Der allgemeine Auto-Thread

  • Lefty hat in seinem Beitrag auch nicht Unrecht und viele aktuelle Probleme zusammengefasst. :gut:


    Ob die Punkte ausreichend sind um die aktuellen Entwicklungen auf dem Automobilmarkt zu erklären, möge dann jeder für sich schlussfolgern. Das sieht offenbar jeder anders.

  • Lefty hat in seinem Beitrag auch nicht Unrecht und viele aktuelle Probleme zusammengefasst. :gut: Ob Hersteller in diesen Zeiten aber dann unzählige Millionen Euro als Dividenden ausschütten müssen, anstatt die Gewinne in die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens zu investieren? Ja, ich weiß die Aktionäre müssen auch bei Laune gehalten werden. ;) Oftmals ist es natürlich leichter die Probleme ausschließlich bei anderen zu suchen.

    Die Technologien haben wir längst in der Schublade liegen, aber warum sich den Ast absägen auf dem man sitzt. BMW hat vor Jahren auf der IAA schon den Wasserstoffantrieb im 7er gezeigt. Der i3 kam auch schon 2013 auf den Markt, allerdings zu Preisen, wofür man/n sich auch fast einen 5er hätte kaufen können.

    Jetzt wollen alle mit den Stromern weiter abkassieren beim Verbraucher, sogar mit Staatlicher Förderung. Aber inzwischen können die Chinesen das billiger und besser als wir und die Förderung fällt auch flach. Geld wird hierzulande nur mit dem Verbrenner verdient.

    Und warten wir mal 2026 ab, ob der Verbrenner dann wirklich Geschichte ist. Inzwischen glaube ich da nicht mehr dran.

  • Ich hatte meinen Beitrag nochmal editiert um hier nicht noch ein Fass aufzumachen. Natürlich sind die Technologien vorhanden aber es geht am Ende nicht nur um den Besitz einer Technologie, ich sollte diese auch entsprechend einsetzen und weiterentwickeln. Nur ein eAuto reicht da nicht, es geht der Bevölkerung viel mehr um Reichweite, Ladegeschwindigkeit und eben auch den Preis. Als eAuto Fahrer werde ich andauernd aus meinem Umfeld angesprochen und das sind die drei Themen, die fast jeder nachfragt. Die Kombination aus Reichweite, schneller Ladung und einem verträglichen Preis ist aktuell bei den etablierten deutschen Herstellern schwer auffindbar.

    Geld wird hierzulande nur mit dem Verbrenner verdient

    Hier wird sich zeigen, ob das am Ende eine gute Strategie ist. Versteht mich nicht falsch, ich hoffe auch sehr, dass es unsere Automobilindustrie auch langfristig überlebt aber aktuell habe ich da etwas Sorge.

  • Jetzt geben die gewaltigen Lohnabschlüsse überall uns den Rest. Da haben wir wieder den Teufelskreis, denn die hohen Abschlüsse zahlen wir letztendlich als Verbraucher mit.

    Du hast in Deinem Beitrag viel Richtiges geschrieben. In der Tat muss man derzeit aufpassen nicht in die klassische Lohn-Preisspirale zu kommen. Dennoch fußt das Problem imo eher auf den Wandel des deutschen Wirtschaftssystems von der sozialen Marktwirtschaft hin zur kapitalistischen Marktwirtschaft. Unternehmer haben ihre soziale Verantwortung vergessen. Durch die dadurch entstehende Umverteilung stirbt der Mittelstand aus, die gut Situierten haben mehr Geld als sie jemals ausgeben können (vgl. Fußballprofis oder - um zum Autothema zurückzukehren: Martin Winterkorn*) und "der Rest" stockt beim Jobcenter ihren kargen Lohn finanziert durch Steuergelder auf.


    *Winterkorns Diesel-Gate haben wir imo den Untergang der deutschen Automobilindustrie zu verdanken. Die heutigen blitzsauberen und effizienten Dieselmotoren hinterlassen imo einen geringeren Umweltabdruck als die irre gehypten E-Autos mit ihren giftigen Akkumulatoren aus seltenen Erden!

  • Was wollt Ihr denn noch? Meine Bekannten die bei Daimler arbeiten werden förmlich zugeworfen mit Kohle, zusätzlich zu den fetten Gehältern. Umsatzbeteiligungen, Weihnachtsgeld, Kuren auf Firmenkosten, Urlaubsgeld. Mein Bruder bekommt jedes Jahr für seine Urlaubsfahrt einen Benz mit Tankkarte, das kostet ihn nicht einen Cent.

    Jubiläen mit dicken Zusatzgehältern und Feiern in Nobelhotels mit der Familie.


    Und wenn ich bedenke, das die meisten Bandarbeiter kaum ihren Namen schreiben können und was die abkassieren, unglaublich.


    Mein Schwager hat gerade so seine Kfz Ausbildung bestanden und kann nicht mal Bremsbeläge wechseln, jetzt ist der bei Daimler irgend so ein Meister, verstehe die Hirachien da nicht. Der hat ein Einkommen, da träumt ein angestellter Mediziner von.


    In der Industrie ist das ja fast überall ähnlich. Ein Mittelständisches Unternehmen oder Handwerksbetrieb kann da natürlich nicht mithalten.


    Und alle mir Bekannten Daimler Mitarbeiter sind am meckern.

    Wenn das keine Soziale Verantwortung in der Industrie ist, weiß ich nicht was Du noch willst.


    Bei Porsche und VW ist es ähnlich wie man so hört.


    Ich bin im öffentlichen Dienst und lebe in gesicherter Armut :( , hat auch was für sich.

  • Warum soll das auch so nicht sein? Hast du schon mal am Band gestanden und Jahrelang ein und die selben Handgriffe erledigt? Das kannst du nur machen wenn du mit Geld Zufriedenheit bekommst. Nen IQ von 130 muss man dort auch nicht haben.


    Die Unternehmen schreiben ein Rekordjahr nach dem anderen und haben Milliarden-Gewinne. Warum sollten nicht die Mitarbeiter auch davon profitieren?


    Grundsätzlich ist mir auch nicht bekannt das man besonders intelligent sein muss damit man sich qualifiziert um viel verdienen zu dürfen.


    Info: Ich habe nie am Band gearbeitet und bin auch nicht in einem Großunternehmen angestellt/beschäftigt.

  • Zeljko,ich bin im wesentlichen bei dir, aber was die Autobauer angeht darf man schon mal die Frage stellen, die Lefty beschreibt.

    Denn woanders gibt es auch Bandarbeit und weitaus schlimmeres, was bei deutlich weniger Absicherung/Gehälter vonstatten geht, oder Menschen lange studiert haben und nicht einmal auf dem Niveau sind.


    LG Volkmar

  • Das ist so typisches Gemecker, höre ich jeden Tag, ohne 1x auch in die andere Richtung zu denken.

    Nee, für kein Geld der Welt möchte ich am Band stehen. Haben die sich aber alle selbst ausgesucht. Natürlich macht die Industrie Kohle. Die trägt aber auch ein wahnsinniges Risiko. Eine Neuentwicklung kostet mal schnell ein paar hundert Millionen, wenn nicht mehr. Und wenn die Karre floppt was dann ? Oder Umsatzeinbrüche, auch das kostet.


    Nicht alle Modelle verkaufen sich wie geschnitten Brot, die stehen zu tausenden hier auf Halde, zusammen mit den fehlerbehafteten Modellen aus den Werken aus Übersee, die Nacharbeit kommt das gar nicht mehr gegen an. Oder z.b Corona, hier sind alle Mitarbeiter weiterbezahlt worden.

    Und wenn der Anreiz fehlt Kohle zu machen, investiert auch keiner mehr.

    Würde ich auch nicht, warum ein Risiko eingehen für nichts.

  • Am Ende des Tages ist und bleibt es nichts desto trotz ein Jammern auf äusserst hohem Niveau...


    Geht's uns hier schlecht??? Irgendjemand hier, der nix zu fressen im Kühlschrank hat??? Irgendwer, der kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung hat??? :lupe:


    Wir halten viel zu viele Dinge für vollkommen selbstverständlich und versuchen, uns an unseren Wohlstand festzuklammern, wo wir nur können. Und die Leute, die ihren eigenne Namen kaum schreiben können, verdienen sich 'n Arsch ab, weil sie in 3 Schichten eine wahnsinnig eintönige und stupide Arbeit verrichten müssen.


    Natürlich kann man in der Industrie Geld verdienen, mir sind auch die ein oder anderen abgewandert, weil ein Mittelständler wie ich solche Löhne nicht zahlen kann... Aber der Preis für dieses Geld ist meiner persönöichen Meinung nach ein ganz ganz hoher, den ich persönlich nie bereit wäre, zu bezahlen.


    Neulich noch mit 'ner ehem. Mitarbeiterin telefoniert. Klar, die verdient als Gesellin 4,2k im Monat, war aber dafür im letzten Jahr auch mal entspannt 8 Monate in irgendwelchen Hotels untergebracht, ihre Beziehung ist kaputt und die lackiert jetzt jeden verdammten Tag ICE's... Ob sich das gelohnt hat??? :grb: Finanziell bestimmt, emotional hab ich meine Zweifel.


    Ich bin auch ein Daimler Kind, hab dort zu Ende gelernt und hab nach der Lehre einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen, ich hätte da bleiben können, bis ich Rente krieg... Muss halt jeder für sich entscheiden, ob er in solchen Konzernstrukturen klar kommt, oder so wie ich, eben nicht.

    Und -zack-... hat der Dirk sich wieder unbeliebt gemacht:pony:


    - Spezialist für jeden Mist -


    oder auch - Createur de Malheur -


    - um mich zu holen, säuft sich sogar der Teufel erstmal Mut an -:bgdev:


    - Ich werde hier definitiv nicht angemessen verehrt -:holly:

  • Ich bin auch ein Daimler Kind, hab dort zu Ende gelernt und hab nach der Lehre einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen, ich hätte da bleiben können, bis ich Rente krieg... Muss halt jeder für sich entscheiden, ob er in solchen Konzernstrukturen klar kommt, oder so wie ich, eben nicht.

    Oh Bruder im Geiste - streiche Daimler, setze Siemens.


    Ich bin heilfroh dass ich damals weg bin - ich wäre schon längst Amok gelaufen...

  • Nach meiner Lehre kam die Wehrpflicht, hab mich da dann bei einer internationalen von den Amis geführten Einheit länger verpflichtet und nach der Zeit zurück zu meinem damaligen Ausbildungsbetrieb.

    Ging dann noch ganze 4 Monate gut - dann musste ich da raus und bin seitdem mein eigener Chef - was sehr oft sehr gut war aber auch ein paar mal extrem schlecht.


    Trotzdem nicht bereut und lebe immer noch und vor allem besser als es mir als Angestellter je gehen könnte - und da meine ich nicht die finanzielle Seite.

  • Zeljko,ich bin im wesentlichen bei dir, aber was die Autobauer angeht darf man schon mal die Frage stellen, die Lefty beschreibt.

    Denn woanders gibt es auch Bandarbeit und weitaus schlimmeres, was bei deutlich weniger Absicherung/Gehälter vonstatten geht, oder Menschen lange studiert haben und nicht einmal auf dem Niveau sind.


    LG Volkmar

    Naja Volkmar, da fängt man finde ich ne Grundsatzdiskussion an. Der eine hat Glück und schlittert in einen Konzern rein, bleibt dort sein ganzes Leben und verdient ordentlich. Der andere ist im Mittelstand und kann sich vor der Arbeit nicht verstecken sondern muss ordentlich Leisten für sein Geld. Der Konzernmitarbeiter verdient aber trotzdem mehr.


    Da es Lefty angesprochen hat.....ist es fair wenn jemand im öffentlichen Dienst nach 30 Jahren am $ack rumspielen mit 58 in Rente geht und das mit kaum Abschlag zum letzten Gehalt?


    Edit: Das mit den Autokonzernen war aber nicht immer so. Ich kann mich an Gespräche zwischen meinem Vater und einem guten Freund erinnern. Die beiden haben zusammen in den 70ern bei BMW im Werk München angefangen zu arbeiten. Laut deren Aussagen war das Geld gut aber nicht berauschend. Mein Vater (und auch viele andere) haben dann den Job gewechselt weil es woanders 50Pfenning mehr Stundenlohn gab als bei BMW am Band.

    Auf lange Sicht ist sein Spezl besser gefahren.

    Am Ende ist mein Vater als Linienbusfahrer bei einem Privaten Omnibusbetrieb gelandet wo er die Stadtlinien gefahren ist. Hätte er bei der Stadt angefangen wäre er auch besser gefahren. Da könnte man auch drüber streiten warum das so ist.

  • Da es Lefty angesprochen hat.....ist es fair wenn jemand im öffentlichen Dienst nach 30 Jahren am $ack rumspielen mit 58 in Rente geht und das mit kaum Abschlag zum letzten Gehalt?

    Wenn schon gegen den öffentlichen Dienst, dann bitte mit Fakten. Man benötigt 40 Dienstjahre und wird trotzdem mit Abzügen „belohnt“, wenn man vor 67 gehen will. Außerdem beträgt die Pension zzt. 71,25% vom Brutto. Was dabei rauskommt, wird versteuert. Und zum Schluss zahlt man noch den Anteil der PKV. :pony:

  • Man benötigt 40 Dienstjahre und wird trotzdem mit Abzügen „belohnt“, wenn man vor 67 gehen will. Außerdem beträgt die Pension zzt. 71,25% vom Brutto. Was dabei rauskommt, wird versteuert. Und zum Schluss zahlt man noch den Anteil der PKV. :pony:

    Völlig richtig. :gut:

    Und hier reden wir noch vom Beamten. Bei normalen Angestellten sieht’s am Ende nicht anders aus als bei jedem anderen Arbeitnehmer. Höchstens mit dem Unterschied, dass dieser nicht von den Rentenpunkten träumen braucht, die ein Mitarbeiter am Band in seinem Berufsleben gesammelt hat. Der öffentliche Dienst ist ein sicherer Arbeitgeber, für diese Sicherheit „zahlt“ der Arbeitnehmer aber in der Regel auch mit einem Lohn, der unter einer vergleichbaren Tätigkeit in der Wirtschaft liegt.

  • ... Der öffentliche Dienst ist ein sicherer Arbeitgeber, für diese Sicherheit „zahlt“ der Arbeitnehmer aber in der Regel auch mit einem Lohn, der unter einer vergleichbaren Tätigkeit in der Wirtschaft liegt.

    Die Zeiten, in denen dort weniger verdient wurde, sind aber lange vorbei, betrachtet man die „normalen“ Arbeitnehmer abseits der Großkonzerne und Tätigkeiten am Band.

    Beste Grüße
    Kai


    Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden. Albert Einstein

  • ... Außerdem beträgt die Pension zzt. 71,25% vom Brutto. Was dabei rauskommt, wird versteuert. Und zum Schluss zahlt man noch den Anteil der PKV. :pony:

    Eine Höhe, von der Rentner träumen, die auch ihre Rente in einem nicht unerheblichen Teil versteuern müssen. Und die PKV ist/war meines Wissens nach kein Zwang, auch nicht für Beamte. Sie genießen nicht unerhebliche Vorteile. Gilt natürlich auch für Arbeitnehmer der freien Wirtschaft, die in der PKV sind.

    Beste Grüße
    Kai


    Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden. Albert Einstein

  • Eigenartige Diskussion…..


    Kann doch jeder in den öffentlichen Dienst gehen. Oder Lehrer werden, oder in die PW gehen oder sich selbständig machen. Wir leben alle in einem freien Land. Aber dann bitte nicht auf andere mit dem Finger zeigen.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche