Eigentlich habe ich gar keine Zeit für sowas! Und ist sie dann doch mal vorhanden, kann ich weder einen anspruchsvollen Film schauen, oder ein spannendes Buch lesen, weil es immer wieder Unterbrechungen gibt, und ich mich nicht konzentrieren kann.
Aber so ein klein wenig rumwerkeln, ist wie Gartenarbeit: man taucht ein und hat eine riesige Freude zu sehen, was man geschafft hat. Und wenn ich ab und zu gerufen werde, ist das nicht weiter schlimm.
Also, mein Louis Vuitton Aktenkoffer, umgestaltet zu einem Uhren- und Schmuckkoffer, platzte sprichwörtlich aus allen Nähten.
Ich hatte mich deshalb entschieden, einen Zweiten zu kaufen.
Mit etwas Geduld findet man diese Vintage Koffer immermal wieder zu einem guten Preis, und letzte Woche hatte ich dann einen in gutem Zustand gefunden!
Kaum hatte ich Paypal abgeschickt, hat mich noch ein weiterer Aktenkoffer in seinen Bann gezogen!
Als in den 70/80iger Jahren Louis Vuitton mit seinem markanten LV Monogramm auf dem Taschenmarkt immer präsenter wurde,
wollten auch andere von diesem Kuchen ein Stück ab haben: Michael Cromer, zum Beispiel, stieg 1975 mit MCM ein,
und hatte von München aus, einen unglaublichen Erfolg!
Das Monogramm, noch etwas lauter, so wie er selbst auch war, ist bis heute im Handtaschensektor nicht mehr wegzudenken!
Und dann gab es noch das etwas elegantere, schwarz in schwarz gehaltene Monogramm von ( ursprünglich Mimi Mollerus) Maison Mollerus mit dem Ikarus,
welches im Ruhrgebiet 1984 gegründet wurde. 2011 verlegte das Unternehmen seine Produktion in die Schweiz, wo es sich schnell etablierte.
Auch MCM wurde von der asiatischen Eigentümerin 2005 in die Schweiz verlegt, und erlebt eine Renaissance, mit modernen Produkten!
Lange Rede, kurzer Sinn: ich kaufte noch einen Koffer von Maison Mollerus, ein Schnäppchen zum Bruchteil dessen, was LV kostet.
Nicht, weil es unbedingt ein Luxuslabel oder Monogramm ( das in diesem Fall auch noch passt ) sein musste, sondern weil diese Koffer aus den 70/80iger Jahren handwerklich so gut gemacht sind, dass sie viele Jahre schadlos überstehen. Und meistens werden sie von ihren Besitzern gut behandelt und wertgeschätzt!
Mein wunderbarer neuer alter Aktenkoffer, der aus zwei genialen Teilen besteht, ist in Bestzustand, innen wie neu und ohne Gerüche. Beste Voraussetzungen, um ans Werk zu gehen, denn ich werde ihn vorziehen und bevorzugt ausstatten.
Trotzdem muss ein bisschen beigearbeitet werden, kleine Ausbesserungen und natürlich gründliches reinigen.
Ich habe mich am Wochenende schon euphorisch in die Arbeit gestürzt, die ja keine ist, sondern eine große Freude.
Ich war im Baumarkt, habe noch ein paar Sachen bestellt, die ich Euch gerne zeigen, und den Fortgang mit Euch teilen möchte.
Begleitet mich auf diesem Weg, und seid gespannt auf das Ergebnis.
Es kann allerdings ein paar Tage dauern 😄
Das Unterteil für die Uhren. Idealerweise mit einer Abdeckung aus Leder!
Die Lasche muss geklebt werden
Das Oberteil für den Schmuck.
Da hatte sich das Leder am Rand etwas gelöst.
Vorbereitung Oberteil erstmal abgeschlossen!
Jetzt geht es an die Einteilung für die Uhrenfächer.
In Ermangelung von entsprechendem Werkzeug/Maschinen, habe ich mich für 3mm starke Kieferholzpanelen entschieden. Die sind weich und lassen sich prima mit dem Cuttermesser bearbeiten.
Da ich von nix ne Ahnung habe, dachte ich, dieses Stecksystem ist am einfachsten, und es lässt sich gut in den Koffer einsetzen. Wahrscheinlich muss ich nichtmal leimen/kleben…
Hält gut, habe wider Erwarten präzise geschnitzt.
Als nächstes sind die unteren Leisten an der Reihe.
… to be continued.. 
, Michaela. Bin gespannt auf die Kissen(massen)produktion