Die Zeiten der beim Konzi vorgeschobenen 10jährigen Wartezeit scheinen vorbei zu sein. Die Graumarktpreise selbst für neue Uhren gehen immer weiter in Richtung LP (man schaue sich z.B. die vom Kollegen soeben im SC eingestellte an). Schon auf der letzten Börse in München wurden die LC888-Zwiebeln nagelneu und verpackt für 7,3k feilgeboten (und selbst dafür sind sie nach dem mir erstatteten Bericht nicht mal alle weggegangen). Ich schätze, dass in spätestens einem Jahr die ersten neuen LC100 zum LP zu haben sind.
Daytona 116520 im freien Fall
-
-
Erklär mal David, woran liegt das?
-
Da können verschiedenen Gründe dahinterstehen: zum einen wurden seit Ende letzten Jahres sehr viele ausgeliefert. Habe gehört, dass z.B. Rüschenbeck alleine im Dezember 20 Stück gekriegt hat. Zum anderen vermute ich, ohne mich zuweit aus dem Fenster zu lehnen, dass auch in Genf die Planungen auf einen anderen Hype hinauslaufen. Vielleicht wird die grüne Milgauss über mehrere Jahre weiter bewußt eng gehalten und bzgl. Graumarktpreis Ablösung der 116520. Schon jetzt ist die Spanne LP - Graupreis bei der 116400 GV viel größer als bei der 116520.
Dann kommt m.E. auch noch die Konjunktur dazu. Selbst ich (obgleich ich über Jahre hinweg z.B. nach dem Börsencrash 2001/02 stets immer noch positiv gestimmt war) bin nunmehr bzgl. der Preisexplosionen mit Öl und Energie eher skeptisch in Hinsicht auf die Zukunft. Wenn es weiter in dieser Richtung verläuft, kann es auch durchaus sein, dass in Deutschland alsbald keine Krone mehr über LP liegt.
Aber wer weiß, vielleicht lehrt uns die Zukunft besseres (hoffentlich!!!). -
Die Legenden von künstlicher Verknappung sind wohl nicht auszurotten.
ZitatOriginal von Thomas H. Ernst, Mittwoch 27. Februar 2008
.............. entsteht aber der Eindruck dass Rolex diese Uhr absichtlich knapp hält um die Attraktivität zu steigern. Das ist jedoch definitv falsch. In den letzten Jahren wurde sogar die Anzahl der Edelmetallmodelle zugunsten der Stahlmodelle rediziert. Dies allerdings bei der gesamten Kollektion.Der Run auf die Daytona entstand allerdings nicht erst in den letzten Jahren, sondern schon viel, viel früher. Anfang der 80er Jahre lagen in den Schaufenstern der Konzessionäre Daytonas wie Blei, sie waren ohne Rabatt praktisch nicht zu verkaufen. Ich hab mir zu jener Zeit eine Speedmaster angeschafft und der Händler wollte mir mit aller Macht die Rolex schmackhaft machen. Am Schluss ging er bis auf unter 1250,- Franken runter (die Speedy hat 1550,- gekostet). Die Rolex wars mir einfach nicht wert, heut könnte ich mir in den Hintern treten dass ich nicht sämtliche Uhren aufgekauft hab.
Vielleicht wäre es dann allerdings nicht zu diesem Hype gekommen den japanische Touristen in Basel und Zürich 1983 gestartet haben. Denen gefiel der Ticker ausnehmend gut, speziell dieses grauslige Paul Newman Design - in der Schweiz praktisch total unverkäuflich und daher kaum produziert - hatte es ihnen angetan. Da Japaner im Urlaub nicht aufs Geld guck(t)en, haben die Konzis sofort Lunte gerochen. Die Daytonas verschwanden flächendeckend aus den Auslagen unter die Tresen und wurden - der markenhörigen Einzeller-Lemminge sei Dank - fortan nur noch kräftig über Preis als besonders rar abgegeben. Man hörte von Telefonketten und plötzlichem Zusammenrotten von Händlern ("Sind die jetzt bei Dir? Brauchst Du noch Uhren? Ich bring meine rüber, dann teilen wir hinterher. Ja, ok. Und bring noch 2 Patek in Gelbgold und ne AP mit, der Eine mag keine Rolex."). Das Virus griff recht schnell auch in andere Länder über, schonmal deshalb weil Rolex die Produktion längst eingestellt und an ihrem Automaten gebastelt hatte. Nach Europa war die USA dran, plötzlich war die Daytona hip.
1988, als der erste Automat auf Zenith Basis vorgestellt wurde, gings natürlich genau so weiter. Rolex, durch die bisherigen Absätze nicht besonders verwöhnt, sah die Uhr eher als Nischenprodukt für Rennsportfans, dementsprechend wenig wurde in der Produktion geplant. Aus zuverlässiger Quelle weiss ich, dass die Bestellungen der Händler an der Basler Messe die Jahresproduktion um den Faktor 100 übertrafen. Da wundert es natürlich nicht, dass der Hype nun erst recht losging. Rolex hätte niemals mehr produzieren können, die Ateliers waren nicht darauf ausgelegt und Zenith nicht in der Lage mehr Ebauchès zu liefern.
Angesichts dieser Tatsachen - und der unglücklichen Erkenntniss, dass immer mehr seriöse Konzessionäre zu Spekulanten, die es auszumerzen galt, mutierten, entschieden sich die Genfer noch im selben Jahr ein eigenes Werk zu bauen. Hierzu wurde René Besson, der zuvor bei Frédéric Piguet und ETA arbeitete, engagiert und mit der Aufgabe betraut. Zuerst wurden nochmals einige Veränderungen an der Zenith Basis vorgenommen, danach ging es an eine komplette Neuentwicklung. Vorbild waren hierbei die kurz zuvor bei Frédéric Piguet entstandenen Blancpain Kaliber.
Nun, auch mit der aktuellen Daytona hat sich an der Situation, zumindestens für den Endkunden, nichts geändert. Der Ausstoss ist zwar heute um Welten höher und die Uhr ist nicht mehr wirklich knapp (in der Schweiz hat jeder Händler welche an Lager), aber die Unerreichbarkeit ist noch immer in den Köpfen aller fest verankert und solange werden auch noch astronomische Preise verlangt und bezahlt.
Mittlerweile sind wir womöglich an dem Punkt, wo der Produktionsausstoß von Rolex anfängt, die Finanz- und Lagerkapazitäten der Spekulanten zu übersteigen.
Nach den Investitionen und der Steigerung der Werkeproduktion in Biel war das eigentlich absehbar.
Der LV ging es da ja auch nicht besser :G, und bei der grünen Milgauss sehe ich ähnliches kommen.Richtig interessant wird es bei den Handaufzügen, wo den ersten Besitzern hinsichtlich einer Grundüberholung ein abschlägiger Bescheid seitens Rolex erteilt wurde.
Die Gefahr, eine Uhr mit verschlissenem Werk angedreht zu bekommen, wird vielleicht auch dort wieder etwas für Abkühlung des Marktes sorgen.
GrußHiob
-
Da hätte ich gar nix gegen (bei den alten Handaufzügen)....die kann jeder gute Uhrmacher instandsetzen und man kriegt dann hoffentlich die Uhr für kleines....
-
Sei vorsichtig, ein rausgezogenes Zeigerheft oder ein beschädigtes, nicht zu ersetzendes Zifferblatt kann das Ende bedeuten.
GrußHiob
-
Kann durchaus sein, dass eines Tages auch die Vintage-Blase platzt und wieder dort ankommt, wo sie mal startete. Besonders mit hochpreisigen Stücken wie SD-DR, Comex oder eben einer Newman-Daytona muss jeder wissen, ob er bereit ist, das Fake-Risiko einzugehen (zumal schon das ZB bei jeder der genannten gerade den Großteil des Wertes ausmacht). Selbst ich für meinen Teil lasse die Finger von diesen Teilen und das, obgleich ich mir einbilde, mir nach etlichen Jahren Beschäftigung mit der Materie ein Grundverständnis angeeignet zu haben. Alles, was im höheren Segment altersspezifisch über die 16520 hinausgeht, überlasse ich lieber den Risikofreudigen oder eben dem absoluten Vintage-Pro.
Habe gerade vor kurzer Zeit eine GG 6263 mit Revi von Rolex angeboten bekommen. Ich hätte ohne weiteres nichts fehlerhaftes an Werk, ZB und Gehäuse erkennen können, einer der erwähnten Super-Pros auf diesem Segment sagte mir nach einigen genauerer Minuten Begutachtung, dass die Uhr nicht 100 % ok ist.
-
also das die preise für die daytona momentan ein bisschen fallen, das sieht man unter anderen auch im SC. aber von einem freien fall würde ich jetzt noch nicht spechen.
nicht nur die daytona preise fallen ein wenig sondern auch die preise für andere modelle!!
das ist meine meinung!! -
von fast allen Neuen die Fallen ,fällt die 116520 noch am wenigsten!
Wenn Ich sie beim Konzie im Schaufenster inkl. Preisschild entdecke , dann erst ist für mich der Hype gegessen !Vielleicht kommt ja doch irgendwann die 43 mm Stahl-Daytona Variante
-
Sei vorsichtig, ein rausgezogenes Zeigerheft oder ein beschädigtes, nicht zu ersetzendes Zifferblatt kann das Ende bedeuten.
GrußHiob
Na ja, so einen gewissen Fundus an Teilen oder Werken zum Schlachten sollte man schon haben, wenn man sich mit den alten Möhren beschäftigt...
-
-
Also wenn ich zu jeder Vintage noch ein Parallelmodell zum Schlachten brauche........ ..............
GrußHiob
-
Ich schätze, dass in spätestens einem Jahr die ersten neuen LC100 zum LP zu haben sind.
Ich warte noch 2 Jahre und kaufe dann unter Liste
-
Brauchen? Was braucht man? Vintage ist nice to have...und wenn man die Dinger liebt, hat man einen guten Uhrmacher, der noch viele Teile gebunkert hat und selbst organisiert man sich auch Teile....es gibt uhrentechnisch nicht viel schöneres, als ein altes Schätzchen wieder zum Laufen zu bringen...
-
Hallo Zusammen,
ich habe Anfang des Jahres jeweils eine neuwertige Stahl-Daytona (116520), die normale Milgauss sowie eine Sub. LV verkauft.
War wohl Intuition, denn die Preise aller 3 Modelle sind in der Zwischenzeit teilweise deutlich unter Druck geraten.
Warum?
Offenbar gilt noch immer der Grundsatz " Angebot und Nachfrage regeln den Preis" Und das Angebot ja wohl spürbar größer geworden.
Wie viele LV Käufer haben darauf spekuliert, dass das Jubi-Modell schnell wieder eingestellt wird.
Die als "auf Jahre hinweg ausverkaufte" Milgauss überschwemmt mittlerweile den Markt und das
Daytona-Angebot auf chrono24.com spricht auch für sich. Es bleibt spannend! -
Diesen Daytona-Hype habe ich sowieso nie verstanden! Gerade vor ca. 2 Wochen habe ich das Modell mit weissem ZBl. probiert und mußte feststellen, daß sie mich nicht im geringsten "anfixt" (wie man so schön sagt). Mein GMT mit Keramik-Lünni gefällt mir da um Längen besser! Selbst zum LP würde ich sie mir nicht kaufen!
-
Diesen Daytona-Hype habe ich sowieso nie verstanden! Gerade vor ca. 2 Wochen habe ich das Modell mit weissem ZBl. probiert und mußte feststellen, daß sie mich nicht im geringsten "anfixt" (wie man so schön sagt). Mein GMT mit Keramik-Lünni gefällt mir da um Längen besser! Selbst zum LP würde ich sie mir nicht kaufen!
Bitte kaufe Sie zum Listenpreis und dann verkaufst du sie mir zum Listenpreis gleich weiter.
Du bist dann froh, dass du sie wieder los bist und ich freue mich über das Schnäppchen. -
Die jenigen, die meinen das die Daytona sich im freien Fall bewegt, wollen die Uhr gerne kaufen und hoffen auf niedrige Preise.
Es war schon immer so, dass die Preise im Sommer einfach mal kurz abfallen, da jeder in den Urlaub fährt .im Dezember werden die Preise wieder anziehen. Sicherlich komt die nächste Preissteigerung von RolexDie Daytona Stahl ist in Bezug auf Preisstabilität eine sehr gute Wertanlage.
-
Die jenigen, die meinen das die Daytona sich im freien Fall bewegt, wollen die Uhr gerne kaufen und hoffen auf niedrige Preise.
Es war schon immer so, dass die Preise im Sommer einfach mal kurz abfallen, da jeder in den Urlaub fährt .im Dezember werden die Preise wieder anziehen. Sicherlich komt die nächste Preissteigerung von RolexDie Daytona Stahl ist in Bezug auf Preisstabilität eine sehr gute Wertanlage.
Dann kannst Du die Wertentwicklung aber nicht wirklich gut beobachtet haben. Ein Jahr nach Vorstellung der 116520 lag der LP bei gerade mal 5600 € und die Graumarktpreise tendierten zwischen 9-10k, heute liegt der LP bei 7200 und der realistische Graumarktpreis bei allerhöchstens 8,5k.
-
Da können verschiedenen Gründe dahinterstehen: zum einen wurden seit Ende letzten Jahres sehr viele ausgeliefert. Habe gehört, dass z.B. Rüschenbeck alleine im Dezember 20 Stück gekriegt hat. Zum anderen vermute ich, ohne mich zuweit aus dem Fenster zu lehnen, dass auch in Genf die Planungen auf einen anderen Hype hinauslaufen. Vielleicht wird die grüne Milgauss über mehrere Jahre weiter bewußt eng gehalten und bzgl. Graumarktpreis Ablösung der 116520. Schon jetzt ist die Spanne LP - Graupreis bei der 116400 GV viel größer als bei der 116520.
Dann kommt m.E. auch noch die Konjunktur dazu. Selbst ich (obgleich ich über Jahre hinweg z.B. nach dem Börsencrash 2001/02 stets immer noch positiv gestimmt war) bin nunmehr bzgl. der Preisexplosionen mit Öl und Energie eher skeptisch in Hinsicht auf die Zukunft. Wenn es weiter in dieser Richtung verläuft, kann es auch durchaus sein, dass in Deutschland alsbald keine Krone mehr über LP liegt.
Aber wer weiß, vielleicht lehrt uns die Zukunft besseres (hoffentlich!!!).Das sehe ich ganz genauso.
-
Rolex überarbeitet seit geraumer Zeit und auch derzeit noch die gesamte Modellpalette und hat zudem einige neue Modelle lanciert. Ist doch logisch, daß die D somit auf hauseigene Konkurrenz trifft...
Zudem wurde schon immer ein Großteil der Stahl-Ds mit dem Hintergedanken gekauft, etwas Seltenes zu besitzen. Warum sonst machen all die Teenies auf Sylt seit Jahren mit den Dingern auf dicke Hose? Dieser Hype zog wiederum auch Spekulanten an. Nun ist es eben en vogue eine MG GV am Arm zu haben... Mal ehrlich: Nur ein mehr oder minder geringer Teil der Ds wurde deshalb gekauft, weil die Uhr rein zufällig den persönlichen Geschmack wirklich am besten traf...
Just my 2 cents.
-