Revisionsdauer JLC - Erfahrungswerte

  • Liebe Mitinsassen,


    da ich dazu nichts passendes in unseren Archiven gefunden habe, ich mich aber über einen Austausch dazu freuen würde, mache ich mal einen neuen Thread dafür auf:


    Mitte Juni habe ich meine geliebte Master Compressor Memovox über meinen Stammkonzi zur Kur in die Schweiz geschickt.

    Revision mit Gehäuseaufbereitung... soweit so gut.


    Erste Angabe zur Dauer der Arbeiten: ca. 12 Wochen. Ok, völlig vertretbar, habe auch nichts anderes erwartet.


    Dann kam, auf Nachfrage, die Info, dass es wohl mindestens bis Ende September dauern würde. Ok, ich hab ja noch andere schönen Uhren, die sich über Wristtime freuen. Kein Beinbruch. ;)


    Seit dem habe ich aber leider überhaupt nichts mehr gehört. Ich habe meinen Konzi mal gebeten, freundlich nachzuhaken, aber anscheinend haben die auch keine Rückmeldung bekommen.


    Daher interessieren mich einfach mal eure Erfahrungswerte bzgl. der Revisionsdauer bei JLC?

    Muss ich mich auf ein weiteres beinah halbes Jahr ohne Memovox einstellen oder ist das alles "normal"?


    Vielen Dank euch!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Steve,

    also, der Weg ins Haupthaus ist oftmals der Bessere, aber das dauert etwas länger, weil München nicht jeden Tag in die Schweiz fährt, und vorher die Zollformalitäten abgewickelt sein müssen.

    Dann kommt es drauf an was im Haupthaus zu tun ist, und ob auch alle Uhrmacher da sind. Doch, wer weiß das schon genau.... :idee:

    Dazu kommt, was am Werk oder der Uhr gemacht werden muss oder soll.

    Hierfür werden evtl Ersatzteile gebraucht, die, wenn der Teufel es will, nicht vorrätig sein könnten.

    So entstehen viele Wenn und Aber, die nicht immer vorhersehbar sind, und die Revi-Zeit verlängern können.

    In der Regel hält aber Jaeger-LeCoultre die angegebene Revizeit ein.

    Mir sind auch Fälle bekannt, da war JLC sogar schneller als die vorgesehene Revizeit.

  • Moin Bernd,


    danke dir! :gut:


    Dass es schneller gehen könnte als angekündigt hatte ich ein bisschen gehofft, weil mir die veranschlagten 4 Monate schon recht lang vorkamen.
    Aber schauen wir mal, ob sie das halbe Jahr voll bekommen. ;)


    Da muss auf jeden Fall einiges gemacht werden.

    Die Gangreserve war völlig hinüber, die Markierungen der Compressorflügel waren verfärbt (werden getauscht) und bei der Gelegenheit hab ich darum gebeten, dass das Gehäuse samt Lünette einmal aufgearbeitet wird.


    Ich werde berichten…

  • Meine Master Ultra Thin Moon war letzten Sommer auf Garantie zurück in München. Irgendwo haben sie im Werk zu wenig Öl rein gegeben. Die Uhr ging zunehmend mehr und mehr nach und die Gangreserve hat etwas nachgelassen. Nach ziemlich genau 12 Wochen war sie wieder da.


    Mein freier Uhrmacher hätte mir das innerhalb von einer Woche gemacht, aber da noch Garantie drauf war, sah ich nicht ein, dafür auch noch zu bezahlen.


    Aufgrund der Hin- und Herschickerei, ggf. zurück in die Schweiz, sind schon mal gut 2-3 Wochen weg. Der Rest ist dann Pufferzeit und interner Verwaltungsaufwand. Die eigentliche Arbeitszeit ist da der geringste Anteil von.

  • Wird bei den anderen Marken des Richemont Konzerns oder anderen Konzernen nicht viel anders sein.

    Meine Longines, Tissot und Casio waren nach zwei Wochen wieder da. Seiko konnte das Werk nicht liefern drum hat’s 8 gedauert. Bei Breitling hat’s 4 gedauert.


    Mein Verständnis ist da, aber garantiert nicht 6 Monate und schon gar kein Jahr.

    • Offizieller Beitrag

    So gesehen dürfte ich keine Blancpain mehr haben oder tragen, denn die Revizeit lag weiter außerhalb vom "Normalen". Warum ? Es mussten Teile angefertigt werden.

    Man sollte bezüglich der Revizeit auch Hintergründe kennen, denn so rückt die Dauer in ein anderes Licht.


    Leider wird aber das Warum dem Kunden nicht mitgeteilt, und schon kommt es ärgerlich an.

  • Wird bei den anderen Marken des Richemont Konzerns oder anderen Konzernen nicht viel anders sein.

    Mein Cartier Diver war im Zuge des ersten Hardcore-Lockdowns bei Richemont in München zur Revi. Hat, soweit ich mich erinnern kann, ca. 8 Wochen gedauert, wobei sich Cartier noch entschuldigt hat, dass es länger dauert als üblich. Fand ich schwer in Ordnung.


    Die Marken agieren unter dem Dach von Richemont eigenständig, die kann man nicht über einen Kamm scheren.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • …12 Wochen (wie im Fall vom Collectionneur) oder 4 Monate (also 16 Wochen, wie von Andreas beschrieben), finde ich noch völlig vertretbar.

    Ich denke, eine Komplettrevision unter 12 Wochen ist eher die (positive) Ausnahme.


    Aber wenn’s auf das halbe Jahr zugeht, OHNE dass man jedwede Information bekommt, fängt‘s dann doch an zu knirschen.


    Warum tun sich die Hersteller (der ein oder andere wird meine Omega-Odyssee Anfang des Jahres mitgelesen haben - die dann doch eine gute Ausgang fand) so schwer, vernünftig mit den Kunden zu kommunizieren?

    Wenn ich wüsste, was los ist, oder dass ein Teil angefertigt werden muss oder, oder, oder… habe ich doch als Kunde viel mehr Bezug und damit ggf. auch viel mehr Verständnis.

    Aber nein, selbst auf Anfrage kommt nix. :idee:

  • Hab gerade meine Langematik Perpetual und den FP Journe Chronograph zur Vollrevision weg.

    Lange dauert 16-18 Wochen (hoffentlich), FP Journe 4-6 Monate - also man muss schon manchmal richtig Geduld mitbringen.

  • So gesehen dürfte ich keine Blancpain mehr haben oder tragen, denn die Revizeit lag weiter außerhalb vom "Normalen". Warum ? Es mussten Teile angefertigt werden.

    Man sollte bezüglich der Revizeit auch Hintergründe kennen, denn so rückt die Dauer in ein anderes Licht.


    Leider wird aber das Warum dem Kunden nicht mitgeteilt, und schon kommt es ärgerlich an.

    Ich denke die meisten würden Verständnis zeigen, wenn denn auch offen kommuniziert würde.

    Die Fakten sind den Herstellern doch bekannt. Anhand der Kapazitäten, Auftragseingänge und der Verfügbarkeit von Komponenten, könnte man den Kunden eine ziemlich genaue Dauer der Revision nennen. Falls es doch mal länger dauern sollte, kann man dies proaktiv dem Kunden mitteilen.

    Kommunikation ist alles. Leider ist diese bei vielen Marken verbesserungsfähig.


    Gruß, Stephan

    We are all a little weird and life’s a little weird. And when we find someone whose weirdness is compatible with ours, we join up with them and fall in mutual weirdness and call it love.


    Dr. Seuss