenommen und im Endeffekt auch so behandelt werde.

    Das die Mitarbeiter Auswahl und Schulung dergleichen nicht im gleichen Massen statt gefunden hat wie die Hausse im Unternehmen geht auch auf die Kappe eines FB und ist in meinen Augen eher ein Zeugnis einer auf langer Sicht kapitalen Fehlentwicklung.

    ....letzteres ist leider nicht nur bei AP so


    Dass ein solcher Erfolg nicht gottgegeben ist, zeigen andere erfolglosere Hersteller.

    ...übersetzt alle anderen ausser AP/Rolex und PP sind Looser??

    Ich glaube gerade die 'kleineren' Unternehmen in der Branche und die 'Garagenschrauber' legen einen größeren Enthusiasmus und Einsatz in Ihr Tagwerk als viele der unmotivierten Mitarbeiter der so genannten 'Ambassador houses' die erst mal von Ihrer Kaffeepause weggeklingelt werden müssen.....ansonsten gilt.....Erfolglosigkeit regelt der Markt von selbst.;)

  • Das korreliert trotzdem nicht zwingend mit den individuellen finanziellen Möglichkeiten vor 3-4 Jahren

    Ob zwingend oder nicht, jetzt ist es so und da macht es keinen Sinn Uhren anprobieren zu wollen, die man nicht erwerben kann.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ob zwingend oder nicht, jetzt ist es so und da macht es keinen Sinn Uhren anprobieren zu wollen, die man nicht erwerben kann.

    Öhm :grb: - nö! Ich widerspreche nicht gerne (so wie eigentlich immer), aber warum sollte man nicht auch mal einen (noch?) unerreichbaren Traum anprobieren dürfen?

  • Ich persönlich habe mit diesem Verhalten eigentlich gar kein Problem.

    Denn wenn man mir mitteilt, dass ICH diese Uhr in absehbarer Zeit nicht bekommen kann (oder nur unter "Auflagen") - dann will ich die Uhr gar nicht mehr.

    Dieses Verhalten macht mir die Uhr so unsympathisch, dass der Haben-wollen-Reflex sofort erlischt.


    Anders formuliert: Wieder eine Uhr weniger auf der Liste! ;)

  • Meine Meinung zum Ursprungsthema (Kauf möglich, wenn noch weiterer Umsatz generiert wird):

    M.E. ein legitimes Mittel des Konzis, wenngleich in der genannten Größenordnung fast schon in der Kategorie "nicht weiter erwähnenswert" einzuordnen.


    Zu den geschilderten Verhalten des Personals in einer/mehrerer (?) Boutique(n):

    In meinen Augen eine der, wenn nicht die, neben dem Produkt an sich, wichtigste Visitenkarte(n) eines Herstellers.

    Das Verhalten der Mitarbeiter muss dem Anspruch der Luxusgüter, die das Unternehmen an den Mann bringen möchte und dem Anspruch an den gesamten Markenauftritt angepasst und somit, bezogen auf AP, auf allerhöchstem Niveau sein.

    Arroganz und Unfreundlichkeit dürfen sich die Mitarbeiter niemals erlauben, selbst wenn sie mit Kunden zu tun haben, die etwas legerer unterwegs sind und/oder keine konkrete Kaufabsicht haben.

    Manche Menschen neigen hier zu Kurzsichtigkeit, wenn sie sich in einer Situation wie derzeit AP (und zwei, drei andere Hersteller) befinden, in denen man den Kunden, der kaufen darf, auswählen kann.


    Schwingt das Pendel irgendwann zu einem Käufermarkt zurück, wird "schlechtes" Auftreten der Mitarbeiter gnadenlos vom Markt abgestraft.

    Wäre ich "FB", würde ich größte Bemühungen in Sachen Schulungen der Boutique-Mitarbeiter*innen anstellen.

    Kämen mir danach Beschwerden über Fehlverhalten, arrogantes oder abwertendes Auftreten gegenüber (potentiellen) Kunden zu Ohren, müssten die betreffenden MAs ganz schnell wieder Bewerbungen schreiben.

  • Öhm :grb: - nö! Ich widerspreche nicht gerne (so wie eigentlich immer), aber warum sollte man nicht auch mal einen (noch?) unerreichbaren Traum anprobieren dürfen?

    Ob man es darf entscheidet - in dem Fall - AP, wünschen kann man es sich natürlich. Ich habe geschrieben dass es keinen Sinn macht und das tut es nicht.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ob man es darf entscheidet - in dem Fall - AP, wünschen kann man es sich natürlich. Ich habe geschrieben dass es keinen Sinn macht und das tut es für mich nicht.

    mit dem eingefügten Zusatz würde m.E. ein Schuh draus.

    Allgemeingültig bin ich eher bei Knarz - es ist ne individuelle Sache, ob es für jemanden Sinn macht, ne Uhr, die er auf offiziellem Weg nicht oder lange nicht bekommen kann, trotzdem anprobieren möchte (bevor er z.B. privat oder beim Grauen kauft).

  • Also ich verstehe die Aufregung nicht! Falls ich alles richtig gelesen habe geht es um 5k Euro? Und dann bekommt man eine Uhr die in der Sekunde der Bezahlung 10k bis 20k mehr Wert hat und theoretisch sofort (macht natürlich niemand, sieht man ja bei Rolex die werden alle selbst getragen und dann an 4 Generationen vererbt) veräußerst werden kann. Den Schmuck oder der Zukauf von 5k kann dann ebenfalls wieder veräußert werden oder man gönnt sich zum Reingewinn ein schönes Stück. Oder freut sich einfach eine AP zum Listenpreis bekommen zu haben. Wer so knapp kalkuliert das sich bei 25k die 5k nicht mehr ausgehen sollte eine andere Marke auswählen, oder warten.
    So >>die Steinigung kann beginnen.

  • mit dem eingefügten Zusatz würde m.E. ein Schuh draus.

    Allgemeingültig bin ich eher bei Knarz - es ist ne individuelle Sache, ob es für jemanden Sinn macht, ne Uhr, die er auf offiziellem Weg nicht oder lange nicht bekommen kann, trotzdem anprobieren möchte (bevor er z.B. privat oder beim Grauen kauft).

    Ich denke jedes Posting spiegelt lediglich die eigene Meinung wider, deshalb spare ich mir m.E. ;)


    Ich weiß nicht, ob die Boutiquen von AP tatsächlich keine Uhren zur Anprobe liegen haben. aber wenn dem wirklich so ist, dann geht da eben nichts. Und wenn sie an der Türe aussortieren, wem sie die Uhren zeigen möchten, dann verwiese ich darauf dass ich nie in Anzug oder Sakko sondern immer nur in Jeans unterwegs bin und noch nie ein Problem mit Verkäufern hatte. Vieles ist auch eine Sache der eigenen Kommunikation, ganz abseits vom optischen Auftreten, wobei es natürlich Situationen gibt, da kommt man einfach nicht zusammen.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • commander


    Ne, geht auch um meinen Post:


  • Hai!


    Dem ein oder anderen ist vielleicht aufgefallen, dass ich in meinem Post #67 versucht habe, nur die Situation zu beschreiben, und vermieden habe sie zu bewertet.


    Der geneigte Leser hat dies ausführlich getan. Es wurde viel Wahres und Richtiges geschrieben. Insofern spare ich mir dies.


    Für mich ist zunächst einmal ausschlaggebend das Verhalten des Mitarbeiters. Ich bin selber mit Einzelhandle groß geworden. Meine Ausbildung ist zwar schon über 35 Jahre her, aber sie prägt bis heute.


    Wir wurden gut geschult. Neben den üblichen Dingen, wie Höflichkeit und Freundlichkeit, wurden wir auch darin unterrichtet, wie mal zwischen echten Kunden und Zeitklauern unterscheiden kann. Und wie man mit Zeitklauern umgehen sollte, ohne sie vor den Kopf zu stoßen.


    Vielleicht liegt es daran, dass ich alt werde. Aber, egal wo ich einkaufe, ich achte immer darauf, wie Verkäufer agieren. Bei vielen Autohändlern ist das schon seit Jahren eine Katastrophe. Bei Elektromärkten scheint es eine Philosophie zu sein. Aber egal, die Beispiele sind zu lang. Aber als Luxus-Uhrenhersteller würde ich mir so etwas nicht leisten......


    Noch zur Frage, wie ich damit umgehen werde.

    Ich wollte mir die Uhren mal ansehen. Mich von dem Charme begeistern lassen. Wird wohl nix werden.

    Eine RO oder ROO empfinde ich auf den Bildern, die ich bisher gesehen habe, als nicht so attraktiv. Aber die rotgoldene 11.59 hätte mich schon gereizt. Oder die Remaster01.


    Ob ich sie bestellt hätte? Keine Ahnung, hätte man sich anschauen müssen.

    Ob ich noch mal eine AP kaufen werde? Vermutlich nein. Man soll niemals nie sagen, aber die Wahrscheinlichkeit tendiert gegen 0.


    Ich hatte an dem Tag noch einer weitere Begegnung mit unmotivierten Mitarbeitern. Nur, dass diese Uhren deutlich günstiger waren. Und man die meisten Uhren sofort hätte mitnehmen können. Ist also auch kein spezielles Problem von AP, aber gerade bei den Luxusuhren erwartet man mehr.


    Liebe Grüße

    Schorsch