Lange Service - Achtung beim Kauf gebrauchter Uhren !!!

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    Hallo zusammen,


    aus einem Nachbarforum ein lesenswerter Thread:


    A.Lange & Sohne - I'm out
    Watchprosite- Yesterday afternoon I was chatting with a fellow PuristS member what Lange he / I could buy next when at the same time I ve got a mail vom Lange…
    www.watchprosite.com


    Die Kurzfassung:


    Kunde kauft vor Jahren eine gebrauchte Lange 1. Die Uhr funktioniert seit Jahren prima, lediglich eine der Datumsscheiben ist nicht 100% zentriert.

    Kunde will das mit einem Service beheben lassen und schickt die Uhr nach Glashütte.

    Bei einem reinen Service liegen die Kosten laut Lange Webseite bei 1300€.

    Sollte eine Reparatur nötig sein, beträgt die Pauschale 3500€.


    Laut Kostenvoranschlag möchte Lange jedoch 8300€ für die Reparatur und fügt noch 1900€ hinzu für optionale zusätzliche Arbeiten.

    Der Kunde traut seinen Augen nicht und telefoniert schließlich mit dem Lange Service in Glashütte. In dem Gespräch werden die 8300€ bestätigt und begründet, ein nicht-authorisierter Uhrmacher hätte das Werk bearbeitet. Durch den Glasboden waren dokumentiert hingegen keine Schäden sichtbar und die Uhr läuft bis heute tadellos.


    Alles sehr seltsam, aber wohl kein Einzelfall, wie andere Lange-Besitzer anmerken.


    In dem Sinne muss man heute wohl mehr als sorgfältig auf die Service-Historie achten, wenn man eine gebrauchte Lange kaufen möchte.

    Geile Argumentation!


    Das erscheint mir so, als wenn Ich mit meinem Opel zu Pitstop zum Service fahre und danach wieder zum Vertragshändler, der dann den dreifachen Preis für die Inspektion nimmt, weil vorher eine "freie" Werkstatt etwas am Auto gemacht hat !?!?


    Für mich ein Grund, mir keine Uhr von denen zu kaufen... die Damen und Herren sitzen auf einem solch hohen Ross, dass es kaum zu glauben ist. Hochmut kommt vor dem Fall!


    Ich bin so froh, dass ich meine Lange Uhren schon (Achtung! Wortspiel) lange verkauft habe...

    Danke für die Information. Ich bin momentan am Überlegen, welche Uhren man wirklich „braucht“ und, ob man nicht reduziert und sich vom Erlös auch mal etwas gönnt. Aber sowas braucht kein Mensch. Wenn ich mir dann noch vorstelle, welchen Ärger man unter Umständen vererbt, wenn man in die Kiste fährt. Nein, vielen Dank!

    Das geht auch nur, weil das Interesse an solchen Sachverhalten zu gering ist. Ansonsten wären die Uhrenhersteller sogar angehalten, freien Werkstätten Reparaturen zu ermöglichen.

    Zitat von Tux

    Danke für die Information. Ich bin momentan am Überlegen, welche Uhren man wirklich „braucht“ und, ob man nicht reduziert und sich vom Erlös auch mal etwas gönnt. Aber sowas braucht kein Mensch. Wenn ich mir dann noch vorstelle, welchen Ärger man unter Umständen vererbt, wenn man in die Kiste fährt. Nein, vielen Dank!

    Das geht auch nur, weil das Interesse an solchen Sachverhalten zu gering ist. Ansonsten wären die Uhrenhersteller sogar angehalten, freien Werkstätten Reparaturen zu ermöglichen.


    Das Thema Uhren-Service ist für sich ein ganz eigenes Thema und betrifft alle Hersteller. Aus meiner Sicht steht die Praxis, freie Uhrmacher nicht mit Ersatzteilen zu versorgen, komplett quer gegen das europäische Wettbewerbsrecht. Die Automobilhersteller müssen freie Werkstätten mit Ersatzteilen und Serviceanleitungen versorgen, ohne das zB auch durch prohibitive Preise auszuhebeln. Allerdings mussten sich Service-Betriebe wie ATU und andere dies erst durch Klagen in Brüssel erkämpfen.


    Da haben die Uhrenmarken bislang noch den "Vorteil", dass freie Uhrmacher weder die Kapazität noch die finanziellen Mittel haben, sich gegen Großkonzerne ihr Recht zu erklagen.

    Zitat von Flopi3

    In dem Sinne muss man heute wohl mehr als sorgfältig auf die Service-Historie achten, wenn man eine gebrauchte Lange kaufen möchte.

    ...oder einfach keine Lange kaufen.


    10.200 Tacken für einen Service sind genau so absurd, wie das Gebaren in den Boutiquen.


    Für mich einfach nur noch unsympathisch, die Marke.

    Der oben geschilderte Sachverhalt ist natürlich unglücklich und fraglich.


    Ich habe bisher nur positive Erfahrungen mit dem Service und der Preisgestaltung gemacht, daher kann ich das nicht nachvollziehen.


    Ein Freund hat sich bei eBay einen „Totalschaden“ ins Haus geholt (bewusst und daher sehr günstig). Selbst da hat die Reparatur keine 10k gekostet.


    Gern lässt man im Netz ja mal Dampf ab, überspitzt vllt. „ein Wenig“…


    Meinen Erfahrungen entspricht das nicht und die genauen Einzelheiten kennt auch keiner von uns. Daher wird mich das nicht von der Marke entfernen…

    Zitat von Flopi3

    In dem Gespräch werden die 8300€ bestätigt und begründet, ein nicht-authorisierter Uhrmacher hätte das Werk bearbeitet

    In dem Eingangspost des TS steht ja davon nichts....da er aber ja auch hier Mitglied ist wäre ein aufklärendes Kommentar ganz zuträglich.

    Wie sieht so eine 'Bearbeitung' aus und was wurde verändert dass der Lange&S Service sofort das erkannt hat?


    Zum procedere selbst .....Bei Richemont/LVMH und anderen Luxus Konglomeraten wundert mich mittlerweile nichts mehr...die greifen ab was nur geht.....und zu viele machen es noch mit

    Zitat von tintenfass

    …


    Meinen Erfahrungen entspricht das nicht und die genauen Einzelheiten kennt auch keiner von uns. Daher wird mich das nicht von der Marke entfernen…


    Ich hatte früher auch ganz andere Erfahrungen mit Lange, sowohl beim Kauf (Konzi) als auch beim Service (Lange). Das ist aber Jahre her.


    Aktuelle Erfahrungen habe ich bislang nur beim Wunsch nach einem Kauf gemacht. Und was ich dabei erlebt habe, reicht völlig aus, mich von der Marke entfernt zu haben.


    In Bezug auf meine vorhandenen Langes bin ich recht entspannt, da ich die Uhren seit Jahren habe, beide von mir schon nach Glashütte zum Service geschickt wurden und ich daher sicher bin, dass sie seit dem niemand anderes auch nur geöffnet hat. Wenn man allerdings die aktuellen Service-Preise mit denen noch vor wenigen Jahren verglicht, wird einem schon ein wenig schwindelig.

    hat vielleicht auch etwas mit den fehlenden Uhrmachern zu tun...


    Zb hat Bucherer in Ddf schon seit Monaten keinen einzigen Uhrmacher mehr. Kunden werden an Mitbewerben verwiesen....


    2021 gab es gerade mal 207 Auszubildende in ganz Deutschland


    Könnte also noch deutlich teurer werden...

    ‚Early adaptor‘s problem‘😆

    Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern bei einer Richmont Tochter aus SH da wurden bei der ersten Generation der Großen Fliegeruhr ein Austausch des kompletten Werkes mit höherer Frequenz angeboten für ganz kleines Geld…. Galt damals auch schon als ‚Luxusprodukt‘... ich frage mich auch was der TS jetzt macht ? Er will sich von ihr trennen….durch den post sind doch jetzt die Käufer „ einer gebrauchten L1 der ersten Generation …“ hoch sensibilisiert

    Der Preis tut weh keine Frage….aber man hätte ne L1 auf dem neusten Stand …. Und vor über 10 Jahren sahen die Preise einer L1 auch noch anders aus🤑

    Ich habe mir mal den gesamten ursprünglichen Thread durchgelesen. Nach meinem Verständnis ist das Problem, dass keine andere Option angeboten wird. Wenn Du also mit Deinem alten Auto in die Werkstatt fährst und sagst: „Bitte Öl, Zahnriemen und Wasserpumpe wechseln“. Und dann zur Antwort bekommst: Weil der letzte Ölwechsel bei ATU gemacht wurde, kostet der Service jetzt das Dreifache. Zumindest gab es keine Begründung - außer, dass die Uhr vorab nicht im Dunstkreis von Lange serviciert wurde - für diesen Preis.

    Außerdem haben wir jetzt ein neueres Motormodell für Ihr Fahrzeug. Der alte Motor ist zwar noch grundsätzlich ok, aber das „Upgrade“ wird dringend empfohlen.


    Zitat:

    „ …

    There are two reasons for the high quote:


    1. watch is old (1st generation) and to serve high quality, parts should be exchanged to improve the running perpormance to state of the art

    2. watch was serviced (before I purchased it) from watchmaker not certified by Lange (but at the other hand: it runs perfect since that service)


    Especially #2 is the reason that the repair flat rate (3.500,- Euro) does not cover this case.


    At least: no reduction offered! No possibility to repair parts instead of exchange them.

    … „

    Sorry, damit ist doch der Nachhaltigkeitsgedanke eine mechanische Uhr reparieren zu können ad absurdum geführt. Erst recht bei einer Uhr, die ja maximal nur 30 Jahre alt sein kann. Was machen die denn in weiteren 30 Jahren? Die Reparatur ablehnen, weil die Werke nicht mehr state of the art sind?



    Schade, eine Lange 1 Daymatic wäre eine ernsthaft Option für den nächsten runden Geburtstag gewesen. So ist Lange - neben dem fragwürdigen Vertriebsmodell - bei mir ganz raus.

    Es dauert nur, bis Uhrmacher neu ausgebildet sind und nach der Ausbildung sich weiter qualifizieren vom reinen Monteur zum Uhrmacher, der auch reparieren kann. Da das durchaus auskömmlich sein dürfte, wird es auch entsprechenden Nachwuchs geben.

    Klar wird das nicht so "günstig" bleiben wie jetzt. Aber ich sehe da keine exponentielle Kurve auf uns zu kommen.

    Ich denke das da auch ein Kommunikationsfehler seitens des Besitzers vorliegt.

    U.A. hat er in seinem Post geschrieben, das ein Teil der Summe auch für den Austausch des Zifferblatts entsteht.

    Nehme mal an das er noch das sogenannte Ursprungszifferblatt (early MIG-Dial) eingebaut hat und spätestens da hätten er einhaken müssen und mitteilen, das dieses Dial unter gar keinen Umständen - was auch immer passiert - ausgetauscht wird.


    Also ich hatte ja vor 9 Monaten meine Langematik-Perpetual zur Vollrevision. Gehäuse aufarbeiten und Zifferblattaustausch habe von Anfang an abgelehnt, der normale Revisionsbetrag, inkl. auszutauschender Ersatzteile belief sich auf € 3.600,--

    Zitat von Flint Skallen

    Ich denke das da auch ein Kommunikationsfehler seitens des Besitzers vorliegt.

    U.A. hat er in seinem Post geschrieben, das ein Teil der Summe auch für den Austausch des Zifferblatts entsteht.

    Nehme mal an das er noch das sogenannte Ursprungszifferblatt (early MIG-Dial) eingebaut hat und spätestens da hätten er einhaken müssen und mitteilen, das dieses Dial unter gar keinen Umständen - was auch immer passiert - ausgetauscht wird.


    Also ich hatte ja vor 9 Monaten meine Langematik-Perpetual zur Vollrevision. Gehäuse aufarbeiten und Zifferblattaustausch habe von Anfang an abgelehnt, der normale Revisionsbetrag, inkl. auszutauschender Ersatzteile belief sich auf € 3.600,--


    Einfach den Beitrag komplett lesen. Da ist kein Kommunikationsfehler. Lange repariert die Uhr für 8300€ oder eben gar nicht. Der Zifferblatttausch war als zusätzliche Option extra aufgeführt.


    Es geht auch nicht um Uhren, die stets bei Lange zum Service waren. Meine Intention war es, darauf aufmerksam zu machen, beim Gebrauchtkauf besonderes Augenmerk auf die Servicehistorie zu legen, um üble Überraschungen zu vermeiden.