Korrektor fällt ab, geflutete Jaeger-LeCoultre - Meinungen dazu?

  • Standpunkt angekommen, René ;)


    Wenn du JLC-Fan wärst, würdest du dann auch kategorisch den Kauf einer neuen JLC in Frage stellen?


    Ich finde, wer JLC geil findet (und da kann ich mitreden), sollte dies nicht. Zunächst kann man ja das Exemplar der Begierde gründlich vor Kauf begutachten. Somit ist schon mal sichergestellt, dass die Uhr die nächsten 10 Jahre meinen Vorstellungen entspricht.
    Dann irgendwann einmal kommt der Service. Dann mache ich mir erneut Gedanken, wie ich mein Schiff sicher in den Hafen bekomme.
    Klar; schön ist's nicht. Aber dass ich/wir mir/uns die Uhren einer so tollen Marke wie JLC verderben lasse, die in meinen Augen alternativlos ist, wird und sollte nicht passieren.
    Wer Rolex einfach geil findet, wird sich auch niemals durch inkompetente Uhrmacher den Spaß verderben lassen - und das völlig zu Recht.


    PS: Eigentlich wollte ich Post #219 sein :)

  • Und bitte können wir einfach ab jetzt das böse Kapital und Management aus dem Spiel lassen?
    Ich denke, die ganze Diskussion wäre mindestens genauso zielführend und um 10 Seiten kürzer, wenn ihr euch einfach einmal auf die Uhrmacher beschränken würdet, die den Bock geschossen haben.. & übertriebener Streit könnte somit übrigens auch vermieden werden.

  • ganz ohne Management geht es aber im Fall nicht: Entscheidungen, Uhren nach dem Service in einem Briefumschlag zu verschicken ist eine Entscheidung des selbigen. Wo JLCs gewartet werden ebenso. Wie eine Hotline arbeitet ebenso. Wie man mit wem kommuniziert ebenso.


    Da ist nirgends eins Uhrmacher beteiligt. Der hat höchstens den Zeiger schief gesetzt und den Rotor mit Augenbinde (muss man erstmal hinbekommen) gesetzt. Oder nach Weisung mit geöffneten, aber tränenden Augen.

  • Hallo Dave,
    ich denke den Fehler des MA nicht mit dem Management zu verknüpfen ist etwas sehr kurz gedacht.
    Da wäre die Ausbildung, die Motivation, die Einstellung etc. zu Betrachten, für welche sich das Management maßgeblich verantwortlich zeichnet.
    Mir kann auch niemand den Bären aufbinden, daß MA freiwillig solch eine Uhr derart dilletantisch versenden. Auch dafür zeichnet sich maßgeblich das Management verantwortlich! Und JA, das Controlling ist auch ein untrennbarer Teil des Managements.
    Was ich noch anmerken möchte, ist die philosophische Einstellung der MA zu ihrem Beruf. Leider wird derzeit der Beruf nicht mehr unter Berufung vermittelt sondern nur noch als Job! Und auch dieser völligen Fehlentwicklung sollte das Management, sofern selbst geistig dazu in der Lage, entgegenwirken!

  • Keine leichte Situation Dave, ganz unbestritten!


    Was mich betrifft, hier ein Auszug aus meinem Post #134

    Ich sage hier klipp und klar, ich habe meine Leiblingsmarke, ich habe aber insbesondere meine Prinzipien und ich lasse mich von niemandem vorführen. Wenn bei meiner Deepsea oder den Subs meiner Frau unterm Wassehahn plötzlich die Lünette abfällt, sich die Krone löst, eine Welle bricht oder sich das Armband löst, dann bin ich schon mal so sauer um mir ernsthaft zu überlegen ob ich der Marke ob des Toolwatch Charakters nicht sofort den Rücken kehre, ganz egal wie lange ich damit gute Erfahrungen gemacht habe.


    Wenn mir der Verein dann aber noch eine lieblos zusammengedengelte Uhr im Plastiksack vor die Tür legt, dann weiß ich was ich der Marke als Kunde wert bin und dass sich die Marke damit für mich erledigt hat. Die sollen ihre Uhren dann an 0815 Kunden verhökern aber sicher nicht mehr an mich.


    So sehe ich das bei jeder Marke wenn es mich betroffen hätte.


    Das wäre zugegebenermaßen keine leichte Entscheidung für mich, aber ich fürchte wenn sich der Hersteller nach so einer Geringschätzung nicht ganz tief hinkniet (und damit meine ich nicht ein nettes Gimmick sondern zB ein Gespräch mit einem Verantwortlichen, ein persönliches Entschuldigungsschreiben ohne Ausflüchte oder ähnliches), dann würde ich den Weg gehen.


    Sich von einer Lieblingsmarke zu verabschieden ist aber eine höchstpersönliche Entscheidung die jeder für sich selbst treffen muss und die, ganz gleich wie sie ausfällt, kein Außenstehender zu kritisieren hat.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • ganz ohne Management geht es aber im Fall nicht: Entscheidungen, Uhren nach dem Service in einem Briefumschlag zu verschicken ist eine Entscheidung des selbigen. Wo JLCs gewartet werden ebenso. Wie eine Hotline arbeitet ebenso. Wie man mit wem kommuniziert ebenso.


    Da ist nirgends eins Uhrmacher beteiligt. Der hat höchstens den Zeiger schief gesetzt und den Rotor mit Augenbinde (muss man erstmal hinbekommen) gesetzt. Oder nach Weisung mit geöffneten, aber tränenden Augen.

    Reine Spekulation (gilt demnach auch für Ronny).
    Kann demnach natürlich auch sein. Aber immer wieder mit dem Finger auf Eventualitäten zu zeigen, die hier niemand ändern wird bringt genau was?


    René, ich habe sowohl meine Rolex als auch JLC, weil ich sie schön finde und mag. Das würde sich auch nicht ändern, wenn etwas abfallen oder schlecht repariert werden wrüde. Aber wie du bereits gesagt hast, soll das jeder für sich entscheiden. Dass man bei den Preisen Besseres erwarten sollte, steht außer Frage. Aber man darf doch auch hier und da irrational sein. Wäre dem nicht so, würden wir unser Geld in möglichst gewinnbringende Anlagen stecken ..

  • Und bitte können wir einfach ab jetzt das böse Kapital und Management aus dem Spiel lassen?
    Ich denke, die ganze Diskussion wäre mindestens genauso zielführend und um 10 Seiten kürzer, wenn ihr euch einfach einmal auf die Uhrmacher beschränken würdet, die den Bock geschossen haben.. & übertriebener Streit könnte somit übrigens auch vermieden werden.


    Wenn eine Wirtschaft mit zB 150 Gästen völlig besetzt ist, genau eine Bedienung im Laden ist und du dein Bier nach einer Stunde immer noch nicht hast, ist nach deiner Sichtweise also die Bedienung schuld.


    Ziemlich einfältige Sichtweise - sorry. Menschen, die so denken, lassen nach meiner persönlichen Erfahrung meistens immer am schwächste Glied in der Kette (Verkäufer, Mitarbeiter am Check-in, Hotline etc) ihren Unmut aus, obwohl gerade diese Menschen eben aufgrund der ihnen direkt entgegengebrachten Kritik genau wissen, was eigentlich zu tun wäre, es aber nicht können, weil man sie nicht lässt bzw Ihnen die Ressourcen dazu verweigert!

  • Hallo Dave,
    Spekulation? Das Management wird für die Verantwortung fürstlich entlohnt und soll nun auf einmal keine haben?
    Gibs zu, Du bist Manager! :kaempo:

    Wir reden aneinander vorbei. Du redest von allgemeiner Verantwortung - ich (und darum geht es hier) über die konkreten Missstände bei der Abwicklung dieser einen Uhr. Solange das so ist, verschwenden wir beide unsere Zeit.


    Wir kennen die konkreten Umstände nicht, warum inkompetent gearbeitet wurde. Die Annahme, dass dahinter reine Profitgier steckt, ist sprekulativ. Dass es im Management um Profitmaximierung geht, ist jedoch eine Tatsache. Ihr wünscht euch halt die Logik, dass das eine in diesem Fall zwangsläufig die Ursache des anderen ist, wobei es völlig unverwandt sein kann..


    PS: War klar, dass Flopi auch wieder auf den Zug aufspringt. Aber was ist, wenn der Bierlaster auf sich warten ließ und das Bier deshalb so spät kommt. Dann ist das Management schlecht UND die Usache in diesem Fall dennoch eine andere.

  • ....langsam wird es absurd. Es gibt nicht immer einfache Antworten, aber man kann Sachverhalte auch unnötig verkomplizieren.


    Fakt ist: wer die Verantwortung trägt sollte nun hinreichend geklärt sein. Völlig egal ob der Hamster des Uhrmachers plötzlich verstorben ist, er aufgrund seiner Nebentätigkeit als Admin einer whatsapp- Gruppe völlig überlastet war oder ihm ein Glas aus der Brille geflogen ist.


    Das Hin- und Herschieben des schwarzen Peters ist ermüdend und nicht zielführend.


    Aber vielleicht sucht ja heute noch jemand die U(h)rsache für diesen verkorksten Service in der speziellen Relativitätstheorie oder macht Nostradamus dafür verantwortlich.

  • Da ist nirgends eins Uhrmacher beteiligt. Der hat höchstens den Zeiger schief gesetzt und den Rotor mit Augenbinde (muss man erstmal hinbekommen) gesetzt. Oder nach Weisung mit geöffneten, aber tränenden Augen.


    Kai, in beiden Fällen würde ich wohlwollend auf die Reinigung des Rotors verzichten! :G


    So, und jetzt eine Runde Bier für alle. :prust: Die Rechnung wird dieses Mal, ausnahmsweise, Nostradamus übernehmen. :wech:

  • So, und jetzt eine Runde Bier für alle. :prust: Die Rechnung wird dieses Mal, ausnahmsweise, Nostradamus übernehmen. :wech:

    Den kenne ich, der zahlt nie.


    Statt dessen hat er behauptet er kann in die Zukunft sehen und hat mir falsche Lottozahlen verkauft. :popo:



    :prust:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Und jetzt mal ein ganz pragmatischer Beitrag:


    Ich hoffe, Bernd hat JLC einen Link zu diesem Thread geschickt, die Damen und Herren ziehen die richtigen Schlüsse daraus und LeCannet bekommt seine Uhr tip top zurück plus eine kleine Aufmerksamkeit des Hauses und darüber hinaus muss keiner der JLC Fans hier so eine Erfahrung selbst (noch) einmal machen :opa: