So, gestern mit Fred (dafredy) haben wir das geile Wetter ausgenutzt und sind mit meinem Oldie zum Stammtisch gefahren, schön ruhig, über Land, offen….daß wir dann in der Nacht in der letzten (!) Kurve liegengeblieben sind- who cares? Der Motor schnurrt wie ein Kätzchen…wahrscheinlich hats den Regler zerbraten und wir sind die letzten 100 km auf „Batterie“ gefahren….
Mit dem Mustang-Virus hatte ich mich infiziert, als ich im zarten Alter von 8 Jahren bei unserem Nachbarn, der für eine amerikanische Company arbeitete, einen Boss gesehen hatte…da stand fest: So einen will ich mal.
Ok, es ging dann doch einige Zeit ins Land, ein paar Freunde hatte ich irgendwann informiert hinsichtlich meines Wunsches mit folgenden specs:
1. Cabrio
2. Ruine oder perfektes Auto
3. Klimaanlage – sehr selten
4. Rallye-Pack wenn möglich (Drehzahlmesser und Uhr seitlich der Lenksäule)
5. Power brakes mit Scheiben vorne
6. V8, wenn möglich der 4Ventiler
7. BJ Ende 64 bis Anfang 66
Ok, das waren starke Einschränkungen des verfügbaren Materials durch die Klimaanlage und das BJ, aber BJ mußte sein, da die Ponies mit der Zeit immer fetter wurden und mir die Karrosse der späten Modell nie gefallen hatte. (Außer beim Shelby, dazu gleich mehr)
Ich habe das Projekt dann nie weiter verfolgt, zwischendrin einen Shelby GT für 40000 DM NICHT gekauft (ich Trottel, da das Auto nicht im offiziellen Shelby-Register zu finden war) und ein Crack wußte, was er da billig abfischt…..es war einer der Werks-Renner, der nachträglich umgebaut wurde auf Strassenzulassung- ich hätte meinen Hintern perforieren können!!! Ein guter Shelby liegt heute bei 200+K Euro, wenn der Wagen Renn-Historie hat, gerne noch mal 30% drauf- und dieser Wagen war komplett, nur ramponiert….- ich habe diesen dann 4 Jahre später wieder gesehen.
Anfang 2000 krieg ich nen Anruf von einem Spezi: „Suchst Du noch nen Mustang?“ „Öh, ja, nicht lebensnotwendig, warum?“ „Beim Baretta steht einer wie Du ihn suchst!“
Aha, aufgelegt und gegrübelt, denn Baretta war nicht immer unumstritten, aber ein anderer Bekannter hat da gearbeitet, also da hin gesockt am nächsten Tag und vor nem roten Fastback aus 1969 gestanden
Gerade als ich wieder gehen wollte, kam mein „Bekannter“ und meinte, „…da haben wir noch einen anderen gerade rübergeholt und eben die Typisierung gemacht…“. Als ich das Auto gesehen habe, hat mich fast der Schlag getroffen: Goldgrün außen und goldene Sitzbezüge innen, so gold wie die „Take me home and **** me boots“ der 70er Jahre….
Da bin ich erst mal wieder nach Hause gefahren und habe gegrübelt und mir schließlich gesagt: Ist doch Klasse, rot und schwarz hat ihn jeder- außerdem war der aus erster Hand mit allen Unterlagen, dem originalen Wartungsheft/ Bedienungsanleitung, Kaufrechnung und frischem TÜV- was kann man da schon falsch machen…..????
Gesagt getan, Auto gekauft- leider habe ich da nur wenige Bilder von, aber hier geht’s los….
Nun versteht man auch, warum Klima so rar ist – die US Cabrios sind meistens offen, das ganze Jahr über und da waren die Leute früher der Meinung, daß man keine Klima braucht… zudem noch zu dem Preis: Das elektrische Verdeck kostet 54 USD, die Klima das siebenfache
Hier die Originalrechnung
Der registered owner plan
Ein paar Bilder des ursprünglichen Wagens habe ich auch noch:
Kleinere (?) Wehwehchen….
Hier mit der Innenfarbe…
Motorhaube…
Ok, einen Sommer gefahren mit mehr oder weniger Pannen und immer störender gewordenen Geräuschen aus dem Motor…zudem fing er innen an zu muffeln nach Regenfahrten.
Also hat sich der stolze Besitzer gedacht, die Teppiche sind eh fertig, machst neue rein, gibst das Auto zum Mechaniker und alles ist gut. Großer Denkfehler.
Teppich entfernt im Fahrerfußraum:
…uuuppss, das graue da drunter ist ja mein Garagenboden, DAS kann nicht gut sein… TEIL II FOLGT, da zu lang