Hallo Gemeinde,
vor etwas mehr als 2 Wochen fand die Pleepleus ( Ihr erinnert euch... ) direkt von Debaufre aus den Weg zu mir. Hierbei handelte es sich um einen der ersten beiden gefertigten Prototypen (daher auch noch die Zeiger mit "falscher" Leuchtmasse.
Ich hatte die Uhr nun fast die gesamte Zeit seither am Handgelenk und möchte euch nun wie versprochen nochmals meine bisher gesammelten Erfahrungen mit diesem schicken Klumpen Tauch- (und Sauf- ) Stahl mitteilen.
Gehäuse, Band und Haptik:
Das Band verfügt über geschraubte Glieder und macht einen wertigen Eindruck. Der Sitz an den Bandanstößen ist gut, aber nicht überragend. Die Bandbreite (22mm) ist in Relation zum Gehäusedurchmesser von 42mm sehr gut und stimmig, so dass das Band weder über- noch unterdimensioniert wirkt.
Die Faltschließe ist wertig, mit Debaufre signiert (ebenso wie die Krone) und würde dem Öffnungsvorgang eines Kronkorkens wohl stand halten (die Frage kam im Rahmen des 1. Threads zur Pleepleus auf...).
Design:
Beim Design wurde viel Liebe auf Details gelegt, zum Beispiel die schön signierte Krone oder der ebenfalls mit Debaufre signierte verschraubte Bodendeckel.
Das Schoko- bzw. Moccabraun von Ziffernblatt und Lünette ist m.E. ein Hingucker und wirkt sehr edel (fast zu edel für diese Uhr ), insbesondere bei entsprechendem Lichteinfall wie z.B. in direkter Sonneneinstrahlung.
Der orangene Happy-Hour-Bereich auf der Lünette ist ein angenehmer Kontrastpunkt und macht die Gesamterscheinung nochmals ein bisschen lebendiger.
Das Werk und die Gangwerte:
Das Zifferblatt lässt es schon erahnen. In dieser Uhr schlummert ein Automatikwerk. Es handelt sich um das ETA 2824-2. Das Werk der vorliegenden Uhr lief präzise und gleichmäßig am Rande der Chronometernorm (4-6 sek. / 24h je nach Dauer des Tragens).
Der Gaudi-Faktor:
Man kauft diese Uhr nicht, um damit die nächste Gehaltsverhandlung mit dem Chef zu führen oder sie auf seiner eigenen Hochzeit in die Linse des Fotographen zu halten, so viel sollte hier bereits klar geworden sein. Die Uhr entstammt mehreren Abstimmungsrunden mit dem Comedian und Host der Sendung "Three Sheets" Zane Lamprey, welchem bereits auf dem ZB gehuldigt wird.
Dem so vordefinierten Einsatzbereich, nämlich Besäufnisse leicher bis höchster Intensität sollte die Uhr gewachsen sein. Die Wasserdichte wurde von mir - wenn auch nicht mit Bier - so zumindest bei mehreren Schwimm- und Duschgängen getestet und den ein oder anderen unfreiwilligen Stoß bekam sie auch schon mit, alles ohne jedwege Beanstandung.
Die Happy-Hour-Lünette mag die Fanmeute entzweien, mir gefällt sie ausgesprochen gut und hat mir schon mehrere Freigetränke (bisschen Flirten mit der Bedienung sollte zusätzlich halt noch zusätzlich beim Betteln aufgewendet werden ) eingebracht, seit ich den Proto mein eigen nenne.
Die Uhr ist meines Erachtens ideal als Daily-Rocker (dann kann man auch gerne über die Quarz-Version nachdenken, die offiziell momentan bei 299 USD liegt...), für den nächsten Ballermann- oder Discobesuch oder einfach als Gag für den Zeitgenossen, der nicht alles immer BIERernst nimmt. Und so fühlt sich die Pleepleus auch in unmittelbarer Nähe von Spirituosen jeder Art am wohlsten. Sie ist eben eine kleine SAUFLE....
Dieses kleine Review hat mich Zeit und viele Flachen Bier gekostet. Ihr werdet mich nun entschuldigen, denn "wir" haben heute noch was vor und der Zeiger sagt mir schon wieder, dass es Zeit für die nächste Happy-Hour ist (es ist wie ein Fluch.... ) .....