Seiko 6105 Indizes und Zeiger / Wasser oder Oxidation

  • Hallo Seikofreunde,




    bei meiner alten 6105 überlege ich, warum die Indizes und Zeiger so unansehlich geworden sind. Ist es Wassereintritt (Neiiiiiiin kann nicht sein - is ja ne Diver)


    oder ist das eine Oxidation aus der Luft im Gehäuse (immerhin 30Jahre...)


    Ich habe reingesehen und das Werk sieht toll aus - kein Rost...


    Ich habe die Uhr in meinen frühen Jahren getragen, dann zig Jahre nicht mehr - also Wassereinbruch kann es eigentlich nicht sein.


    Ich meine mich auch zu erinnern, dass die Uhr erst in den letzten 10Jahren optisch abgebaut hat...




    Oder: Kann es eine Oxidation auf Grund der alten radioaktiven Substanzen sein ( keine Ahnung ob das überhaubt vermutbar sein könnte)




    Und nun das wichtigste:




    Sollte man bei der Revi (Ja - ich habe im dritten Anlauf einen Uhrmacher gefunden...) den optischen Originalzustand lassen, also mit den ausgelaufenen, verlaufenen oder angeschmirgelten ZB,Indizes,Zeigern oder aus Fernost ein Replacmentkit ordern.




    Zwar sähe die Uhr dann wieder toll aus, aber ich weiß nicht wie es mit dem Sammelwert aussieht.


    Auch weiß ich nicht ob die Leuchtkraft dieser Ersatzteile so hoch ist wie man es von aktuellen Seikodivern kennt.




    Ich bräuchte da doch schon ein wenig Hilfe und Erfahrungsaustausch bei meinen Entscheidungen, so seltsam es sich auch anhört. :grb: :grb: :grb: :grb:




    Wer hat seine alte 6105 wieder hergerichtet - klar kann man die auch irgendwo kaufen, aber da sind keine Entscheidungsprozesse gelaufen, außer kaufen, oder nicht...




    viele Grüße




    Andreas

  • Moin :),


    wenn Du die Uhr tragen willst, dann solltest Du Aftermarketparts einbauen lassen, ausser Du stehst auf den "Antiklook". Die Originalteile behälst Du natürlich und wenn Du die Uhr mal verkaufen solltest (macht man nicht :keule: ), dann gibst Du die dazu oder lässt sie vor Verkauf umbauen.
    Originale 6105 bringen nahezu unglaubliche Preise, 6105er mit Aftermarketteilen sind da weit drunter. Dafür sind diese "Alltagstauglicher".


    Die Zeiger und Indizies der nicht originalen Teile leuchten bei weitem nicht so wie man das von den aktuellen Seikos gewohnt ist. Da allerdings schon die 6105 im damaligen Auslieferungszustand nicht so stark leuchtete wie die heutigen aktuellen Diver, macht das auch nix :).
    Die Leuchtkraft reicht für ne ganze Nacht und ist auch am Morgen noch ausreichend um die Zeit abzulesen.
    Meine 6105 hat Aftermarketparts und absolut Alltagstauglich...die Originalität bringt mir nix am Arm.


    Warum Deine 6105 jetzt so aussieht wie sie aussieht, kann ich Dir allerdings auch nicht sagen.

    Grüsse


    Thorsten


    Wenn Du willst das sich was ändert, dann tue es! T. Kocks ~1992


    Einen guten Wein geniesst man mit Freunden im privaten Rahmen...und nicht im Getränkemarkt...sollte man mal drüber nachdenken, nich??

  • Hallo, :wink:


    naja, wenn sie noch nie einen Service gesehen hat, dringt natürlich Wasser ein und sei es in einem Luftgemisch.
    Die Gummidichtungen werden schließlich irgendwann brüchig/porös, sodass alles Mögliche eindringen kann. Auch
    durch die alte Kronendichtung tritt Feuchtigkeit ein. ;)


    Dass das Werk noch so schön aussieht, rührt wohl daher, dass es einst geölt wurde und dann verbaut. Das rostet dann
    natürlich nicht so schnell, es sei denn, es tritt massiv Wasser ein oder Du badest es für ne Weile...


    Wenn möglich, würde ich die alten Teile so lassen und nur dem Werk einen Service gönnen und die Dichtungen erneuern
    lassen, wobei sie danach allerdings nie mehr ein echter Diver sein wird. Aber um dies zu beurteilen: Stell doch mal ein Bild
    ein, dass wir sehen, wie "schlimm" das Ziffernblatt aussieht. :lupe:


    Dass Du noch Originalblätter von Seiko bekommst, bezweifle ich fast, auch Zeiger werden wohl Aftermarket sein. Die Leuchtmasse
    der Aftermarkets ist natürlich nicht so toll. Außerdem verändert das den Charakter der Uhr in Richtung "Ebay-Philippinen-Uhr", altes
    Gehäuse mit neuem Innenleben. Kriegst Du an jeder Ecke... :rolleyes:


    Zusammengefasst: Ich würde sie so lassen und nur ne Werksreinigung vornehmen lassen... ;)

  • Unwahrscheinlich dass flüssiges Wasser eingedrungen ist, ohnehin sieht man ja oft bei vintage Uhren, dass sich die Leuchtmasser verabschieded, sollte Dir also kein Kopfzerbrechen bereiten!


    Wenn Du es ganz ernst meinst mit der Uhr kannst Du auch darüber nachdenken ob Du die Zeiger und Indexe (Achtung: Neudeutsch) "relumen" lassen willst, also von einem möglichst geübten Profi neue Leuchtmasse auf die originalen Teile aufbringen lässt. Kostet vielleicht ein bisschen was, aber ist in Punkto Werterhalt sicher die beste Variante.

  • Ich danke Euch sehr!




    Die Antworten waren äußerst hilfreich und bin sogar erstaunt, dass ich mich so schnell entscheiden kann - Ihr seid wahre 6105-Fans.


    Hört sich abgedroschen an, ist aber auch ein emotionales Thema.




    Die Uhr ist noch beim Uhrmacher. Ich hatte heute einen Rückruf, dass er diese reparieren kann. Am Freitag fahre ich noch mal vorbei wegen ein paar Sachen die er mir zeigen will.


    Ich hatte beim Telefonat schon angedeutet ob er ein Paar Bilder machen kann, damit ich diese einstellen kann.




    Ich werde das Werk reinigen und revidieren lassen und sonst nichts weiter - keine Aufbereitung und Zeiger...


    Wenn ich diese Uhr mal zum täglichen Tragen nutzen möchte hole ich mir dann lieber eine Phillipienenuhr oder eine aufgezwirbelte e...-Uhr.




    Bei meiner Uhr weiß ich, dass alles echt ist (klar Öl und Dichtung neu...).




    Ich halte euch auf dem laufenden und stelle dann auch mal Bilder ein.




    viele Grüße


    Andreas

  • Hallo Corp.




    tolle Sache. Da gehört schon Mut dazu, ein Glas zu schleifen :lupe:




    Ich lasse jedoch nur das Werk reinigen und instandsetzen. Irgendwann ist der Rotor festgebacken. Keine Ahnung warum ... .Die Uhr trug ich vor Jahrzehnten, bis ich eine Seiko-Quartz bekam. Schätzungsweise nach 15 Jahren wollte die Automatic nicht mehr - habe einfach mal geschüttelt um zu sehen ob die alte Dame es noch macht, oder der alte Herr...


    jedoch war die Schwungmasse undrehbar...


    Nun bin ich schon ganz gespannt wie sie läuft, wenn sie aus der Revi kommt. Ich sehe auch immer wieder schöne alte 6105er aber meine ist echt Original.


    Das mit dem Glas:


    Ich kann mich noch gut erinnern als ich noch ein kleines Taschengeld bekam und das Band und das Glas habe wechseln lassen - ewig her, und teuer - aber aufregend, nicht geraucht, getrunken...! Dann bei mittlerem Taschengeld hatte ich mal bei der Autavia einen abgebrochenen Hebel (Start-Stopp) erneuern lassen.


    Nun lasse ich immer noch meine alten Uhren reparieren - kein Wunder dass die Uhrenbranche nicht läuft :rolleyes:


    Ich glaube ich muss mal ein paar Uhren abstossen, habe zwar einige Quartzler schon vertickt, aber bei den alten Uhren bin ich unschlüssig.




    viele Grüße


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    das mit dem Glasschleifen würde ich wohl auch nicht mehr machen - ist eine Heidenarbeit.


    War aber so ein Tick, ich wollte sie möglichst original lassen.


    Ich habe auch schon eins getauscht, Noah Fuller hat sehr schöne in Saphir für meines Wissens 30 € und das Wechseln geht recht schnell.


    Schön bei Deiner ist natürlich, dass es "Deine" eigene ist. Zu der Zeit, als die Seikos gebaut wurden, war ich noch zu jung, um mir so eine leisten zu können, da gab es nur die schönen Stiftanker für 28 DM im Taucher"look".


    Viel Spaß damit - halt sie in Ehren!

  • Hallo Corp.



    was ist denn eine Stiftanker?


    Ich dachte daß die Seikos damals sehr günstig waren, im Vergleich zu unseren (dt. schweizer...)? - Habe ich mal gelesen, hast Du genauere Infos?


    ... Noah Fuller - guter Hinweis - gehe mal surfen



    Danke und viel Spass noch!

  • Puhhh, Glück gehabt das Saphirglas ist ausverkauft! (Schluchtz, bleibt sie doch Original... - sonst würde ich mir noch ZB und Zeiger neu holen müssen und das Gehäuse aufarbeiten...) Mal sehen wie sie sich trägt.

  • Hallo 6105-Freunde, :verneig:




    hat doch etwas länger gedauert. Der freundliche Uhrmachermeister hatte sogar die Uhr auf meinen Wuchsch von innen fotografiert. Dazu musste Sie nochmal geöffnet und gedichtet werden.


    Auch wurde wie gewünscht das Gehäuse nicht überarbeitet/aufbereitet. Somit ist dies nun eine Originaluhr die super läuft.


    Hier nun ein Bild von innen und natürlich noch mal von ausßen.


    Nun laufen meine ersten drei eigenen Uhren wieder pickobello, die jüngeren natürlich auch ;)




    Ich habe da jedoch nochmal eine (?) Frage:


    In welchen Filmen war die Uhr zu sehen?


    Apocalypse Now, Abyss, evtl. noch etwas?




    Und dann :


    welche anderen Vintageuhren gibt es die so sehr Bekannt sind wie z,B. Speedy-Moonwatch, Heuer Kaliber 12-> Monacco, Autavia, klar, die Promaster (Citizen)




    Bei den neueren Uhren blicke ich nicht mehr durch, viele Sondermodelle und oft kopiertes Design...




    viele Grüße




    Andreas







  • Schön :)...


    Die 6105 wird auch Cpt. Willard genannt und war somit in Apocalypse Now zu sehen...viel Spass mit der schönen :gut:

    Grüsse


    Thorsten


    Wenn Du willst das sich was ändert, dann tue es! T. Kocks ~1992


    Einen guten Wein geniesst man mit Freunden im privaten Rahmen...und nicht im Getränkemarkt...sollte man mal drüber nachdenken, nich??

  • Ich dachte daß die Seikos damals sehr günstig waren, im Vergleich zu unseren (dt. schweizer...)? - Habe ich mal gelesen, hast Du genauere Infos?


    mitnichten ...


    Zitat von Roger's Homepage: "In Deutschland wurde die 6105 um 1973 für DM 310.- verkauft; eine Rolex Submariner 5513 kostete im Jahr 1974 DM 665.-."


    mehr unter: http://www.rruegger.ch/seiko_6105.htm


    lg, michael

  • vielen Dank für die Infos.



    Leider bin ich nun verwirrt-wie sehen denn die 6309 aus -> im direkten Vergleich zur 6105 ? Vieleicht hat ja jemand ein Bild wo die beiden Uhren gemeinsam gezeigt sind. So wie ich das bis jetzt erkennen konnte hat nur die 6105 rechteckige Zeiger, die 6305 schon"Pfeil"-Zeiger?



    Und noch verwirrter bin ich über die "beiden" 6105 - Varianten. Meine 6105 hat Sekundenstopp und Datumschnellschaltung, aber keinen Aufzug per Krone, keine verschraubbare Krone sondern eine die per Pin arretiert wird.



    Und was ich schon bemerkenswert finde ist das Rotorgeräusch, man merkt richtig die Mechanik-sehr lebhaft... - also macht schon Spass.



    Hat mal jemand das ausgeschlte Werk fotografiert?



    Nachdem ich hier ein paar 6105 gesehen habe mit neuem Zifferblatt und Zeigern bin ich schon am überlegen, ob ich nicht auch soll...


    Ich habe hier Uhren gesehen wo die Indizes jedoch länger sind als original, gibt es da auch Anbieter mit sehr guter Qualität? Eine stark leuchtende Uhr wie die aktuellen fände ich schon schön.



    viele Grüße


    Andreas

  • Zur 6309 7040: sieh mal mit der Suchfunktion nach "Turtle", da wirst Du fündig, zB hier:
    Ich hab jetzt auch eine Turtle


    Zu den beiden Modellen der 6105:
    es gibt die 6105 8000 im klassischen symetrischen Gehäuse, Werk 6105A, ohne Sekundenstop, guckst Du hier:
    Neulich auf dem Flohmarkt.... eine kleine aber feine Seiko 6105
    dann gibt es Deine, Spitzname Capt. Willard, Werk 6105B, mit Sekundenstop.


    Handaufzug haben beide nicht, das hat sich auch bei der 6309, der 7002 und der heutigen 007 (Werk 7S36) nicht geändert, ist bei Seikos Einfachwerken einfach so.


    Das Rotorgeräusch ist normal...



    Ein ausgeschaltes Werk? Noch einmal hier: Restaurierung einer 6105 8110 Seiko Diver


    Gruß


    Corp.


    Das ZB und die Zeiger würde ich nicht tauschen, so schlimm sind sie nicht - wenn doch, nehme ich gerne die übriggebliebenen Originale...