JAEGER-LECOULTRE POLARIS DATE Limitiert Edition

  • Danke Bernd für die Vorstellung der speziellen Polaris-Edition. Im ersten Moment gefällt sie mir - nur, ich stehe auffällig farbigen ZB immer etwas kritisch gegenüber, da sie gerne schnell den Reiz verlieren.

    Wer mehrere Uhren hat, der macht wohl nichts falsch, dieses Kleinod zu ergattern. Als Alleinuhr sähe ich sie nicht .

  • Sind die 38 Stunden Gangreserve ein Druckfehler?

    Falls nicht, ist das eine schwache Kür.

    Naja, das Werk ist ja keine Neuentwicklung;)dem gegenüber steht ein absolut ausgereiftes Produkt was höchstwahrscheinlich perfekt läuft....reine Abwägung wäre für mich aber kein Nachteil

    Gibt ja nur eine in FFM oder ?

    Die ist zu und wird bald wieder mit dem Kronenlogo an der Tür neu eröffnet;)


    Ich teile die meist positiven Eindrücke dieser schönen Polaris.

    Titan wurde genannt ...:gut:wäre auch toll gewesen

    Ein Rohrkrepierer für mich (gerade in Wechselwirkung mit der *für mich passenden faux Luminova) ist das Datum:bash:

    Gerade weil JLC auch andere Versionen (o.Datum) anbietet ist das für mich bei einer LE überhaupt nicht nachvollziehbar

  • Ich trage meine Uhren 24 Stunden am Handgelenk, und sollte ich die jeweilige Uhr mal für ein paar Stunden (Arbeit) ablegen, dann hat jede Uhr genügend Gangreserve, Auch wenn das Werk "nur" 38 Stunden hergibt. ;)

    Da hast du natürlich vollkommen recht, mich stört auch nur, dass eine Manufaktur wie JLC eine Uhr hypt (und toll aussehen tut sie ja) aber nur das Äußere hervorhebt. Dann könnte man auch ein ETA reinsetzen und 4K weniger nehmen

  • ....das will ich ja sagen, machen sie nicht, ist auch ihr gutes Recht aber mich stört halt (ist eine ganz persönliche Sicht) gerne vom Kunden viel Geld nehmen aber an sich außer schöner Optik wenig bieten. Wäre so als würde Porsche im neuen 911 die Technik von vor 15 Jahren einbauen

  • 38h finde ich für so eine hochwertige (und für einen Dreizeiger ja schon nicht ganz günstige) Uhr schon auch etwas wenig. Eine solche Uhr wird ja wahrscheinlich eher von Uhrenkennern gekauft, die auch mehrere Uhren besitzen und im Wechsel tragen. In der Praxis kann das durchaus mühsam sein.


    Seitdem ich meine Langläufer (Panerai 233 mit nominell 8 Tage GR aber de facto über 9) und IWC Big Pilot (7 Tage GR) habe, nervt mich das an meiner Rolex 116610 schon ein wenig - die trage ich von Montag bis Freitag im Büro und muss sie fast jeden Montag neu stellen, weil stehengeblieben (sie läuft derart genau, dass ich sie sonst monatelang durchlaufen lassen könnte). Wohl kommt ja bald die neue mit dem neueren Werk und 72 Stunden GR, Rolex weiss schon warum. Das alleine wäre in Grund zu wechseln, wenn man die neue denn überhaupt kriegen würde. Aber das ist ein anderes Thema :bgdev:


    Gruss

  • Aussehen, ZB-Farbe und Gestaltung sind immer Geschmacksache, einem gefällst, dem anderen nicht.


    Aber die 38 Stunden GR sind mir auch gleich aufgefallen. Reichen zB nicht wenn die Uhr übers Wochenende abgelegt wird und entsprechen mMn einfach nicht dem was man heute von einer hochwertigen Uhr erwarten darf.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • auch in Blau sehr schön:gut:

    zu den 38h Gangreserve,

    ich trage die Uhr meist 2 bis 3 Tage und wechsle dann,

    also für mich egal ob 38h oder 48h Gangreserve.

    Erfreulich sind aber die sensationell guten Gangwerte von+-0/24h.

    Besonder schön ist auch das Gehäusefinish.

    ich mag sie sehr:thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Moin Leute,

    habe auf meine Fragen die Antworten bekommen.


    Aus meiner Mail:

    Hallo Jenny,
    danke für die Info.

    3 Fragen zur Uhr hätte ich aber.

    1. Nur für den amerikanischen Mark, oder auch in Europa erhältlich ?

    sowohl als auch (s. 3.)

    2. Preis: 8.250 USD und in Euro ?

    8.250 ist der Euro-Preis in Deutschland


    3. Verfügbarkeit: Ab dem 1. September 2019 im nordamerikanischen Einzelhandel erhältlich, und ab wann in Europa, wenn überhaupt ?
    Gestern war der Pre-Launch in den USA und ist dort auch seit gestern im E-Com verfügbar. Ab 1. September wird die Uhr im US Handel und ab 1. Oktober weltweit erhältlich sein




    Viele Grüße

    Jenny

  • bernd

    Danke fürs Vorstellen.


    Über 38 Stunden kann man trefflich diskutieren. Oder auch nicht. Für die eine Alltagsuhr ist das völlig ausreichend. Und wer seine Uhren abwechselnd trägt, wird die Wechselintervalle sicher nicht der Gangreserve der Uhr anpassen. Da können dann auch sieben Tage zu kurz sein. Nicht zu vergessen, dass die Uhren mit deutlich über 48 Stunden Gangreserve normalerweise keine Automatikuhren sind. Für die gibt es Uhrenbeweger, wenn es denn wirklich so wichtig ist.

    Abgesehen davon, dass mehr Gangreserve auch mehr Platz braucht. Was bei einer schlanken Polaris sicher anders zu Buche schlägt als bei einem Eisenklumpen von Panerai. ;)

  • Na ja Maik, 48 Stunden sind heute in Automatikuhren üblich die definitiv nicht größer bauen als die hier vorgestellte Uhr. Und auch für 72 Stunden braucht ein modernes Automatikwerk kein größeres Gehäuse. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Das sehe ich etwas differenzierter.


    Ganggenauigkeit und Gangreserve sind genau das was man in der Praxis braucht, was eine hochwertige Uhr ausmacht und worauf ich jedenfalls mein Augenmerk richte bevor ich mir eine Uhr zulege - sonst kann ich gleich einen Chinaböller kaufen. Da meckere ich dann auch nicht über 38 Stunden. ;)


    Wem die Uhr gefällt und wer auf eine zumindest normal hohe GR keinen Wert legt - klar kann man zuschlagen und an der Uhr Freude haben, aber 38 Stunden bei einem normalen 3-Zeiger Automatikwerk mit Datum (und von mehr reden wir hier nicht): Sorry, „Uhrmacherkunst“ geht anders.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Sehe ich zum Teil ähnlich.

    Heute noch eine neue Uhr mit weniger als 48h GR zu verkaufen, ist zumindest nicht schön. Würde ich auch nicht kaufen, falls nicht sonst ALLES andere zu 110% gefällt. Meine Master Ultra Thin Moon hat auch nur 38h, aber das ist aus meiner Sicht auch der einzige Makel. Die Ganggenauigkeit ist absolut perfekt (meint +/-5s im Monat). Am WE ziehe ich sie einmal kurz von Hand auf, da ich sie da nicht trage, und gut ist.


    Den uhrmacherischen Wert aber primär auf Ganggenauigkeit und GR zu begrenzen halte ich auch für falsch. Dann wären viele Pateks nämlich uhrmacherisch nicht wertvoll. ;)


    Meine neue Blancpain hat 120h GR und Automatikaufzug. Das ist schon verdammt für eine Sportuhr. War neben anderen Argumenten auch ein Kaufgrund. Irgendwie schaffen die das bei quasi allen Modellen die doppelte GR zu erzielen im Vgl. zu dem, was andere da schaffen.



    8950€ für eine Stahluhr mit einfachem und kleinem Werk (nicht sichtbar, daher auch kein Goldrotor und keine gebläuten Schrauben), nur 200m WD an einem Gummiband, die es auch nur zum LP zu kaufen gibt, finde ich schon sportlich. immerhin hat man 8 Jahre Garantie.

    Die Polaris sitzt gut am Arm, kaufen würde ich sie nie trotzdem nicht. Zu kleines Werk, faux Patina Lume, zu wenig GR und WD.

  • Ich frage mich wieso ausgerechnet bei dieser JLC so emotional die GR diskutiert wird.

    Das 899A/1 ist ja nicht zum ersten mal verbaut worden.

    Ein absolut zuverlässiges,ausgereiftes Manufakturkaliber mit geringer Bauhöhe welches sich über Jahrzehnte bewährt hat.

    Wenn ich daran denke das Sellita es noch nicht mal schafft ein Millionenfach produziertes Kaliber ohne Patentschutz so nach zu bauen das es so funktioniert was es (auf dem Papier) verspricht ist das JLC 899A/1 (für mich) schon "Uhrmacherkunst":gut:auf hohen Niveau


    ...und der Einwand mit dem 'Pissing contest' fand ich ganz amüsant...und ist viel wahres dran.

    Ich schätze mal gut und gerne der Großteil dieser zukünftigen Kunden der LE JLC Polaris hat mehr Uhren als Unterhosen im Schrank und da spielt das feature der GR eine eher untergeordnete Rolle;)

    Ausserdem kaufe ich mir doch ein anachronistisches mechanisches Zeitmessgerät um es ab und an dann auch mal haptisch zu geniessen. Das stellen der Uhrzeit das kurze Aufziehen mit einer geschmeidigen Krone und das erste Ticken nach dem Anlaufen sind doch alles was es ausmacht.



    Wenn man die Messlatte 'moderner Kaliber' bei allen Manufakturen so hoch legen würde müsste man die Frage nach "Uhrmacherkunst" genauso bei AP weiterführen (Thema Modulchrono), meines Wissens läuft's auch da aktuell noch wie geschmiert.

    • Offizieller Beitrag

    Ob nun die 38 H GR für den Einzelnen ausreichen oder nicht, das muss jeder für sich entscheiden.


    Ich habe die GR meiner Uhren noch nie ausgereizt, und wenn ich die "guten Uhren" bei der Arbeit für 8 Stunden ablege, dann würden auch 38 H GR völlig ausreichen, denn ich trage meine Uhren.

    Für die Uhren, die etwas seltener ans Handgelenk kommen, dafür gibt es Uhrenbeweger.


    Die Uhrmacherkunst an der GR fest zu machen, das halte ich für..... naja, denn das Werk bietet doch mehr, wie zum Beispiel;

    Das Uhrwerk funktioniert mit einer Unruh mit variablem Trägheitsmoment, welche die Regelstabilität der Uhr gewährleistet. Für optimale Stoßfestigkeit und Zuverlässigkeit ist die Unruhbrücke mit zwei Auflagen ausgestattet, und die Spiralfeder ist an beiden Enden laserverschweißt.


    Auch reichen, aus meiner Sicht, die 20 bar Wasserdichtheit für Ottonormalverbraucher völlig aus.


    Punkte zum Kritisieren findet man immer, wenn man will. Bei jeder Uhr.

    Die perfekte Uhr, die Jedem gefällt, die gibt es nicht. Wird es auch nie geben, weil die Geschmäcker so unterschiedlich sind wie wir Menschen, und das ist gut so.

  • Den uhrmacherischen Wert aber primär auf Ganggenauigkeit und GR zu begrenzen halte ich auch für falsch. Dann wären viele Pateks nämlich uhrmacherisch nicht wertvoll. ;)

    Es kommt sicher darauf an worauf man selbst Wert legt, aber wenn man heranzieht was eine Uhr ihrem Ursprung nach können musste, wozu sie diente und was alles entwickelt wurde (früher - Stichwort Tourbillon - und heute - Magnetfeldschutz, Stoßresistenz) um eine Uhr möglichst zuverlässig über möglichst lange Zeit genau gehen zu lassen, dann ist Ganggenauigkeit der eigentliche Faktor in Bezug auf Uhrmacherkunst.


    Selbiges wenn es darum geht dass die Uhr nicht stehen bleibt oder dass man nicht ständig die Krone öffnen muss um sie aufzuziehen. Da kam erst die Entwicklung des automatischen Aufzuges und dann die Erhöhung der Gangreserve. Dass man heute eine hohe Gangreserve in einem möglichst kleinen Werk unterbringt ist Uhrmacherkunst, wobei auch für mich Genauigkeit vor GR zu werten ist. Aber 48 Stunden müssen es schon sein, wobei ich aber von einem neu konstruierten Manufakturwerk schon mehr als 48 Stunden erwarte. Das. hat mich zB auch am neuen Manufakturwerk meiner Cartier Uhren gestört, da sind es auch nur 48 Stunden und das fand ich schade.


    Alles andere - Verzierungen, zusätzliche Komplikationen - kann für mich dann gerne hinzukommen, nur Genauigkeit und eine akzeptable GR sind für mich die,Grundbedingungen um überhaupt von Uhrmacherkunst zu sprechen.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Alles andere - Verzierungen, zusätzliche Komplikationen - kann für mich dann gerne hinzukommen, nur Genauigkeit und eine akzeptable GR sind für mich die,Grundbedingungen um überhaupt von Uhrmacherkunst zu sprechen.

    Bin ich ja bei dir.

    Ist eben nur die Frage, was „ausreichend“ ist bei der GR. Ich denke, dass in den nächsten 5-10 Jahren alle Hersteller mind. 70h GR haben werden.

    Bei der Genauigkeit will ich gar keine Abstriche machen. Mehr als 5s Abweichung ist in der heutigen Zeit bei einer neuen, regulierten Uhr ein absolutes NoGo.



    Aber wir driften hier irgendwie ab von der eigentlichen Uhr . :lupe: