Ich stelle recht selten Uhren vor, diese hat es aber meines Erachtens verdient. Also quäle ich Euch mal .
Moser blickt auf eine fast 200jährige Geschichte zurück und befindet sich in der Hand der Familie Meylan. Somit ist das Unternehmen angenehm weit weg von etwaigen Konzernen.
Mir gefallen die Uhren von Moser schon lange, insbesondere die Fumé Zifferblätter haben es mir angetan. Neben den Dressern gibt es auch die wirklich schöne Sportserie, die Streamliner.
Der Ewige Kalender hat mich schon immer am meisten fasziniert. Das große Flash-Datum, die unauffällig integrierte Monatsanzeige über einen kleinen Zeiger und die geniale Schaltjahresanzeige auf der Rückseite. Viel schlichter und intelligenter kann man diese Komplikation kaum umsetzen.
Jahrelang also bei den Bildern der Moser Uhren den Rechner vollgespeichelt. Und im April hats dann irgendwie gepasst. Nackte Uhr in Paris beim Händler, sehr fairer Preis. Also den Chrono24 Service in Anspruch genommen und gebetet, dass das Paket wirklich den entsprechenden Zeitmesser enthält. Check.
Die ersten Schmetterlinge sind im Bauch. Was für ein Blatt, was für ein Werk.
Neben den Gebrauchspuren auf dem Gehäuse und dem Billigband durfte ich leider feststellen, dass statt der vorgesehenen Palladiumschließe eine echt billige und markenfremde Stahlschließe verbaut war. Paris, wir haben ein Problem! Was dann - zum Glück - im gegenseitigen Einverständnis gelöst wurde.
Da die Hübsche zum Glück auch eine Gangabweichung von 10 s/d aufwies gab es nur eine Möglichkeit - ab zum Hersteller damit. Juwelier Roller in Chemnitz - übrigens in jeder Hinsicht maximal zu empfehlen - nahm alles in die Hand. Mit etwas hin und her kam die Moser vor 2 Wochen wieder zu mir. Die Schmetterlinge fliegen massiv im Bauch.
Neben der Box, der Palladiumschließe von Moser, einer optischen und technischen Vollrevision gab es ein neues Zertifikat und ein zum Zifferblatt in „Midnight blue“ passendes Armband in blueblack. Jetzt passt einfach alles.
Ich mag ja Uhren mit Leuchtmasse. Die Moser lässt sich - außer bei absoluter Dunkelheit - echt gut ablesen. Und Uhren mit Handaufzug - geh fort. Aber mit der Gangreserveanzeige und einer effektiven Laufzeit von 10 Tagen - durchaus erträglich . Und so herrlich klassisch.
Toll ist das konkave Saphierglas auf der Unterseite, die Uhr liegt irre gut am Arm.
Warum kauft man sich jetzt eine Moser? Zum einen kennt sie kaum Jemand, die Qualität ist außergewöhnlich, man sieht sie kaum jemals an einem anderen Handgelenk (Moser produziert ca. 2.000 Uhren jährlich, da ist selbst Patek mit 70.000 Uhren jährlich ein Massenhersteller) und für mich ist sie der coolste Ewige Kalender.
Im Exitportfolio wird sie bei mir jedenfalls für immer ihren Platz haben.
Die technischen Daten:
Artikeltyp. Uhr mit Kalender
Durchmesser in mm 41
Höhe in mm 11
Werkart Handaufzug
Bandanstoß 20 mm
Zifferblatt Index
Zifferblattfarbe nightblue
Material Palladium
Wasserdichtigkeit 3 bar
Werk:
Ewiger Kalender, Handaufzug, Kaliber HMC 341 mit Sekundenstopp, Double-Pull-Crown-Mechanismus, Doppelfederhaus, Gangreserve mindestens 7 Tage, Straumann Spirale mit stabilisierter Breguet-Endkurve, Anker und Ankerrad aus Gold, Veredelungen und Verzierungen von Uhrwerk und Bestandteilen von Hand, Gangreserveanzeige, Anzeige des Schaltjahreszyklus auf der Werkseite.
Die H. Moser & Cie. EndeavourPerpetual Calendar ist eine besondere Uhr mit vielen raffinierten Merkmalen, wie einem blitzschnellen Datumswechsel – dem Flash Calendar – dank dem die Uhr jederzeit vorwärts und rückwärts verstellt werden kann, ohne dass das Uhrwerk beschädigt wird.