Wie der eine oder andere bereits weiß, findet sich seit Montag eine Fifty Fathoms in meiner Uhrenschatulle. Meine Begeisterung für die Uhr ist hier mehrfach dokumentiert und entsprechend nachzulesen, daher verzichte ich auf langatmige und ermüdende Wiederholungen. Trotz aller (absolut berechtigter!) Begeisterung hatte die Uhr aber leider einen klitzekleinen Mangel, der mich davon abhielt, sie auch dauerhaft zu tragen: Die insgesamt 11 Glieder des Stahlbands reichten für mein Handgelenk nicht ganz aus. Es mußte also eine Erweiterung her.
Dank eines hilfsbereiten Loungers (merci beaucoup, Frank!!) wurde ich an den BP-Konzessionär Freisfeld in Mönchengladbach verwiesen, wo man mir anbot, Erweiterungsglieder zu bestellen, um sie anzupassen. Als sich für diese Woche jedoch eine Reisemöglichkeit nach München bestätigte, wechselte ich kurzfristig die Pferde, übrigens dank tätiger und immer freundlicher Hilfe der Mitarbeiterin bei Freisfeld, die mir die Kontaktdaten des Ansprechpartners in der Boutique besorgte.
Heute kurz vor 18.00 uhr stattete ich der Blancpain-Boutique dann also einen Besuch. Was soll ich sagen?! Nicht nur, dass ich erschlagen wurde von der Auslage im Store mit zahlreichen Flyback's, Leman's, Villeret's, FF's u.v.a.m. Nein, es gab vielmehr Damenuhren, von denen ich fast sicher war, dass sie meiner besseren Hälfte gefallen würden, und die ich bei entsprechender Bargeldversorgung sofort mitgenommen hätte. Selbst unsere Tochter hätte definitiv ein, zwei Uhren in passender Größe gefunden, die ihr wohl gefallen hätten. Das Sortiment ist einfach Spitze.
Da verwundert es auch nicht, dass weniger als 60 Minuten vor Geschäftsschluss, weil die Uhrmacher bereits gegangen waren, die Boutique Managerin natürlich selbst Hand anlegte und mir das gewünschte Erweiterungsglied an das Stahlband montierte. Unterdessen führte mich ein Mitarbeiter durch das Sortiment und zeigte mit dies und jenes Modell. Was mich aber vor allem positiv einnahm, war die Zeit, die beide sich für mich nahmen -- in Deutschland ist man ja leider doch anderes gewohnt. Hier nicht: Obwohl ich in meiner nach einem anstrengenden Tag doch arg mitgenommenen Business-Kluft gar nicht geleckt und modisch up-to-date aussah, zeigte man sich ehrlich interessiert an meiner Person. Wir gerieten ins Plaudern, und nur ein Blick auf die -- dann formidabel passende! -- FF erinnerte mich daran, dass ich ja eigentlich noch heimfliegen wollte. Kurzum, eine wirklich zu empfehlende Location, die ich nach etwa zwanzig Minuten zwar um 146 Euronen erleichtert, aber dafür mit einem nagelneuen Erweiterungsglied und einem BP-Reiseetui verließ. Note: 1+ !!!
Das als ein kleiner Erfahrungsbericht von meinem ersten Besuch eines Blancpain-Stores. Und ja -- natürlich habe ich den FF-Stahlchrono am Canvas mit Dornschließe angelegt. Die Uhr ist einfach einsame Spitze, da kann ich Jochen nur zu gut verstehen, wenn er seine niemals nie nicht abgibt. Aber zwei solche Geräte kann ich mir leider nicht leisten, und den Dreizeiger für den Chrono herzugeben möchte ich dann auch nicht -- jedenfalls noch nicht. Eines ist seither aber klar, nämlich dass ich mir das Canvasband hole, vielleicht sogar mir der Faltschließe.
Ach ja, Bilder meiner nicht mehr stahlbandzwickenden FF gibt es dann morgen. Jetzt bin ich einfach müde, geh zur Ruh und schließe beide Augen zu!