Partners Group wird zur Hauptaktionärin von Breitling

Da scheint der Kern aus finanzieller Sicht ja alles richtig gemacht zuhaben

Ich finde,so ganz viel falsch gemacht hat er eh nicht.

LG Volkmar

Am besten finde ich den Satz von Kern, Breitling würde weiterhin unabhängig und in Privatbesitz bleiben. Die Partners-Group ist schon die zweite Aktionärsgruppe nach CVC und nun auch der größte Aktionär. 2027 soll Breitling an die Schweizer Börse gehen.

Bisher ist ja auch alles sehr gut gelaufen, aber bei diesen Plänen kann ich mir schon einige Konflikte (Ausrichtung) der verschiedenen Parteien vorstellen und dies ist nicht gut für die Marke.

Wie soll es eigentlich nach dem Börsengang mit diesem Traditionsunternehmen weiter gehen?

Das Gerede, was gut für die Marke sei oder nicht, ist ebenso unzureichend fundierte Glaskugel-Guckerei wie bei anderen Marken die Verfügbarkeitsanalysen...

Als der Kern ans Ruder kam, wurde auch gerade hier in der Lounge lang und breit der nun eigentlich unausweichliche Untergang des Traditionshauses beschworen. Man verwässere die Produktpalette, setze seinen Fokus zu sehr auf Asien, Teufelszeug und Bla.

Ende der Geschichte: das einst schon leicht angestaubte Traditionshaus ist offenbar attraktiv für neue Investoren geworden, gar ein Börsengang steht wohl bevor.

Nun mag man den Gedanken, dass auch Schweizer Traditionsmarken letztlich in erster Linie profitorientierte Wirtschafsunternehmen sind, im Allgemeinen, und den Kern im Besonderen, mögen oder auch nicht.

Eine pauschale Bewertung, ob der eingeschlagene Kurs gut oder schlecht für die Marke sei, wirkt vor diesem Hintergrund jedoch arg undifferenziert.

Ob Kern alles richtig gemacht hat, kann (und will) ich kaum beurteilen - allein die Frage, anhand welcher Bewertungskriterien das erfolgen soll, kann sicher kontrovers diskutiert werden

Der Unternehmenswert scheint zumindest so überzeugend, dass Investoren Potenzial sehen.

Meine persönliche Wahrnehmung: zumindest ist Breitling da und im Gespräch - und von der wenigstens ein bisschen uhren-affinen "breiten Masse" durchaus als erstrebenswerte Luxusmarke wahrgenommen, wie ich erst auf meinem letzten Geschäfts-Trip im ein oder anderen Gespräch erfahren durfte.

Auch beim "fachkundigen" Publikum (hier in der WL) sehe ich Breitlings mittlerweile nicht mehr nur als Ausnahme-Erscheinung - das war vor einiger Zeit gefühlt noch anders (und wenn, dann höchstens mal einen Navitimer).

Das Marken-Image hat sich halt gewandelt. Klar, wennst dessen Beständigkeit als Bewertungsmaßstab nimmst, schaut es düster aus; der eingefleischte Fan-Boy mag das verständlicherweise betrauern. Nur scheint es mir, dass es derer offenbar nicht in ausreichender Anzahl gab, um den Kurs wirtschaftlich weiterzufahren - bzw. gab es sie vielleicht, aber Uhren haben sie halt keine (mehr) gekauft.

Mir geht es aber nicht darum den Kurs von Breitling bzw. dessen Management zu verteidigen, dafür liegt mir die Marke ehrlich gesagt zu wenig am Herzen. Ich mag nur solche pauschalen Aburteilungen wie oben, à la "das ist jetzt ganz ganz schlimm für die Marke" nicht, und musste daher auch meine 5 Cents in den Ring werfen

Ich nehme Breitling als „auf der Kippe stehend“ wahr. Die Marke ist erst einmal gerettet, langfristig über den Berg ist sie nicht. Die vielen neuen Modelle wirken auf mich, als ob sie noch auf der Suche wären. Alles ein wenig instabil zur Zeit.

That's it. Sie sind wenigstens noch da, um überhaupt weitermachen zu können .

Mein Konzi meinte letztens, dass viele neue Breitlinge sehr gut ankommen. Und tatsächlich kam 5 Min. ein Kunde rein, um sich einen neuen Navitimer am Lederriemen anzuschauen, den er im Fenster entdeckt hat. Obwohl ihm die Wasserdichtigkeit nicht unbedingt zugesagt hat, hat er sie gleich freudestrahlend mitgenommen. Es gibt sie also wirklich!

Mir persönlich haben lange wenige bis keine Modelle gefallen. Aktuell mag ich wieder einige. Ob Schneider, Kern, andere… das ist mir persönlich egal. Am Ende geht es nur um das Produkt. Bis gespannt was da noch so kommt.

für mich, als großem Breitling Fan, geht da schon sehr viel in die richtige Richtung, obwohl auch ich am Anfang, als Kern das Ruder übernahm, sehr skeptisch war. Viele der Neuerscheinungen der letzten Jahre sind, wenn man den Konzis glauben darf, sehr gut angenommen worden.

viele Grüße und frohes Fest

Wolfgang

Zitat von TheLupus

Private Equity ist dafür -gefühlt und aus persönlicher Erfahrung- selten der richtige Partner. Hoffen wir mal das Beste.

Die Partners Group hat diesbezüglich einen guten Ruf - sie sind oft langfristig investiert, statt kurzfristig mit Gewinn zu verkaufen.