Orange

  • Mir sind Leute sehr viel lieber, die sich solch eine GMT von Steinhart kaufen, weil sie sich das Original nicht leisten können/wollen und nicht eine RX-Fake, wie man sie heute ja kaufen kann! :bash:


    Ich hab in der Türkei meine Deep Sea am Arm gehabt und die Aufmerksamkeit eines Uhrenhändlers dadurch erhascht. Der hat mich in seinen Laden geholt u. drückte mir ein Deep Sea Fake in die Hand. Ich sollte mir die mal anschauen!



    Mein lieber Scholli :bash: :bash: :bash: .........................und das für 400 Euro. :bash: :bash: :bash:
    Absolut 1:1, auch unter der Uhrmacherlupe, die ich dabei hatte! :eek: :eek: :eek:


    Menschen, die sich SOWAS kaufen, gehen mir auf den S*ck! :bash: :bash: :bash:


    Aber ganz gewiss nicht diejenigen, die sich eine Steinhart Ocean oder auch diese GMT kaufen. :gut:


    Steht doch nicht RX drauf, also was soll das Gejammer! ;)

  • Ich finde auch, dass es langsam an der Zeit ist, sich von den Hommagen zu verabschieden und eigenständige Uhren zu bauen.
    Die Odisea, der UF-Diver, der WL-Racingchrono, alles tolle Uhren und mehr als nur ein Abklatsch.

    Also ich finde den Racingchrono aus der Steinhart-Ecke ja auch gelungen. Aber eigenständig ist für mich anders :grb: - der ähnelt mir dem Chopard-Chrono doch zu sehr...

  • Eine Kopie ist eine Kopie ist eine Kopie (frei nach Ebner-Eschenbach)


    Das Haus Steinhart beschädigt sich selbst durch solche Nachbauten und gefährdet IMHO die Positionierung als Marke. That's it.
    Wie wenig Vertrauen in die eigene Kreativität und in das eigene Gestaltungsvermögen, kurz: in die eigene Marke, müssen dort vorhanden sein?


    Hommagen sind aus meiner Sicht nur innerhalb des eigenen Markenbildes bzw. Produktspektrums legitim.


    Und dass Herr Steinhart der Che Guevara des entrechteten und geknechteten Uhrenproletariats sei, das mag sich mir nicht so recht erschliessen :bgdev:
    Man möge ansonsten das Steinhart-Forum in Jakobiner-Club umbenennen :G

  • :gut: yepp - da hat Hauke mal wieder einen rausgehauen :lol:


    :grb: aber ich bin recht sicher, dass GS wusste, welcher Aufschrei jetzt kommt (und ich kann das auch nachvollziehen). wüsste trotzdem mal gerne, wieviele Bestellungen für due Uhr schon vorliegen...


    Mit der Uhr wird Geld verdient, nicht mehr und nicht weniger. Nebenbei könnte (muss man aber nicht) die Auflage einer solchen Uhr als grosses Kompliment interpretieten.

  • noch nett gesagt. es sind die viel zitierten "brot- und butter uhren"; - aber eben ohne stil, sondern mit knallharter montaerer berechnung.


    die marke steinhart haette richtig potential. das juengste beispiel ist das hier im forum angeschobene steinhart-projekt. ich finde den chrono klasse! aber durch die permanante plazierung seiner, charmant formuliert, "brot- und butteruhren" schiesst er sich in sachen ernsthafter wahrnehmung mal wieder ins eigene knie. interessant ist ja, dass er genau um diese diskussionen bescheid weiss und sich als studierter gestalter (architekt) auch noch darueber wundert, dass eben genau diese plagiatsdiskussionen entstehen. und er weiss auch, dass sein image darunter leidet. aber wenn wundert's angesichts dieser produktstrategie.


    in meinen augen ist das "prinzip steinhart" eine wohlkalkulierte dealermentalitaet, mit der auf simpelste art die beduerfnisse von 350-euro suechtigen befriedigt werden. dass es auch anders geht, hat er schon bewiesen. und das beweisen auch andere uhrenmarken, die ihre produkte mit einer eigenen identitaet fuer ein kleines budget anbieten. kazimon, etc....


    nix fuer ungut,


    bianchista1885


  • ...anscheinend nur über eine Weltanschauung :laester:


    Auch wenn ich mir das Original leisten könnte...würde ich es nicht tun, denn meines Wissens ist die nur in der Größe von 36mm hergestellt worden und
    somit - wie auch alle 38iger von welchem Hersteller auch immer - definitiv zu klein für meinen Arm. Ich kauf mir Uhren die ich tragen kann und will
    und nicht für den Tresor.


    Mit 42mm ist die Steini-GMT zeitgemäß dimensioniert und ich denke/hoffe auch qualitativ gut gemacht.


    Jeder soll seine Meinung haben und diese auch - solang dies in einem fairen Rahmen bleibt - vertreten dürfen. Wir leben ja schließlich in einer Demokratie. :gut:


    :wink:

  • Zum Thema Steinhart:


    Eigenständigkeit im Design ist eine tolle Sache. Ventura, Wyler, Martin Braun u.a. haben aber gezeigt, dass das nicht unbedingt mit Erfolg verbunden ist. Die Strategie, alles auf eine Karte zu setzen, ist riskant. Da wäre, als ob BMW nur noch Z4er baut. VW sich auf Phaetons fokussiert. Und Mercedes sich mit dem Unimog selbst verwirklicht. Unternehmerisch sinnvoll? Wohl kaum. Jedenfalls nicht in Zeiten, in denen die meisten Uhren beim Händewaschen nicht gleich volllaufen, die Zeit einigermaßen genau anzeigen. Will sagen: Die Basisinnivationen – Armbanduhr, Stoßblocksicherung, wasserdichte Gehäuse usw. – sind gemacht. Die Differenzierung entsteht durch Gestaltung – entweder eigenständig und neu, oder durch Rückgriffe auf Designikonen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei Uhren unter 1.000 € ungleich wichtiger, als im Luxus-Segment. Und generell haben es neue Gestaltungsvariationen sehr schwer, am Markt zu bestehen. Die Masse der Uhrenkäufer scheint – selbst in der höheren Preislage – nur begrenzt experimentierfreudig oder offen für neues zu sein. Was erwarten wir da im unteren Preissegment?


    Die Risikostreuung entscheidet, ob man als Unternehmen überlebensfähig und profitabel wird oder bleibt. Von daher verhält sich Steinhart ökonomisch richtig. Die Nachahmung anerkannter Klassiker ist dabei durchaus nicht immer so umstritten, wie bei Steinhart. Stichwort Eddie Platts oder Bill Yao (der sich damit in anderen Preisregionen bewegt). Und ganz nebenbei ist die Suche nach der eigenen Gestaltungssprache ja nun auch nicht gerade einfach. Und es besteht eben auch immer ganz real die Gefahr, nicht zu gefallen. Und auch anerkannte Manufakturen wie Seiko haben Modelle im Portolio, deren Gestaltung durchaus historische Wurzeln erkennen lässt. BTW: Eigenständiges Design funktioniert auch bei Autos nicht immer: Ford Edsel, Ford Scorpio, Z3 Coupe … Man darf wohl sagen, dass so mancher Hersteller sich da mehr erhofft hatte.


    Kommen wir zu den Uhren zurück: Bei Uhren von Pita, wo von Hand wirklich dran geschraubt wird bis zum geht nicht mehr, wo das Design völlig eigenständig ist wird der "hohe Preis" als Manko gesehen. Aber der Preis einer Rolex, deren Teile auf modernen CNC-Maschinen mit einem hohen Grad an Automatisierung gefertigt werden, löst offensichtlich keine spürbare Kaufzurückhaltung aus.


    Kurz: Man darf durchaus darauf hoffen, dass Steinhart es hinbekommt "die Steinhart" im +5xx€-Segment zu finden, die mit eigenständigem Look zum Selbstläufer mit entsprechenden Auflagen wird. Die Strategie, das Portfolio zu spreizen, die das Unternehmen derzeit fährt, halte ich für legitim. Die unternehmerische Entscheidung, sich so im Markt zu positionieren trifft bei manchem auf Gegenliebe, bei anderen nicht. Als Konsument nehme ich dies zur Kenntnis und treffe meine Kaufentscheidung, verteile meine Sympathie – oder eben auch nicht. Ich wünsche Steinhart – und jedem anderen jungen Uhrenhersteller – jedenfalls viel Erfolg dabei, die eigene Linie und die eigene Zielgruppe zu finden, um damit langfristig erfolgreich zu sein.



    :wink:

  • Natürlich ist diese Uhr eine Kopie, aber die Kopie einer Uhr, die es so neu nicht mehr zu kaufen gibt.
    So versetzt Herr Steinhart Leute in die Lage, eine "orange Hand" zu kaufen, die sie ansonsten nie bekommen könnten.
    Von daher relativiert sich die Sache mit der Kopie für mich...


    In knapp 4 bis 5 Monaten liegen vielleicht schon die neuen 2011er Ex II Orange Hand in den Schaufenstern .... :lupe: .
    Und wohl zu deutlich günstigeren Preisen, als die ollen, mickrigen 70er Jahre Ranzzwiebeln. ;)


    Möglicherweise kommt man ja auch in Genf bis dahin ( oder hat die letzten Monate bereits dazu genutzt ) auf den Trichter , die neue Ex II nicht mit diesen fetten Rundindexen
    auszustatten, sondern eine attraktivere Re-Edition der 70er Jahre Ex II auf die Beine zu stellen :gut: zum 40-jährigem Jubiläum sollte sie einfach näher dran sein, am alten Original. :verneig:


    Im Grunde müsste man in Genf ja nun auch nur mal kurz zum Hörer greifen und telefonisch in Augsburg nach den Zahlen fragen .... :bgdev:


    So direkt im Bildvergleich .... wenn die 2011er so ausschauen sollte ..... finde ich die Steinhart tatsächlich attraktiver. :blume:



    Ich werde mich überraschen lassen und bis dahin geduldig auf Basel 2011 warten. :wink:

  • @ Frank "Hassu Glasen": :respekt: alles auf den Punkt gebracht und nun gilt nur noch:


    Selig seien alle, die nicht konstruktives beizutragen haben und einfach schweigen :G

    :kaffee: Gruß, Rainer


    Ich habe alle meine fünf Sinne beisammen: Unsinn, Blödsinn, Schwachsinn, Wahnsinn und Irrsinn :opa:



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