Tach Ihr Lieben,
habe endlich auch mal wieder was Sinn-volles, um hier einen neuen Thread zu eröffnen
Nichts ahnend schlendere ich gestern gelangweilt im fisseligen Nieselregen durch die Südstadt, als meine Absätze sich plötzlich in die Gewegplatten stemmen :
Da liegt doch tatsächlich zwischen Tissots und Boccias eine feine kleine Vintage im Fenster, daneben ein handgeschriebener Zettel „Für Sammler“ , und flüstert mir was zu.
Da ich nicht genau verstehen konnte, was sie mir sagen wollte, bin ich ins Geschäft gegangen, und habe um mehr Nähe gebeten ..... und weitere Infos.
Und dann hörte ich ganz deutlich, wie die Seniorin forderte, mitgenommen zu werden. Sie war ganz schön gut in Schuß , fast kratzerfrei, unpoliert, selbst das Plexi noch schön fett und ohne Poliermulden, und der Boden sogar noch mit dem alten Schutzaufkleber versehen. Konnte ich da widerstehen?
Insbesondere nach einem kurzen Check auf der Zeitwaage - dessen Ergebnis selbst den Uhrmacher überraschte - und der Tatsache, das sogar Originalbox und Anschaffungsrechnung aus 1988 dabei waren?
Wirklich schön fand ich sie zuerst nicht: Zu unharmonisch und leer war mir die rechte Seite des Zifferblattes, der Schriftzug wirkte deplaziert, verrutscht über dem Datumsfenster. Die Totalisatoren fand ich viel zu groß, zu plakativ, zu erdrückend – und zu weiß – und mich störte, dass die Kreise bis zum Rand gingen. Hatte fast was vulgäres.
Naja, der schnelle Helmut wird sich was dabei gedacht haben, glaube/hoffe ich. Vielleicht ist hier halt einfach der Ursprungsgedanke, die echte Funktionsuhr, zu erkennen . Denn da das Gehäuse extra als Submarine-Gehäuse mit 200 m-Wasserdichtigkeit gekennzeichnet war, sollte sie vielleicht besonders deutlich ablesbar sein, und lieber „funktionieren“, denn als Schmuck am Handgelenk prangen.
Je länger ich die Kleine in der Hand hielt, desto mehr kickte mich grade diese „Andersartigkeit“ und die Tatsache, dass ein Valjoux 7760 drin tickte, hatte ich noch nicht in meiner Sammlung. Leuchten konnte sie auch noch, und zwar gewaltig – wenn auch nur kurz.
Der Preis stimmte (hoffentlich ) auch, und ich wollte doch sowieso schon lange einen Chrono aus der Helmut-Sinn-Aera haben ..... hatte aber nicht damit gerechnet, dass es eines Tages die „Mutter“ der 103-Serie sein würde.
Zu Hause gings dann gleich zur Strapshow, wobei mir das (aktuelle) Sinn-Stahlarmband immer noch am besten gefällt.
Leder ist schwierig .... ... denn nur wenige Farben werden von der ziemlich eigenwillig grünen Lumina geduldet. .
Natos hatte ich auch ausprobiert, aber da ging nur schwarzes Nato, und das war mir einfach zu langweilig.......
So, und nun kommt Ihr: Ich weiß über die 103 A bislang leider nur, dass die Optik aus Mitte der 70er stammt, sie ursprünglich ein Venuswerk hatte, und 1985 ein Werkwechsel auf 7760 stattgefunden hat.
Leider habe ich im Netz und auch hier kaum was über die alten 103er gefunden – ist die so selten?
Daher freue ich mich über alle Infos und Fotos, die Ihr habt. Insbesondere wären Fotos klasse, die zeigen, mit was für einem Stahlband sie damals ausgeliefert wurde, denn irgendwie finde ich, dass sie ein zeitgenössisches Originalband haben muß......
Danke für Eure Geduld,
viele Grüße,
Petra
P.S.: Nachdem ich nun insgesamt drei Sinne habe, stellt sich mir die Frage, ob ich schon ein beginnend kranker Sammler bin, oder ob noch alles im grünen Bereich ist?