Panerai und die Brücken von Nimwegen

  • Gänzlich ohne horologische Kompetenz sollte man aber auch nicht so stehen lassen, ist ja nicht so, als ob die vorher Obstkisten verkauft hätten. Es kamen ja hier eher zwei Kompetenzen zusammen. Und zudem noch die Industriepolitik welches dies zu einem ganzen zusammenfügten.


    1. Der Watchshop welcher schon im 19. Jhd. etabliert wurde
    2. Martime Ausrüstung insbesondere das auf Radiomir erteilte Patent


    Weiter wurde in und um Florenz Industriepolitik betrieben, welche insbesondere Florenz als Zentrum von maritimer Ausrüstung vorsah.


    Die Ausrüstung der Kampfschwimmer und Torpedoreiter hatte ja auch noch andere Gegenstände, wie Kompass und Tiefenmesser. Genau hier war es für die Marine nur naheliegend diese neben der Uhr auch bei Panerai anzufragen, da erst die Leuchtmasse die Ablesbarkeit in absoluter Dunkelheit ermöglichte. Die Technik von Panerai hatte sich hier bewehrt, wenn gleich diese bei beispielsweise den Torpedaabschusseinrichtungen anders war (Kapseln mit Leuchtmasse). Dieses Know-How hat man dann eben auf Uhren übertragen und seine Beziehungen in die Schweiz genutzt. Ebenso konnte man so auch sicherstellen, hierfür im Land die Wartung, Reparatur und Ersatz zu gewährleisten.

    make swiss-made great again


    Zwei Tage nach der Auktion in Alkmaar, am 5. Februar 1637, hatte der Verfall von Preisen in Haarlem seinen Anfang genommen. Bei einer der regelmäßigen Wirtshausversteigerungen konnte keine der angebotenen Tulpen zu dem erwarteten Preis verkauft werden.

    Einmal editiert, zuletzt von wami ()

    • Offizieller Beitrag

    Du reduzierst die Geschichte immer auf „selbst gebaut“ Bebbe (weil das Panerai in die Karten spielt), dabei geht es auch um „selbst entwickelt“ - und darin besteht der Unterschied.

    René, glaub mir ich hab bis jetzt alles gelesen was mir in die Finger kam zu Panerai damals und Rolex. Ich spreche Rolex kein einziges Patent ab, wie könnte ich auch. Ich widerspreche nur der Lüge, Rolex hat diese Uhren bzw. die verwendeten Komponenten gebaut. Das stimmt schlicht nicht, auch Rolex hat sich damals Zulieferer bedient wie Panerai sich dem Zulieferer Rolex bedient hat. Ich schreib es jetzt zum dritten Mal, von den für Panerai vom Zulieferer Rolex gelieferten Referenzen 2533/3646/6152/6154 wurde keine an den freien Markt noch an irgendjemand anderen verkauft. Das alleine zementiert die Rolle als Zuliefer von Rolex bei dieser Geschäftsvereinbarung.

  • René, glaub mir ich hab bis jetzt alles gelesen was mir in die Finger kam zu Panerai damals und Rolex. Ich spreche Rolex kein einziges Patent ab, wie könnte ich auch. Ich widerspreche nur der Lüge, Rolex hat diese Uhren bzw. die verwendeten Komponenten gebaut. Das stimmt schlicht nicht, auch Rolex hat sich damals Zulieferer bedient wie Panerai sich dem Zulieferer Rolex bedient hat. Ich schreib es jetzt zum dritten Mal, von den für Panerai vom Zulieferer Rolex gelieferten Referenzen 2533/3646/6152/6154 wurde keine an den freien Markt noch an irgendjemand anderen verkauft. Das alleine zementiert die Rolle als Zuliefer von Rolex bei dieser Geschäftsvereinbarung.

    Bebbe, ich denke ich habe nirgendwo geschrieben dass Rolex die Uhren selbst gebaut hat, auch habe ich das so nicht lesen können, da sind wir also d'accord.


    Ich habe auch nirgendwo geschrieben oder gelesen dass Referenzen wie die 2533 in den Verkauf kamen (das Thema um die 2533 habe ich vor Jahren, ich glaube 2014, schon mit Marcus diskutiert). Das ist aber auch weder wichtig noch maßgeblich. Wichtig und maßgeblich ist die Tatsache dass die Entwicklung von Rolex erfolgte.


    Und wenn laut José selbst Giuseppe Panerai das Ganze noch 1955 so gesehen hat, dann könnte man das als Fan von Panerai - und das meine ich positiv besetzt - auch akzeptieren.


    Zitat José: „Ferdinando Pacciolla, ein Ex Decima MAS, hat seine 3646 1955 bei der Orologeria Svizzera in Service gegeben. Auf der Quittung steht: "Service für Rolex Uhr". Für Giuseppe war die 3646 also eine Rolex Uhr.“



    Ist doch nicht schlimm, Panerai ist heute eine tolle und erfolgreiche Marke die einzigartige Uhren baut an denen auch ich mich erfreue.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Und wenn laut José selbst Giuseppe Panerai das Ganze noch 1955 so gesehen hat, dann könnte man das als Fan von Panerai - und das meine ich positiv besetzt - auch akzeptieren.


    Zitat José: „Ferdinando Pacciolla, ein Ex Decima MAS, hat seine 3646 1955 bei der Orologeria Svizzera in Service gegeben. Auf der Quittung steht: "Service für Rolex Uhr". Für Giuseppe war die 3646 also eine Rolex Uhr.“


    Dieses „Service für Rolex Uhr“ bedeutet für MICH nur, dass für eine Uhr mit Rolex Werk ein Service durchgeführt wurde. Kann man natürlich auch auf die Uhr als Ganzes auslegen.

  • Dieses „Service für Rolex Uhr“ bedeutet für MICH nur, dass für eine Uhr mit Rolex Werk ein Service durchgeführt wurde. Kann man natürlich auch auf die Uhr als Ganzes auslegen.

    Wenn’s dir gut tut. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Warum sollte es mir irgendwie „gut tun“? Mir ist es völlig egal, ob das als Rolex Uhr oder Rolex Uhrwerk ausgelegt wird. Liebe beide Marken und schlage mich auf keine Seite. Ich würde trotzdem gern mal das Dokument sehen. Ist schon spannend.

  • Sehr schöne Diskussion hier. :gut:



    genauso. :gut:
    Die Kompetenz von Panerai lag meines Wissens bei in der Dunkelheit ablesbaren Instrumenten, die explizit und exklusiv an das Militär vertrieben wurden. Das Prinzip mit der Leuchtmasse hat Panerai auf Bestellung (so wie für die anderen Instrumente auch) auch auf Uhren angewendet.


    Bis heute verweist man auf jene Kompetenz im Namen einiger Uhrenmodelle.
    RADIOMIR und LUMINOR.


    Der Ton, der am Anfang der Diskussion mitschwang, war mir sehr befremdlich.
    Fakt ist, dass die Familie Panerai keinerlei ausschlaggebende moralische Bedenken hatte, das Militär und das Regime zu beliefern.
    Mir persönlich ist das ehrlich gesagt völlig egal. Machen „meine“ vermeintlich moralische Kanzlerin oder damals der Fiedenstreiber Obama auch.

  • Wenn man dann damit fertig ist sich mit der eigenen Vergangenheit auseinander zu setzen und tatsächlich noch etwas Zeit übrig ist könnte man auch mal einen kurzen Gedanken an die Gegenwart verschwenden. Zum Beispiel Mörderdrohnen die von Rammstein aus gesteuert werden und niemanden interessiert es. Gut dass man sich da wenigstens für die Vergangenheit schämt :gut:

  • Der Vollständigkeit halber, hier noch was interessantes (und lustiges) von Rolex Köln aus 1984. Man beachte, dass Panerai mit keinem Wort erwähnt wurde


    LG, Jose


    Passt schon. Warum sollte ein Mitarbeiter der Werkstatt einer Rolex Service- und Vertriebsgesellschaft in D im Zusammenhang mit einer Werkrevision an einen Rolex/Cortebert Kaliber Panerai erwähnen? Die hatten doch mit dem Werk überhaupt nix zu tun :grb:

  • Warum sollte es mir irgendwie „gut tun“? Mir ist es völlig egal, ob das als Rolex Uhr oder Rolex Uhrwerk ausgelegt wird. Liebe beide Marken und schlage mich auf keine Seite. Ich würde trotzdem gern mal das Dokument sehen. Ist schon spannend.

    Dass du beide Marken magst/liebst kannst du aber nicht für dich alleine in Anspruch nehmen Sebastian. Es geht dabei auch nicht darum sich auf irgendeine Seite zu schlagen sondern um die Geschichte.


    Ich interessiere mich markenübergreifend seit fast 30 Jahren für Taucheruhren und deren Geschichte und im Gegensatz zu zB Omega, die selbst entwickelten (ich erinnere an legendäre die Omega Marine aus 1932 mit Doppelgehäuse), war das bei Panerai ganz einfach nicht der Fall.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Bis heute verweist man auf jene Kompetenz im Namen einiger Uhrenmodelle.
    RADIOMIR und LUMINOR.

    ja, aber hier bezieht man sich auf Historie und wirft Birnen in eine Kiste und verkauft diese als Äpfel ;)


    Genau und streng genommen waren RADIOMIR und LUMINOR nämlich rein die von Panerai verwendete Leuchtmasse für ihre Uhren. Die Referenzen bzw. Modelle hießen:
    2533, 3646, 6152, 6154 und 6152/1


    Da hat sich Panerai selbst unsauberer die eigene Geschichte und deren Recherche dargestellt.



    Aber man kann sich wenigstens bei den Begriff mit Radiomir und Luminor auf "irgendetwas historisches" beziehen... ;)

  • Der Vollständigkeit halber, hier noch was interessantes (und lustiges) von Rolex Köln aus 1984. Man beachte, dass Panerai mit keinem Wort erwähnt wurde.



    LG, Jose

    Dieses Dokument habe ich schon einmal irgendwo gesehen, vielleicht hast du selbst es ja sogar irgendwo im Rolex-Bereich gepostet...?


    Keine Ahnung, spielt aber auch keine Rolle für die eigentliche Frage:


    Gerade Du, der sich ja intensiv und leidenschaftlich mit der Geschichte rund um und hinter Panerai/ Rolex beschäftigst...


    Hast Du denn ein Bild das einen der Froschmänner zeigt wie sie ihre Uhren am Knie tragen?


    Ich kenne nur einige Bilder von italienischen und/ oder deutschen Kampfschwimmern, aber alles wie sie immer die Uhren/ Tiefenmesser/ Kompass auf dem Pirelli-Anzug trugen...

  • Dass du beide Marken magst/liebst kannst du aber nicht für dich alleine in Anspruch nehmen Sebastian. Es geht dabei auch nicht darum sich auf irgendeine Seite zu schlagen sondern um die Geschichte.
    Ich interessiere mich markenübergreifend seit fast 30 Jahren für Taucheruhren und deren Geschichte und im Gegensatz zu zB Omega, die selbst entwickelten (ich erinnere an legendäre die Omega Marine aus 1932 mit Doppelgehäuse), war das bei Panerai ganz einfach nicht der Fall.


    :grb: Hm, mir ging es hier eigentlich nur um die Auslegung der Bezeichnung auf besagter Quittung.


    Ich erinnere mich nicht daran, dass ich geschrieben hatte, dass Panerai eine Uhr entwickelt hat. Für mich war und ist Panerai insbesondere das besonders schöne Gesicht (Dial) und natürlich der Kronenschutzbügel.

  • Dann helfe ich deiner Erinnerung nach.

    Dieses „Service für Rolex Uhr“ bedeutet für MICH nur, dass für eine Uhr mit Rolex Werk ein Service durchgeführt wurde. Kann man natürlich auch auf die Uhr als Ganzes auslegen.

    Von wem dann wohl das Gehäuse entwickelt wurde?

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Denkt man weiter über die Geschichte nach, insbesondere das Panerai selbst die Uhren nicht als seine, sondern als solche von Rolex ansah, dann könnte dies doch auch der Schlüssel zu den Anonymus sein.


    Die Bedruckung der Blätter lautete Radiomir Panerai und verweist auf sein Patent. Weder die Calis, noch die Kampf wurden bedruckt.


    Kam in den Kampf-Dials somit gar kein Radiomir von Panerai zum Einsatz, so dass aus diesem Grund auf die Bedrückung verzichtet wurde? Wurde sich hier eines weiteren Zulieferers bedient? Z.B weil Radiomir nicht mehr verfügbar war?


    Ich weiß nur Fragen, aber wäre für mich schlüssig. Gibt es hierüber Erkenntnisse?


    Zumindest Junghans hat ja Blätter zugeliefert und die ich bisher sah waren alle eben Kampf und somit ohne Radiomir von Panerai.

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    Zwei Tage nach der Auktion in Alkmaar, am 5. Februar 1637, hatte der Verfall von Preisen in Haarlem seinen Anfang genommen. Bei einer der regelmäßigen Wirtshausversteigerungen konnte keine der angebotenen Tulpen zu dem erwarteten Preis verkauft werden.

  • René, dann sprechen wir aneinander vorbei. Um das Gehäuse geht es mir überhaupt nicht. José stellte fest, dass für Giuseppe die besagte 3646 von Ferdinando Pacciolla eine Rolex Uhr war, weil auf der Quittung übersetzt oder überliefert „Service für Rolex Uhr“ steht. Ich kann mir über diese Feststellung nur eine finale Meinung machen, wenn ich die Quittung vor Augen habe.