Hallo,
beziehe mich auf den Artikel in Chronos 5/2006.
Damals wurden verschiedene Werke von Seiko in Japan besucht und (immerhin) die hohe Fertigungstiefe lobend erwähnt.
Kritisiert wurde der eher veraltete Maschinenpark und die daraus resultierende, verschwindend geringe Anzahl der gefertigten mechanischen Werke ... nämlich rund 15000, davon 5000 hochwertige Werke.
Pro Jahr, versteht sich ...
CEO Hattori versprach die Produktion in 3 - 4 Jahren auf 20000 zu erhöhen (das wäre dann heute). Lt. Bericht ist bei Seiko-Instruments (zuständig für mechanische Werke)
Zitat:
... erfolgen der gesamte Zusammenbau von der ersten bis zur letzten Schraube, das In-Gang-setzen und die Reglage immer durch ein und denselben Uhrmacher ...
Zitat Ende
Eine Arbeitsweise, die bei Uhren aus der Schweiz und Deutschland bestenfalls noch bei höchstpreisigen Uhren erfolgt. Die für den Massenmarkt bestimmten Uhren werden längst teilautomatisiert und auf verschiedene "Arbeitsstationen" verteilt, montiert und reguliert.
Ich komme deshalb auf das Thema weil die Zeitschrift Capital der Frage des Werteverfalls schweizerischer Uhren hier nach zu lesen (auch in anderen Foren veröffentlicht), nach ging. Hauptsächlich verursacht durch den "Grau"markt, der die Mondpreise einzelner Hersteller zu nivellieren versucht und natürlich der Wirtschaftskrise.
Wenn z.B. die Fa. Omega, welche ich preislich noch als moderat einstufe, Millionen ihrer Uhren im Jahr nach aller Herren Länder verkaufen kann, dann kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass bei selbst heute hergestellten 20000 Seiko Werken eine mechanische Seiko zu den selternen Uhren gehört. Nicht dazu gezählt werden dürfen die Uhren, die im Ausland produziert werden ... k.A. ob hier sämtliche Seiko 5 dazu zählen.
Interessant wäre es jedenfalls ob Seiko die vor 3 Jahren angepeilte Produktionssteigerung überhaupt erreicht hat.
Und selbst wenn es heute 40000 Werke wären ... der Käufer einer in Japan gefertigten mechanischen Uhr könnte ziemlich sicher sein, sie nicht in (fast) jeder U- oder S-Bahn beim Gegenüber zu sehen.