Audemars Piguet CODE 11.59

  • Moin,


    je mehr ich über die neuen AP's sehe, desto besser gefallen sie mir.
    Mir fällt dabei ein Kommentar eines Designers ein, der sinngemäß sagte:
    "wenn ein Design auf Anhieb gefällt, ist das Risiko groß, dass man sich daran schnell satt gesehen hat. Langfristig erfolgreiches Design wächst im Auge des Betrachters erst mit der Zeit".
    Es bleibt spannend.

  • Manch einer ließ es bereits anklingen in seinen Kommentaren... erinnert euch an den Start so mancher erfolgreicher Modellreihe, die als Ladenhüter startete und nach und nach die Sammler für sich gewinnen konnte.


    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir scannen auf Bekanntes, und wenn wir davon nichts finden, dann setzen wir es in Vergleich zu Bekanntem und finden es schnell „zu“ irgendwas... ich bin auf die ersten Vorstellungen und den „Gewöhnungseffekt“ gespannt, der sich vielleicht einstellt.

    Uhren-Connaisseur, Philanthrop und der letzte wahre Gentleman :pony:

    "Man umgebe mich mit Luxus. Auf das Notwendige kann ich verzichten." (Oscar Wilde)

  • Ich gebe zu, ich bin ein Gewohnheitstier.


    Ich finde diese Uhr einfach langweilig. Sie wird als innovativ und neu gefeiert, aber was ist wirklich neu?


    Die Typo ist von JLC geklaut, die Hörner zierten bereits eine Eterna KonTiki, die Gehäuseflanke gibt‘s bei jeder guten Moser Sport Uhr und die Sandwich-Konstruktion hat man sich bei Hublot angeschaut.


    Innovation ist hier nur, dass AP angefangen hat, hemmungslos Ideen zu klauen...


    ...und es dann schafft, etwas völlig belangloses daraus zu machen.


    Mich kickt die Kollektion in etwa... gar nicht!

  • Der 3 Zeiger ist schön ,erinnert mich aber ein wenig an Montblanc,
    die Chronos sind ne Augenweide.
    aber beim Preis tränt das Auge wieder.



    ähnlich der Fusion bei Hublot.
    Wie sagte Biver , der Fusion Käufer kauft sich keine Big Bang, oder so ähnlich.


    nur die Homepage ist :(

  • Danke für den Begriff @DavidSchank


    „Polarisierungsphase“ umschreibt es eigentlich bestmöglich. Schauen wir mal, welche Phase sich anschließt. Die ersten, die den Markt erreichen, werden voraussichtlich entweder die günstigsten oder die teuersten ihrer Art sein, die über den Thresen gingen.


    Je nachdem, wo sich das allgemeine Empfinden dann einpendelt.

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  • Ich finde, insbesondere beim weissen Ziffefblatt zeigt sich ein gewisser Potenzial, das sieht schon schön und durchaus hochwertig aus (Enamel, Glas).


    An und für sich also gar keine so schlechte und öde Uhr.


    Aber die Weltsensation und Uhrenrevolution, die AP mit grossem Trara ankündigte, ist das m.E. nicht. Da hat das Marketing der Uhr zumindest kurzfristig und in der kleinen Enthusiasten-Welt wie der unsrigen keine Gefallen getan.


    Der Berg hat eine Maus geboren.


    Gruss


  • Ich habe jetzt herausgefunden, was mit Code 11.59 gemeint ist:




    Sie heisst «Code 11.59», «weil die Jungen stets in Codes sprechen und wir immer eine Minute voraus sein wollen», sagt Bennahmias.


    Ist der in den 90er hängen geblieben? :grb:

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem die Katze nun aus dem Sack ist, mag jeder sein eigenes Resümee ziehen. Meins sieht wie folgt aus:


    Gehäuse = hochwertig, interessant, aus jeder Sicht eine Augenweide. Massiv und aufwendig im Stil AP’s verarbeitet


    Materialien: solide und edel, keine Experimente mit irgendwelchen Pseudomaterialien


    Zifferblatt = sehr aufwendig und in allen Details von höchster Qualität


    Zeiger = im Stil der langen Tradition des Hauses (vor der Royal Oak)


    Glas = eine Attraktion, die ich so noch nie erlebt habe


    Werke und Komplikationen = optisch ein Augenschmaus und technisch vermutlich auf höchstem Niveau


    Größe = angesichts der Gehäuseform und der Ausrichtung genau in der richtigen Größe, sodass die Uhr an jedem Handgelenk sitzt und die entsprechende Präsenz hat


    Armbänder = zumindest auf den Bildern, scheint das Leder und die Verarbeitung exzellent zu sein


    Schließe = massiv und edel. Haptik einer AP






    Es ist keine Royal Oak - und das sollte sie auch nicht werden.
    Es ist eine Alternative - und zwar eine sehr gelungene.
    Wenn ich mich in die Lage von AP versetze, fällt mir nicht ein, was man hätte besser machen können. Ich persönlich finde die Uhr sehr gelungen und freue mich auf zukünftige Varianten in Stahl und mit Zifferblättern, die futuristischer anmuten.


    Jeder wird sich sein eigenes Urteil bilden. Die Royal Oak hatte ja auch ihre Höhen und Tiefen. Meine erste (Chronograph in Stahl) habe ich vor etwas über 20 Jahren gekauft. In einer Zeit, in der sie in kleinster Weise gehypt wurde. Das Comeback des genialen Genta-Designs liegt ja auch erst ein paar Jahre zurück.


    Somit bin ich zuversichtlich, dass die Uhr alle hausinternen Erwartungen erfüllen wird. Man wird sie ganz bestimmt in geringerer Stückzahl produzieren als sie nachgefragt ist. Das garantiert dem Käufer dann auch den erfreulichen Werterhalt.



    Nun ist alles weitere Geschmacksache. Nichts mehr und nichts weniger.



    Gruß
    Hans

  • @volcano
    Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Da gebe ich dir recht. Mir gefallen die Blätter einfach nicht und im Gegensatz zum schönen Werk dominiert das Dial am Handgelenk. Der Rest ist in der Tat gelungen.


    ABER es gibt auch objektive Kriterien, die hier einfließen:


    Sind die Uhren ordentlich Wasserdicht oder bekommt man Tchibo-Niveau 50 m geliefert?


    Habe es herausgefunden.
    30 m Wasserdichte
    Kann mir jemand erklären, warum man in der der heutigen Zeit mit den gegebenen technischen Möglichkeiten nicht einfach mal 100 m WD liefert. Das ist entweder ein Armutszeugnis für die Ingenieure oder Vorsatz. :bash:


  • Wenn ich mich in die Lage von AP versetze, fällt mir nicht ein, was man hätte besser machen können.

    Das ZB. Bin offenbar auch nicht allein mit dieser Meinung.


    Warum klatscht man bei der Dreizeiger-Variante das Datum so lieblos auf 4:30?
    Ein wenig Textur hätte dem ZB keinen Abbruch getan. Muss ja nicht das Muster der RO sein, denn es ist keine RO. Stattdessen hätte man den äußeren Ring mit den Sekundenmarkern drauf auch ruhig achteckig auf der Innenseite (zum eigentlichen Blatt hin) gestalten können. So nimmt man das Mittelsegment des Gehäuses noch mal optisch auf und man erkennt sofort beim Blick auf die Uhr, dass es eine AP ist.


    Die Stundenmarker hätte ich im Font anders gemacht, aber das ist Geschmacksache. Mir sind sie zu plakativ.



    Am besten gefällt mir noch der WG-Chrono mit dem blauen Blatt. Wenn nur nicht das Datum da wieder lieblos hingesetzt wäre...

  • Das frage ich mich auch. Selbst mit nem Silikonband dran würde ich das nicht machen.
    Zumal es fertigungstechnisch ohnehin enorm schwierig sein dürfte dieses mehrfach gebogene Glas zum Gehäuse hin abzudichten. Die Toleranzen müssen extrem eng sein und das ist bei diesem Glas um ein Vielfaches schwerer zu schaffen als bei einem normalen runden/leicht gewölbten Glas.