Endlich WBK, was kaufen?

  • Ich habe lange mit mir gerungen ob es als EDC anstatt der Glock 26 die Glock 43x MOS Shield oder doch die Sig P365 werden soll. Was gegen die Sig spricht wurde hier schon diskutiert, unterm Strich hätte ich ein flaues Gefühl ob die Sig im Ernstfall wirklich zuverlässig ist.

    Manche hatten Hemmungen/einen gebrochenen Schlagbolzen bei 500 Schuss, manche bei 2500 Schuss, manche auch nach 5000 Schuss nicht. Tatsache ist, dass es Probleme gibt, die von Sig nie hinreichend kommuniziert wurden. Zudem kann niemand von 40.000 Schuss oder mehr berichten, geschweige denn von mehr als 300.000 Schuss die eine Glock locker aushält. Auf dem Schießstand ärgerlich, aber kein Drama, als EDC damit aber weniger geeignet. Da muss ein Werkzeug funktionieren.


    Den Ausschlag gab dann mein Spezi beim Waffendealer, der in der Branche schon seit 35 Jahren tätig ist. Er bestellt zwischenzeitlich gar keine Waffen von Sig Sauer mehr. Einfach schlecht verarbeitet die Dinger, zu unzuverlässig. Zudem wartet man auf Ersatzteile (aus den USA) mehrere Monate, so einmal etwas sein sollte.

    Ein Typ kam mit einer neuen, nicht bei ihm gekauften Sig 226 X Six um 3,5k auf den Schießstand und musste nach 5 Schuss das Training beenden. Eine kurze Inspektion ergab einen Bauteil der aufgegeben hatte. Die FFW ging zu Sig, die die Reparatur verrechneten weil „Verschleißteil“. Geht auch anders.....


    Wenn heute eine Kunde unbedingt eine Sig kaufen will, dann besorgt er sie natürlich, versieht die Rechnung aber mit dem Hinweis dass keine Empfehlung des Händlers vorliegt.


    Wie dem auch sei, heute früh rief mich mein Spezi an dass er endlich eine Lieferung Glock 43x MOS Shield Optic erhalten soll. 16 Stück habe er bestellt, wieviele es werden wisse er nicht. Eine Stunde später kam eine WhatsApp mit dem Foto meiner 43x. Bin dann gleich zu ihm, wir führten ein nettes Gespräch und die Glock wurde eingesackt. Was mich besonders freut: Er hat statt der bestellten 16 Stück nur eine einzige bekommen und die geht an mich. :gut:


    Das Shield Magazin aus dem Zubehör, das die Waffe mit einer Kapazität von 15 Schuss. (statt 10) versieht, dürfte 2021 aber nicht mehr lieferbar sein. Geht, wie alles was Schusswaffen betrifft, in den USA derzeit weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Markt leer....


    Als Holster konnte er mir nur einen Trigger Guard mit Gürtelklemme für IWB verkaufen, da sehe ich mich noch selbst um.


    Hier nun das Gute Stück:



    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Desert Eagle Apocalypse


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  • Sig Sauer hat meines Wissens die Ausschreibung sogar schon gewonnen. Gegen Glock übrigens.


    Mein Büchsenmacher hat schon Ahnung, und im Gegensatz zur US-Ausschreibung spielt bei seiner Beurteilung weder die Politik noch die Tatsache eine Rolle dass Sig Sauer ein Billigangebot gemacht hat.

    Gruß, René



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  • Ja Mike, ich hätte gerne die P365 gekauft und der Glock vorgezogen. Größe, Kapazität, Zubehör und Innovation (siehe P365 SAS) - alles richtig gemacht und schöner als die Glock finde ich sie auch.


    Hilft aber nicht wenn es dann an der Zuverlässigkeit scheitert.

    Gruß, René



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  • Beim Stöbern in YouTube bin ich auf die Glock 18 gestoßen und Erinnerungen wurden geweckt. Die Glock bekam ich in den 1990ern zum Testen, sie sollte die Uzi ablösen, die wir bis dahin bei Spezialeinsätzen im Koffer mitführten.


    Definitiv eine interessante, kleine Maschinenpistole, und doch habe ich sie negativ beschieden. Ein 17 Schuss Magazin ist bei Dauerfeuer in 0,8 Sekunden leer geschossen, da steht man im Stress und mit einem unbedachten Abzugsfinger dem Gegner schnell ohne Munition gegenüber.

    Wie viel Übung die Glock 18 erfordert sieht man im Video bei 10:30 min und 10:40 min, da knickt dem sehr erfahrene Tester, der zu dem Zeitpunkt keinerlei Stress ausgesetzt ist, die Waffe nach unten ab ohne dass ein Schuss fällt.


    Wir bekamen dann noch die Version mit integriertem Kompensator zum Testen, aber auch die fiel bei mir durch, wiewohl der Hochschlag deutlich milder ausfiel und mehr Kontrolle gegeben war. Meine Empfehlung war damals dass die Waffe, wenn überhaupt, nur mit einer 3-Schuss Begrenzung pro Feuerstoß Sinn machen würde, die Anschaffung aber eigentlich überhaupt nicht notwendig ist.


    War trotzdem spaßig das Ding. :gut:



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    Gruß, René



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  • Wenn heute eine Kunde unbedingt eine Sig kaufen will, dann besorgt er sie natürlich, versieht die Rechnung aber mit dem Hinweis dass keine Empfehlung des Händlers vorliegt.

    Ein Jammer. Ist dann aber so.


    Glückwunsch, René und vielen Dank für den ausführlichen Bericht. :blume:

  • Gentlemen,


    soeben wurde der 1. Schritt zur WBK gesetzt und ich freue mich sehr!


    Aller Voraussicht nach werde ich mir - wie im Bild - eine Glock 17 als erste Faustfeuerwaffe holen. Soll am Schießstand gut performen und kompatibel sein mit den gängigen Karabiner-Aufsetzen / conversion kits. Denke diese Kits könnten Spaß machen. Geschossen habe ich damit jedoch noch nicht.


    Lass mich bei der Wahl der 1. Waffe gerne eines besseren belehren von den Kennern unter uns. Ist die G17 als 1. Pistole geeignet?




    Danke und LG

  • Glückwunsch. :gut:


    Die Glock 17 ist ein ausgereifter, zuverlässiger Allrounder zum günstigen Preis und hält ewig. Falsch machen kann man damit definitiv nichts.


    Zum Performen am Schießstand: Da kommt es darauf an was du erwartest. Die Waffe selbst schießt sehr genau, verlangt abzugsbedingt dem Schützen aber mehr ab als eine Waffe mit SA-Abzug.

    Willst du beides (DA/SA) verbunden mit Zuverlässigkeit und bist bereit etwas mehr Geld auszugeben, dann würde für mich die Beretta M9A3 in Frage kommen.

    Gruß, René



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    Friedrich Nietzsche

  • hallo :)


    also ich führe diverse Glocks in verschiedenen Kalibern (9mm, .40SW, .357sig). Super Waffe, zuverlässig. Mit einer Glock kannst Du alles machen, die lässt dich nie im Stich. Überlegenswert ist eine Nachrüstung mit Tritium-Nachvisierung. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist die etwas rudimentäre Abzugstechnik, was aber mit etwas Übung kein Hinderungsgrund für eine Glock ist. Im Vergleich zu einer Sig Sauer kommt diese wie ein Traktor rüber. Ich habe z.b. damit keine Probleme, ich schiesse die Glocks sehr gerne und gut, aber durchaus vielleicht auch mal eine HK SFP9 oder eine Sig-Sauer testen und dann nach Gefühl gehen oder gleich beide kaufen.


    Grüsse aus der Schweiz, D.

  • Glock hat weder Da noch SA.


    Double Action bedeutet dass der Abzug für den ersten Schuss ganz vorne steht und ein relativ langer Weg, verbunden mit einem höheren Abzugsgewicht, bei dem der Hammer zurückgeführt wird, zurücklegen muss. Jeder weitere Schuss fällt mit gespanntem Hammer über einen sehr kurzen Weg mit geringem Gewicht.


    SA bedeutet allgemein dass man den Hammer selbst vorspannen muss, jeder Schuss wird über einen kurzen Weg mit geringem Gewicht ausgelöst.


    Glock (und andere Striker Fire Pistols) weisen einen Safe Action Abzug auf. Grob gesagt liegt er vom Weg und Gewicht zwischen DA und SA, zwischen dem ersten und dem zweiten Schuss ist kein Unterschied, man muss nichts vorspannen wie beim SA und aufgrund der ex- und internen Sicherungen muss auch nichts entsichert werden. Ein Vorteil in Stresssituationen. Andererseits ist die Waffe gesichert, auch wenn sie herunterfallen sollte und im Fall von Glock ist die Waffe bei Temperaturen zwischen -40° und +50° einsatzbereit.


    Es kommt also in erster Linie darauf an was du von deiner Waffe erwartest.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Die Frage ist, was Du vorhast und welche Erwartungen Du hast. Für wettkampfmäßiges Sportschießen sind die Anforderungen in der Regel anders als für eine EDC-Dienstwaffe. Wo beim Sportschießen ein empfindlicher Abzug (mit gut definiertem Druckpunkt) durchaus gewünscht ist, erfordert er bei einer im Dienst genutzten Waffe häufig mehr Kraft. Dann sind noch die Besonderheiten der einzelnen technischen Systeme wie SA/DA oder teilvorgespannt DAO zu beachten.

  • Teilvorgespannt (zB Glock) ist aber etwas anderes als DAO (Double Action only) Maik. ;)


    DAO sind zB Revolver bei denen der Hahn verdeckt ist um nirgendwo hängen zu bleiben. Da geht dann kein SA.


    S&W 340PD


    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

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