Die Cartier Santos will nicht mehr...

  • Dass die Santos grundlos stehenbleibt gehört sicher nicht zum „Erlebnisfaktor Cartier“ Alexander. ;)


    Da wäre ich mir gar nicht so sicher, René. :G


    "Seit 1847 ist der Anspruch an Perfektion fest in der Maison Cartier verankert. Er bezieht sich nicht nur auf die Kreationen, sondern auch auf das Savoir-faire und die Servicequalität. Hierbei ist es das Ziel von Cartier, sowohl die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen als auch entsprechenden Mehrwert zu bieten: einzigartige Erlebnisse, überraschende Momente und lange Freude an den Kreationen der Maison."


    Quelle: https://www.cartier.com/de-de/…chmaking/watchmaking-care

  • Soeben nach der Kreation der Maison geschaut - seit der Wiederbelebung läuft sie zwar mit 15 Sekunden im Minus, aber sie läuft. :verneig: Eine Situation, die mich an den Film "Der Tag, an dem die Erde stillstand" erinnert. :eek:


    Jetzt überlege ich gerade, was ihr zum vollkommenen Glück eher verhelfen könnte. Dazu fallen mir spontan vier Dinge ein:


    1.) Ein heißer Backofen

    2.) Ein auf -20 Grad Celsius temperiertes Gefrierfach

    3.) Ein paar Streicheleinheiten

    4.) Eine Uhrmacher-Werkbank


    :grb:

  • Moin Alexander

    Bevor ich die Uhr oeffnen lassen würde, würde ich ihr einfach noch ein paar Tage des Abwartens einräumen.

    Vielleicht hast du Glück und es ist genau das passiert,was du vermutet hast und es hat sich einfach nur etwas verhakt?

    Was vergibst du dir,wenn du ihr ein bisschen Zeit gibst?

    Wenn sie sich einpendeln sollte,dann würde ich sie auch danach genau im Auge behalten und sobald die Uhr auch nur irgendwie zuckt,dann ab zum Service wegen der ablaufenden Garantie.

    Deine Vorbehalte bezüglich oeffnen der Uhr kann ich komplett nachvollziehen.

    Viel Glück


    LG Volkmar

  • Moin Volkmar,


    diese paar Tage hätte ich der Santos sehr gerne noch gegönnt. Unmittelbar nach dem Aufwachen bin ich ins Wohnzimmer runtergegangen und habe feststellen müssen, dass sie, 25 Minuten nach meinem letzten Beitrag am gestrigen Abend, den Betrieb eingestellt hat. Das heißt wiederum, dass ihr ein auswärtiger Aufenthalt samt einem Eingriff nicht erspart bleiben werden.


    Jetzt freue ich mich umso mehr auf die einzigartigen Momente und die überraschenden Momente. ;)

  • Kurzes Update: Cartier beliefert keine Konzessionäre mehr mit Ersatzteilen. Ich werde die Santos die Tage nach Augsburg bringen und man hat sich damit bereit erklärt, einen Blick in das Innere der Uhr zu werfen. Allerdings muss sie, sollten Ersatzteile benötigt werden, doch ins "Hauptatelier" nach München. Laut Cartier in Amsterdam muss ich mit einer Bearbeitungszeit von sechs bis acht Wochen rechnen.


    Freilich habe ich mir für diese Zeit schon ein Substitut mit einer ähnlichen Bauform, einem ähnlich flexiblen Armband und der gleichen Wasserdichtigkeit bereitgelegt. Die Vorteile des Substituts dürfen keinesfalls verkannt werden: mehr Knöpfe für den Spaß zwischendurch, vier unterschiedliche Anzeigen (gut fürs Training der Augen) und unzählige Funktionen, die die Wartezeit versüßen können.


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  • Kurzes Update: Da ich es in den letzten Tagen nicht mehr nach Augsburg geschafft habe und die kommenden Tage, zeitmäßig, auch nicht besser werden, habe ich mich dazu entschieden, die Santos nach München, in die Cartier Boutique, zu schicken. Heute morgen dort angerufen, Serviceberater 1 hat Urlaub, Serviceberater 2 seinen freien Tag. So weit, so gut. Schließlich mit einem freundlichen und engagierten Uhrmacher gesprochen, dem ich in Kurzfassung geschildert habe, warum ich mich für die Boutique und nicht für das Richemont-Servicecenter entscheiden musste. Eine Kollegin würde sich der Sache annehmen und alles Weitere in die Wege leiten, hieß es, damit er die Uhr in Empfang nehmen und wieder zum Laufen bringen kann.


    Gute zehn Minuten später hat sich die Kollegin gemeldet - eine Abholung für morgen wäre wahrscheinlich nicht mehr machbar, wenn nicht morgen, dann vielleicht am Freitag und wenn nicht am Freitag, bestimmt am Dienstag kommender Woche. Warum das so sein soll, hat sie mir nicht erklären können, nimmt Intex doch Aufträge für Sendungen bis 17:00 Uhr entgegen, die bereits am nächsten Tag abgeholt werden können. Ob sie mir die Versandpapiere zumailen könnte, habe ich sie gefragt. Das ginge nicht, hat sie gemeint. Sie würde sich auf jeden Fall nochmal melden.


    Da ich nach mehr als fünf Stunden immer noch nichts von ihr gehört habe, habe ich mich selbst an den Computer gesetzt und den Auftrag für Intex erstellt - die Eingabe der Daten, die Bezahlung und der Druck des Versandetiketts haben keine fünf Minuten gedauert. Eine Weiterleitung der Versandpapiere hätte, nebst einem wohlwollend klingenden Zweizeiler, maximal weitere zwei Minuten in Anspruch genommen. Nochmal in München angerufen, die Rufnummer der Dame, mit der ich am Morgen gesprochen habe, war nicht erreichbar. Daraufhin die Rufnummer des Uhrmachers gewählt, mit dem ich letztendlich habe sprechen können.


    Ja, die Abholung wurde bereits in Auftrag gegeben, ließ mich der Uhrmacher es wissen. Ob ich schon die Frachtpapiere erhalten habe. Nein, das habe ich nicht, sage ich zu ihm, habe jedoch Intex selbst mit der Abholung beauftragt, da sich seine Kollegin, trotz ihrer festen Zusage, nicht mehr gemeldet hatte. Ich solle meinen Auftrag stornieren, sagt er. Ich sage ihm, dass das nicht geht, weil das komplett versiegelte Alcatraz-Paket schon fertig für den Versand ist und ich mich mit einer Stornierung sowie einer weiteren Ent- und Versiegelung nicht mehr beschäftigen will und kann. Okay, heißt es am anderen Ende der Leitung, dann wird die Kollegin den "Cartier-Auftrag" stornieren.


    Mittlerweile hat die Cartier Boutique in München Feierabend. Mit einem Rückruf rechne ich deshalb nicht mehr. Ob die Kollegin doch noch dazu gekommen ist, den Auftrag zu stornieren? Möglich ist alles.


    Hätte ich in München, in weiser Voraussicht, nicht angerufen und nicht selbst für eine Abholung gesorgt, so bin ich mir sicher, dass morgen ein Subunternehmer von Intex vor meiner Tür gestanden wäre und wir uns gegenseitig blöd angeguckt hätten - keine Papiere, keine Beförderung. Kurz nach 18:00 Uhr habe ich doch noch eine E-Mail von Cartier bekommen, eine Werbemail - nomen est omen.


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    Es ist Mittwoch, der 13. Juli 2022 - der Tag mit dem größten Vollmond des Jahres.


    ... einzigartige Erlebnisse, überraschende Momente... Die Odyssée de Cartier geht weiter... :prust:

  • Klingt ja nicht wirklich optimal.

    Dennoch bestimmt die richtige Entscheidung.
    Und wenn es mit der Logistik nicht klappt, dann wird der „freundliche und engagierte Uhrmacher“

    das Problem hoffentlich umso besser und schneller lösen.👍

    Das wünsche ich Dir sehr.

    Das Problem dieser Welt ist, dass die intelligenten Menschen so voller Selbstzweifel und die Dummen so voller Selbstvertrauen sind. (Charles Bukowski)

  • Es wäre ja gelacht gewesen, wenn die Kollegin in München den eigenen Abholauftrag am gestrigen Tag storniert hätte. Zum Glück war das Alcatraz-Paket klein genug, um in das Safebag, das der fahrende Subunternehmer von Intex mitbrachte, reinzupassen; nach einer zweiten Sendung wurde gar nicht gefragt. Danach habe ich noch kurz mit Intex telefonieren müssen - keine drei Minuten später war die Sache, total unbürokratisch, erledigt und das hätte die Kollegin in München genauso gut hinbekommen können, wenn sie nur gewollt hätte.


    Wenn es schon an solchen banalen Vorgängen hapert, dann will ich überhaupt nicht wissen, wie es aussehen könnte, wenn es hart auf hart ginge.


    ... einzigartige Erlebnisse, überraschende Momente... :rolleyes:;)

  • Ohhh Alexander...hoffentlich beginnt hier nicht etwas,was der JLC Odyssee ähnelt?

    Ich wünsche dir, das es nur ein bisschen an der Logistik hakt,dafür der Service an der Uhr um so hervorragender wird.

    Bleib optimistisch.;)


    LG Volkmar

  • uiuiui, ich hoffe ja nicht, dass wir uns hier auf einen langen Faden gefasst machen müssen, befürchte aber, dass hier noch ein paar erzählenswerte Anekdoten folgen könnten.


    Ich werde hier aufmerksam mitlesen, die Santos meiner Holden braucht aufgrund ähnlicher Symptome (Gangreserve lässt deutlich nach) demnächst auch mal nen Service:schock:

  • Kurzes Update: Die Santos ist heute in München angekommen und wurde auch schon geöffnet sowie begutachtet. :buffel:


    Im Uhrwerk wurde eine Fussel, die der Grund allen Übels gewesen sein soll, entdeckt und ich wurde gefragt, ob ich die Uhr schon mal habe öffnen lassen. Da die Kreationen von Cartier in einem Reinraum montiert werden, soll Derartiges kaum bis gar nicht vorkommen, so der freundliche Servicemitarbeiter - diese Frage/Aussage hat mich zugegebenermaßen sehr überrascht und ein wenig sogar irritiert, da mir hierdurch indirekt vorgeworfen wurde, an der Uhr schon mal "herumgebastelt" worden zu sein. :rolleyes:


    Darüber hinaus sollen sich am Gehäuseboden und Band Kratzer befinden :eek:; mir zumindest sind keine aufgefallen, als ich die Uhr vor dem Versand aus allen Perspektiven fotografiert hatte (insgesamt über 100 Fotos, Ihr wisst ja, nicht nur ein gebranntes Kind scheut das Feuer). Sollte der Uhrmacher in der Cartier Boutique eine richtige PTM sein, und danach sieht es schon aus, so kann das bei anderen Poliertuchmuschis nur für ein beruhigendes Gefühl sorgen. :G


    Nun wird die Santos ein paar Runden auf dem Uhrenbeweger der Maison drehen und wenn alles gut läuft, werde ich sie bald wieder haben - mit einer hoffentlich etwas besseren Ganggenauigkeit, denn über 10 Sekunden im Plus pro Tag waren nicht wirklich berauschend. ;)

  • Zuerst den Mitarbeitern in München, Gerd. ;)


    Apropos Fussel: Als ich die Santos kaufte, bekam ich auch eine dieser roten Reisetaschen mit. Nie in Gebrauch gehabt, bis zum Versandtag. Ich staunte nicht schlecht, als ich sie zum ersten Mal öffnete und daraus ein etwa 10 cm langes, schwarzes Haar holen musste. :schock:

  • Hättest lieber ein Schamhaar gehabt? Dir kann man es auch nicht recht machen. :prust:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Langes schwarzes Haar?

    Made in China.. :bgdev:


    Jedenfalls werden die Cartier Uhrenboxen in Thailand hergestellt. :zwitscher: Woher die Reisetaschen kommen, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Hättest lieber ein Schamhaar gehabt? Dir kann man es auch nicht recht machen. :prust:


    Am liebsten keine Haare. :flag:


    Ich habe aber den freundlichen Servicemitarbeiter gefragt, ob die Fussel textilen Ursprungs war, daraufhin wurde mir gesagt, dass an ihr keine biochemische Analyse durchgeführt wurde. :prust: