"ETA & IWC" oder "Der Sturm im Wasserglas"

  • ach.. seh ich ja erst erst!


    liest er ja gar nicht mehr.. :(


    :kerze:


    Na ja, kannst auch als Nichtregistrierter noch lesen. Und eine Neunameldung unter anderem Nick soll ja auch schon vorgekommen sein. :)


    Ansonsten mag ich zum Thema schon bald nichts mehr sagen, es wurde schon alles gesagt, und überdies ist das alles ganz schön emotionsüberfrachtet. Von IWC erwarte ich auskunftstechnisch nicht mehr viel.
    Frage an die Breitling-Leute:
    Wie ist den so der Preisunterschied, für eine etwa vergleichbare Uhr (bisher 7750 und jetzt dann mit B01). Kann man da was sagen? Bei IWC ist der Unterscheid nämlich immens zwischen 7750 und Manufaktur.


    Grüsse


    Karl

    • Offizieller Beitrag

    Und so hat sich alles als Sturm im Wasserglas herausgestellt. Im IWC Forum steht geschrieben, dass die Modifikationen, die IWC früher selbst an den ETA-Kalibern durchgführt hat (und dies noch zum Teil tut), nun von ETA durchgeführt werden. Begonnen hat die Umstellung 2006 und ist noch nicht abgeschlossen. Da ETA ja laufend weniger Kits mit Einzelteilen liefert und in absehbarer Zeit nur noch fertig montierte Uhrwerke, war der Schritt der einzig logische und mögliche (abgesehen von der Suche nach alternativen Lieferanten, die ja scheinbar läuft). ETA modifiziert nach Vorgaben von IWC, und damit ist es letztlich egal, wer die Modifikation durchführt, denn das Endresultat ist das selbe.


    Eigentlich war das alles klar (IWC hätte wohl kaum je Standard-Kaliber von ETA verwenden können - man sehe sich z.B. mal die Totalisatoren einer Portugieser Chrono an) - aber ein paar Leute konnten sich in diversen Foren vermeintlich wichtig machen, polemisieren und lästern. Gut, dass diesen Leuten jetzt die Luft ausgeht. Der Krawall kam von den Demagogen und nicht von IWC, doch der hat jetzt ein Ende.


    Grüssle
    Miroslav




    Schlechter als IWC macht ETA das sicher nicht. Für mich ist die Marke seit meinem Erlebnis vor ein paar Jahren ohnehin keine Option mehr:


    Meine IWC Da Vinci mit dem ewigen Kalender und Chronograph hatte kurz nach Ablauf der Garantiefrist plötzlich nicht mehr korrekt den Wochentag zum Datum angezeigt. Habe die Uhr dann sofort über den Konzessionär eingeschickt.



    Wochen später bekam ich die Uhr zurück und musste ein paar hundert Euro für die Korrektur bezahlen.


    Einem Freund, der die gleiche Uhr kurz nach mir gekauft hatte, sprang am 31.12. das Jahr von 200x auf 210x (weiß nicht mehr genau das Jahr; er war halt plötzlich im nächsten Jahrhundert). Sein Problem wurde aber kostenlos behoben, weil es einen Monat vor Ablauf seiner Garantie aufgetreten war.


    Beide hatten wir übrigens den roten Beipackzettel beachtet, der daran erinnerte, die Uhr niemals zurückzustellen (mache ich sowieso nie bei einer Uhr mit Datum). IWC hatte aber unterstellt, daß sei Auslöser des Fehlers gewesen und hatte damit und mit der abgelaufenen Garantie die Rückzahlung des Reparaturbetrags verweigert.


    Da die Uhr einen fünfstelligen Betrag gekostet hatte, und ich es lächerlich fand, daß IWC, die anscheinend mit der komplizierten Mechanik überfordert waren, von mir dafür die Korrektur bezahlt haben wollten, habe ich mich darüber beschwert.


    Die Antwort war ein Formbrief von der Kundenbetreuung.


    Das war dann der Auslöser dafür, daß ich die Zwiebel verkauft und die Big Pilot, die ich kaufen wollte, gestrichen habe, weil ich mir keine IWC mehr kaufen werde.
    Das halte ich auch weiterhin ein.


    Später habe ich dann noch erfahren, daß dieses Modell auf dem 7750 aufsetzt und nur der Kalender, der ja nicht fehlerfrei läuft (wie mein Freund und ich an den eigenen Modellen festgestellt haben), von IWC ist ...


    Wozu also das viele Geld für eine IWC ausgeben. Die Qualität ist zweifelhaft und die Marke hat ihren Glanz verloren.

  • Als "Sturm im Wasserglas" würde ich das Thema nicht darstellen, da die IWC einen nicht unerheblichen Teil der
    sehr ambitionierten Preise auch auf das "tuning" an den ETA-Werken zurückführt.
    Als diese Modifikationen noch hausintern durchgeführt wurden war diese Argumentation auch noch halbwegs
    plausibel.
    Nun aber, da die IWC fertige Werke von ETA bezieht zieht die o.g. Argumantation nicht mehr.


    Mit Nörgeln, Lästern oder gar Meckern hat das wenig zu tun Miroslav (ich persönlich halte Deine Reaktion in diesem
    Beitrag für vollkommen überzogen!).
    Du stützt Deine Aussagen hier im Forum auf die Fakten, die Du aus dem IWC-eigenen Forum bekommst (einem
    Werbeinstrument der IWC). Was hast Du denn gedacht was dort zum Besten gegeben wird? Kritik an der Informationspolitik
    der IWC? Man sollte immer bedenken, von wem solche Info´s kommen und das Ganze dann objektiv bewerten!


    DerKnackpunkt für mich ist, dass die IWC die modifizierten Werke nicht exklusiv an die IWC liefert.
    So erhält z.B. auch Habring diese Werke (man lese hierzu einen interessanten Artikel über Habring in einer aktuellen
    Uhrenzeitschrift) bekommt.
    Damit ist die Exklusivität weg und in der Folge auch die Überzeugung auf der Seite des Kunden, etwas Besonderes
    zu erwerben.
    Klar sin die ETA-Werke enorm erprobt und technisch absolut überzeugend. Da kann man nichts sagen.
    Das zeigen auch all die positiven Erfahrungen der User hier!
    Und auch die Gehäusetechnologie und die technischen Ergänzungen auf Seiten der IWC sind teilweise beeindruckend.
    Aber die Werke sind und bleiben nun zu 100% ETA-Werke!


    Wenn man schon den Vergleich mit der Automobilbranche bemühen möchte, dann könnte man einen ehemaligen
    Kooperationspartner der IWC nehmen:
    Man stelle sich mal vor, AMG benutzt zukünftig nur noch fertige Mercedes-Motoren (die Mercedes auch in genau der Form an
    andere liefert), modifiziert nichts mehr selber daran und sagt es den Kunden nicht; baut aber weiterhin die nette Plakette mit
    dem eingravierten namen des Mechanikers sowie die Exterieur- wie auch Interieurpakete ein. Würde da noch jemand die
    Preise für die AMG Modelle zahlen???


    Auch dieser Vergleich hinkt.


    Aber eines sollten wir bei der Diskussion auch nicht aus den Augen verlieren! Wenn sich die IWC von der ETA verabschiedet,
    dann werden die Uhren (z.B. die AT´s) wesentlich teurer und damit wiederum für viele unerschwinglicher.
    Unter 5.000 Euro dürfte dann nichts mehr zu machen sein.



    Meiner meinung nach ist es nicht schlimm, was die IWC da werketechnisch macht. Es ist aber sehr wohl unschön wie
    sie es machen (Stichwort Kommunikation)
    Und eine gute Kommunikation führt (u.a.) zu Glaubwürdigkeit die wiederum auch u.a. zur Akzeptanz der Preise und
    zu Markenbindung führt. Die IWC sollte darauf achten, dass sie ihre Kunden langfristig an die Marke bindet.
    Und das geht nur durch Kontinuität und Ehrlichkeit!


    Gruß!


    Sascha

  • das mit der Kommunikation hatten sie in Schaffhausen noch nie drauf. ich möchte nur mal an die Diskussion Manufaktur/7750-Basis beim 8000er Kaliber nach Einführung der 3227 erinnern ...


  • Hallo Karl :wink:
    Klar gibt es da schon Preise!
    Zum Vergleich einer jetztigen Evoution mit dem 7750 Kaliber
    kostet die neue B01 um ca. 1100 Euronen mehr und das finde ich nicht überteuert. :G

  • "DerKnackpunkt für mich ist, dass die IWC die modifizierten Werke nicht exklusiv an die IWC liefert. So erhält z.B. auch Habring diese Werke (man lese hierzu einen interessanten Artikel über Habring in einer aktuellen
    Uhrenzeitschrift) bekommt."


    Sascha, du meinst wohl, "... dass die ETA die mod. Werke nicht exklusiv an die IWC liefert", oder?


    Bist du wirklich sicher, dass die ETA, welche die Werke nach IWC-Spezifikationen herstellt, dieselben Produkte 1:1 auch an Dritte liefert? Das will ich mal mit Fakten untermauert haben. Du erwähnst Habring. Ich habe den Artikel noch im Kopf, kann mich aber nicht daran erinnern, dass IWC darin Thema war. Ausserdem sind die Artikel in diesen Uhrenmagazinen häufig schlecht recherchiert und missverständlich dargestellt. Wirklich glaubwürdiger Journalismus hat noch nicht in die Uhrenwelt Einzug gehalten (da steckt so viel Inserategeld von den Uhrenmarken dahinter, die hinterfragen eh nichts - da sind einfach keine Anreize vorhanden, kritisch zu recherchieren). Doch ich glaube diese Statements nicht, dass IWC seit 2006 Werke verbaut, welche mit jenen in anderen ETA-Schalen zu 100% identisch sind. Es kann doch nicht sein, dass IWC bis 2006 die 2892's und 7750's mit viel Aufwand veredelt hatte und danach sukzessive damit begonnen hat, die Standardware von ETA, welche mit Sicherheit qualitativ schlechter ist (man denke an all die funktional relevanten IWC-Veredelungsmassnahmen, welche ja bekannt sind), einzubauen!


    Ich gehe aber mit dir einig, dass die Kommunikationspolitik von IWC sowie den Forum-Mod's sehr zu Wünschen übrig lässt.


    V.

  • Sorry, klar muß es "ETA exklusiv an IWC" heissen!


    In dem Artikel über Habring ist definitiv die IWC und eine weitere Uhrenmarke genannt,
    die Werke mit diesen technischen Spezifikationen bekommt. Und das hat sicher Herr
    Habring erzählt.
    Warum sollte denn die ETA Verbesserungen (ob nun von der IWC erdacht und in Auftrag gegeben
    oder nicht) generell in ihre Uhrwerke einführen???
    Die wären dumm, wenn sie es nicht täten!
    Und die IWC hat nicht erwähnt, dass sie die Werke exklusiv bekommen! Wenn dem so wäre, dann hätten
    sie es ganz sicher erwähnt!


    Gruß!


    Sascha

  • Da wurde bereits sehr viel geschrieben. Ich möchte mich zum Thema deshalb kurz halten. Die Werke sind sicher ganz OK aber einfach 0815. Und das eben entgegen der bisherigen Kommunikation seitens der IWC :wink:



    Mein Fazit: Die Märchenerzähler von Schaffhausen müssen sich nun was neues einfallen lassen. ;)

    roni



    «Ich habe einen ganz einfachen Geschmack. Ich bin stets mit dem Besten zufrieden.»
    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Danke für die Links. Bin froh, noch das 7922 zu haben.


    Vielleicht ist IWC auch ein Opfer der Offenheit (eigenes Forum für Sammler), aber für mich ist der Glanz weg: keine Fischkrone mehr, Einsparung der deutschen Datumsscheibe, ständige Modellwechesl und Wechsel ganzer Linien, offensichtliche Sparmaßnahmen, die ganzen B-Promis, die IWC-Botschafter sind, DFB-Uhr, Bootsbauer-Uhr, Prada-Uhr etc.
    Unglückliche Kommunikation zum Manufakturwerk der Ingenieur ... und Einstellung derselben.


    Just my 2 cents.

  • In dem Artikel über Habring ist definitiv die IWC und eine weitere Uhrenmarke genannt,
    die Werke mit diesen technischen Spezifikationen bekommt.


    Hallo Sascha!


    Meinst du den Artikel:


    http://www.watchtime.net/searc…S01_068.pdf&terms=habring :lupe:


    ?? :grb:


    Da wird die Nivarox anachron -Hemmung in Chronometerqualität mit Triovis -Feinregulierung angesprochen.
    Und die andere Uhrenmarke ist Tudor... :rolleyes:


    VG
    Andy :wink:

    Chad the Watch Guy sagt:


    "Breitling has some great pieces, just no after market to speak of, still a heavy hitter in the industry and a real nice case design for everyday wear." ;)




    "and deal the cards roll the dice
    if ain't that ole Chuck E.Weiss"



    Chuck E's in love :bernd:

  • @ Andy: je, den Artikel meine ich! Und wenn die ETA diese Politik bei der Hemmung / Regulierungseinrichtung
    eines Werkes macht,,dann wird sie es auch bei allen anderen Werkkomponenten machen.
    Die ETA ist absolut umsatz- und gewinnorientiert und wer einen bestimmten Preis für ein Werk bezahlt, der
    bekommt es auch inkl. aller möglichen technischen Finessen. Exklusiv sind bei diesen Werken nur die
    Gravuren.


    Gruß!


    Sascha

  • Eben ist kurz der Name Tudor gefallen - wie ich denke, ein sehr gutes Beispiel über die Möglichkeiten, die ETA bietet, denn einige der Werke, die für Tudor gefertigt werden, sind nicht "nur" vor hervorragender Qualität, sondern bietet auch einige ganz individuelle Umbauten ... schaut Euch beispielsweise mal die Aeronaut an :lupe:


    Davon abgesehen gilt Ehrlich währt am längsten - wenn ich ETA verbauen, dann nenne ich sie auch beim Namen. Wenn ich ein Werk auf Basis eines ETA bauen, dann schreibe ich ein "Basis ETA xxxx" hintern die Werksbezeichnung. Ansonsten geht der Schuss immer(!) nach hinten los ... und genau ins Auge ;)


  • 1) Sascha, bist du dir da ganz sicher, auf welchen gesicherten Fakten beruhen deine Annahmen? Nur auf dem erwähnten Artikel?


    2) Meine Antwort: Weil es die TOP-Varianten von ETA zusätzlich verteuren würde. Ich bin sicher, dass diverse Verbesserungen übernommen wurden. Aber nicht alle.


    3) Nein. Wenn ich heute in der Kommunikationsabteilung von IWC sitzen würde, würde ich mit Sicherheit das Wort "ETA" gar nie in den Mund nehmen. Das ist doch tabu in einer Zeit, in welcher sich IWC mehr und mehr als Manufaktur etablieren möchte, mit mehr oder weniger grossem Erfolg. Egal, ob die ETA-Werke exklusiv für IWC hergestellt werden oder nicht, das darf doch nicht Gegenstand der heutigen PR von IWC sein! Solange ich keine gesicherten Fakten habe, vertrete ich die Meinung, dass die IWC-Werke auf ETA-Basis exklusiv in IWC-Uhren ticken.


    V.

  • Lieber Vorollo,


    schön, dass Du Dich so engagiert an dieser interessanten Diskussion beteiligst. Deinen sehr fordernden Ton nach Beweisen finde ich für ein Forum wie dieses hier indes ein wenig unangebracht!


    No offense, just a thought ;)



    inhaltlich zu 3.): mit genau dieser Haltung werden sie sich in Schaffhausen immer weiter vergraben. Was spricht denn dagegen, die ETA-Eigenschaft klar zu kommunizieren, wie es zB auch eine UN bei den Modellen der Marine-Reihe macht? UN habe ich als Bsp. genommen, weil deren Modifizierungsumfang wohl vergleichbar ist.