Rolex beim Kunden tragen - gleich "unten durch"?

  • Wisst ihr, was das Schlimme ist?


    Keine Angst, ich sags euch jetzt ;)


    Deutschland ist ein Land, in dem Keiner einem Anderen etwas neiden müsste, während in Entwicklungsländern sich die Armen Leute sich über die Spielzeuge ihrer Reichen freuen.
    Obwohl die ach so schlimme soziale Schere in unserem Land eigentlich übertrieben thematisiert wird, gibt es nirgendwo mehr Neid. Neu ist das nicht; am schlimmsten bekämpfen sich die, die sich am ähnlichsten sind (Religionen, die eh alle fast dasselbe glauben, Konfessionen, Nachbarn, Fans lokaler Fußballclubs etc.).


    Man kann eigentlich sagen, solange dir deine Kollegen dein Hab und Gut neiden, ist in unserem Land alles in Ordnung ;)

  • Unser stellvertrender Vorstand trug über Jahre einen Quarz-Krono, wo schon ein Drücker herausgefallen war. Jetzt hat er sich mal einen Esprit Chrono geholt. Trotzdem verhandelt der Mann über mehrere Millionen und lässt keinen Zweifel daran aufkommen wo er steht und dass er den notwendigen Drive hat.


    Genauso gut hatte ich mal eine Praktikantin in meiner Abteilung, Beruf Tochter, Erststudium nach 2(!) Wochen abgebrochen, die sich mal orientieren wollte mit einer Omega am Arm.
    Stereotypisch ist die Aussage des Erstellers nicht zu beantworten.
    Wer Selbstkrritisch genug ist, kann eine Richtung für die Antwort für sich selbst entdecken oder findet diese bei Kollegen oder Freunden die dies für ihn und seine Situation einschätzen sollten.

    Ich hab gar nicht so viel Zeit wie ich Uhren habe und noch haben will ;)



    Beste Grüße aus dem Sauerland



    Alex

  • idealerweise ergreift man den Job, den man als Berufung empfindet, vielleicht sogar als Hobby. Wenn man damit noch gutes Geld verdienen kann - super.


    Aber ich würde nie einen Job machen der keinen Spaß macht um viel Geld zu verdienen. Das macht auf Dauer - und wir arbeiten ja ein paar Jahrzehnte - nicht glücklich.


    Wenn dir dein Job also Spaß macht, dann hast du auch alles richtig gemacht.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Es wurde ja schon mal angedeutet: Man kann Uhren so oder so tragen.
    Der dezenten Auftriff mit ner Rolette unter der Manschette oder Pulli
    ist sicher in vielen Fällen zielführender als das auffällige Zurschaustellen.


    Mir sind persönlich aber auch Typen lieber, die den "Nerz nach innen tragen".


    Ciao!

  • Ja, es gibt halt auch solche und solche Populisten, oder halt auch Links, Rechts, Grüne und Sozial Populisten. Aber was hat das mit Politik zu tun? Ist lediglich die Wahrheit, was wohl auch keiner abstreiten wird. Ausser, wenn man die Wahrheit nicht hören will.

    Die "Wahrheit" ist immer eine Frage der Sichtweise...ich finde,das die Worte von @Lefty sehr zutreffend sind.

    • Offizieller Beitrag

    Tag zusammen :wink:


    Mir völlig schnurz wer hier was wie findet :kaffee: Dieses politisch unterschwellige Gesülze in immer die gleiche Richtung bleibt hier draussen. Könnt ihr am Stammtisch nach 5 Halben und 6 Kurzen besprechen. :hut:


    Schönes Wochende :blume:

  • Zum Thema: ich habe für mich entschieden, nicht "alles" auf Arbeit zu tragen. Nicht jeder ist "aufgeschlossen" genug, mit solchem (egal wie un-) auffällig zur Schau gestellten Luxus klar zu kommen. Das kann Neid sein, Engstirnigkeit, Unverständnis, was auch immer...


    Ich halte es desweiteren - außer ist man sein eigener Chef - für eventuell taktisch unklug, die nächste Lohnerhöhung mit einer goldenen Daydate (deren Anschaffung ich aktuell überlege) zu absolvieren. Ich finde dieses Modell super, sehr geschmackvoll, null prollig. Aber es soll bisweilen Leute geben, die sehen dann anders. Denken kann grundsätzlich jeder, wie er will.


    Aber das Thema der Gehaltsverhandlungen (und es gibt mehr solche Dinge) ist nur eine Situation, wo es dann heißen könnte "der hat doch schon genug". Und wenn es sich dann nachteilig für mich auswirkt, dann erfreue ich mich an den "lauteren" bzw. auffälligeren Stücken lieber außerhalb meines beruflichen Umfelds.

    Uhren-Connaisseur, Philanthrop und der letzte wahre Gentleman :pony:

    "Man umgebe mich mit Luxus. Auf das Notwendige kann ich verzichten." (Oscar Wilde)

  • Mal ein Beispiel von der anderen Seite - ich hab mich schon manchmal bisschen blöd gefühlt wenn ich ne Hommage am Arm hatte und Leute aus der Uhrenindustrie bedient habe (passiert bei uns öfters mal).
    War denen wahrscheinlich Schnurz ich hätte in dem Moment trotzdem lieber eines meiner "schönen" Stücke am Arm gehabt.
    Ich hab auch schon einige nette Gespräche mit Kunden führen können die ich auf eine besondere Uhr angesprochen habe. :gut:

  • In meinem Job (Vertrieb) arbeite ich nur im B2B-Bereich. Verhandlungspartner sind i. d. R. Einkaufsleiter, die quer durch die Bank alles an Uhrenmarken tragen, interessanterweise viele Rolex. Ich ziehe an Uhren immer an was ich will. Selbst wenn die sehen, dass ich was Schönes trage, wurde ich in den letzten Jahren nicht ein einziges Mal drauf angesprochen. Meiner Meinung nach haben doch 98,5% der Bevölkerung null Ahnung von Uhren, deshalb juckt es auch die wenigsten.


    Beim Auto ist das schon etwas anders. Das "muss" zur Position passen, in meinem Bereich z. B. A 4, A 6 (fahr ich), Passat. Das ist einfach offensichtlicher als eine Uhr.


    Grundsätzlich trifft es schon zu, dass der "Neidfaktor" in Deutschland (bzw. deutschsprachigen Ländern) einen hohen Stellenwert hat. Da ich europaweit unterwegs bin, kann ich das schon beurteilen. Da ich aber auch schon die 50 überschritten habe, bin ich zur Erkenntnis gelangt: Mir doch wurscht, wenn jemand was nicht passt, das ich habe/trage.


    Schönes Wochenende und Grüße


    Wolfgang

    nach den Gesetzen der Physik kann die Hummel nicht fliegen - aber sie kümmert sich nicht drum und fliegt einfach :wink::wink::wink:


    Breaking News: I don’t care

  • Wo gibt es nen Job der mir Spaß macht? Ich bin dabei ;) .
    Nee Spass beiseite, aber mit 28 bei Kunden mit nem dicken Klunker am Arm aufkreuzen, dann muss das Produkt schon überzeugend oder einzigartig sein. Der Kunde hat sonst einfach das Gefühl er bezahlt zu viel dafür. Bei älteren Personen ist das dann etwas anders. Auch wenn man sich ausser der Uhr nichts gönnt, das weiß der Kunde aber nicht, denn Luxusartikel wie eine Uhr steht bei den meisten Leuten ganz unten auf der Liste und diese schließen daraus das es dem der sich so etwas Leistet sonst eh schon alles hat ;)

  • Unser stellvertrender Vorstand trug über Jahre einen Quarz-Krono, wo schon ein Drücker herausgefallen war. Jetzt hat er sich mal einen Esprit Chrono geholt. Trotzdem verhandelt der Mann über mehrere Millionen und lässt keinen Zweifel daran aufkommen wo er steht und dass er den notwendigen Drive hat.

    Wenn du recht weit oben bist, kann dir die Schlammzone auch am Popo vorbei gehen.
    Ich sehe Bill Gates auch immer nur mit irgendeiner Digitaluhr....auf seiner Riesenyacht :G

  • 4 Seiten feinste Unterhaltung. :lol::gut: Zum Thema sage ich nichts, zu ausgelutscht.
    Aber immer wieder spannend zu beobachten, wie manche hier ein Klischee mit einem anderen kontern. :lol::lol:
    Und in jedem Klischee steckt ein Körnchen Wahrheit. Manchmal auch ne ganze Wanderdüne. :lol:

    Unter den Blinden ist der Einäugige Pirat!


    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
    Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf


    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Ich habe im Verkauf gelernt, dass Qualität entscheidet. Dass der Kunde dann kauft, wenn er davon überzeugt ist, was er für sein Geld bekommt. Und dass man es als angepasster, aalglatter Typ einfach auch nur der nächste 08/15 ist, der aufschlägt.
    Habe stets Erfolg eben AUCH damit gehabt, Reibungspunkte anzubieten. Nicht übertrieben viele, aber immerhin ein paar.
    Und habe nie daran gedacht, dass ein erfolgloser Verkauf an der Uhr gelegen hat. Oder am Auto. Das klingt für mich immer ein wenig nach der alten Volksweisheit "Wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegts an der Badehose".