Gangreserve Panerai P9200

  • Ich muss mal was zur 1218 loswerden und auch zum verbauten P.9200...


    Ich habe doch einige Panerais,sowie noch einige andere Marken die ich mein Eigen nennen darf. Weiterhin habe ich die letzen 20 Jahre viel geflippert, probiert usw.


    Aber so eine "brutal" genaue Uhr wie die 1218 ist mir noch nie untergekommen. Ich habe die 1218 im September 22 bei Panerai in der Boutique gekauft und sekundengenau gestellt. Die Uhr hat bis heute praktisch keine Abweichung, egal ob ich die Uhr im Beweger habe oder am Arm.


    Thema Gangreserve ist mir allerdings "wurscht", da entweder am Arm oder höchstens über Nacht auf der Ablage. Ansonsten immer im Beweger oder eben im Schließfach.


    Mein Fazit somit vom P.9200 => geilstes Werk ever!

  • Das heißt aber nicht,das es ein generell tolles und ganggenaues Werk sein muss.

    Ich will es nicht kleinreden, aber so etwas kann einem auch mit jedem anderen Werk passieren, das sind dann eben die sogenannten Glücksgriffe.

    Genauso kann ein COSC zertifiziertes Werk auch mal daneben laufen.

    Was ich damit sagen will ist, dass man allein deshalb nicht auf ein super Werk schließen kann.


    LG Volkmar


  • Gerade weil ich um den mechanischen Verschleiß und um die entsprechenden Kosten bei einer Revision plus Wartezeit weiß, bin ich kein Fan davon mech. Uhren ohne Not lange vor sich hin laufen zu lassen, ohne sie zu tragen. Ich persönlich würde zum Beispiel niemals eine mech. Uhr (einen Ewigen Kalender mal außen vor) auf den Beweger spannen. Dann lieber neu stellen, sobald ich sie brauche. Für mich hat eine lange Gangreserve höchstens am Stammtisch einen Vorteil, da ich einfach zu häufig wechsle. Damit will ich Panerai aber nicht in Schutz nehmen, denn die 42h dürften schon auch gerne bei etwas weniger Bewegung erreicht werden, aber dieses Problem bringen eben viele Uhren mit diesem Uhrwerk mit sich (beispielhaft eine Wempe Iron Walker, oder auch eine Sinn U2). Mir war das im Vorfeld klar, jedoch hatte ich die Hoffnung, dass eine neue Aufzugsfeder tatsächlich eine Verbesserung mit sich bringt, weswegen ich die 1110 auch schon beim Service hatte - Ergebnis bekannt.


    Dass es armselig von Panerai ist, in einer Uhr dieser Preisklasse kein Manufakturwerk mit entsprechenden Eigenschaften zu verbauen und man sich darauf beruft, man könnte die Uhr sonst nicht unter € 10.000,- anbieten, ist eh klar. An Dreistigkeit nicht zu überbieten! Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Werk von ValFleurier in den HK so viel teurer ist, als ein ETA bzw. sollen sie halt auf € 500,- Marge verzichten, oder den Aal eben teurer machen. Der Shitstorm, die Enttäuschung der Träger und Fans kosten ein Vielfaches mehr... aber aus mir spricht ein Vertriebler und kein Controller.

  • Ja klar... ich weiß sehr wohl was da verbaut ist und es hat mich auch lange Überlegungen gekostet ob ich diese Uhr aufgrund des Werkes kaufe... aber ich hatte eben Glück.

  • Ich verstehe die ganze Aufregung über das P9200 nicht mehr. Das Thema mit der lausigen Qualität aufgrund eingesparter Substanz ist lange bekannt und wurde mehrfach thematisiert. Wie man an den vielen Posts mit den Chronos sieht, interessiert das die meisten Kunden nicht. Technik ist wurscht, solange die Optik gefällt und jeder, der die Uhren kauft, tut dies im Wissen darum.


    Solange Kunden also trotzdem kaufen, kaufen, kaufen, macht Panerai aus Konzernsicht doch alles richtig. Der Kunde hat es selbst in der Hand, Druck auszuüben - wenn er denn wollte.

  • Was die Gangabweichung angeht bin ich da ganz Princeofmonaco & fmx ! Und weil mir das gerade keine Ruhe gelassen hat, mal kurz ein Test von 3 verschiedenen Kalibern, auf die ich hier gerade Zugriff habe...


    P.9200 im Chrono:



    P.9010, frisch aus der Revi...



    Last not least ein in 15 Jahre altes, noch nie revidiertes P.2003



    Wie man sehr gut sehen kann, bewegen sich die Gangwerte meiner 1218 auf auf dem besten Niveau. Zumindest was die Gangwerte angeht. Bewertet man jetzt jedoch andere Parameter, wie z.B. die Gangreserve, würde es wiederum ganz anders aussehen. Insofern würde ich beim P.9200 weder von einem guten, noch von einem schlechten Kaliber sprechen wollen, da bin ich ganz bei Festus . Die Frage ist ja, was genau jeder für sich darunter versteht. Mir ist zum Beispiel wichtig, dass ein Kaliber alles mitmacht. Beim schnöden ETA ist das millionenfach bewiesen, bei einem hochkomplexen Manufakturkaliber mit 290 Teilen bin ich mir da nicht so sicher. Auch ist die Frage zu stellen, wer meine Uhr irgendwann einmal nach Ablauf der Garantie revidieren kann. Beim P.2003 wird das nur bei Panerai gehen. Beim ETA... vermutlich bei jedem fähigen freien Uhrmacher.


    Wenn man jedoch unbedingt ein Manufakturkaliber will, weil uns die Industrie schon seit 15 Jahren einprügelt, dass dies das Beste und Tollste ist... ja mei, dann nehmts halt das. Ich bräuchte es in keiner meiner Uhren, auch wenn mir beim Anblick des P.2003 durch den Glasboden schon einer abgeht. ;)



    ...Solange Kunden also trotzdem kaufen, kaufen, kaufen, macht Panerai aus Konzernsicht doch alles richtig. Der Kunde hat es selbst in der Hand, Druck auszuüben - wenn er denn wollte....


    Genau so ist das. Ich finde es auch nicht gerade oberaffenmegageil, habe es davor gewusst und mir die Uhren trotzdem gekauft. Insofern, die Geister die ich rief. ;)

  • Ich verstehe die ganze Aufregung über das P9200 nicht mehr. Das Thema mit der lausigen Qualität aufgrund eingesparter Substanz ist lange bekannt und wurde mehrfach thematisiert. …


    Dem muss ich widersprechen. Panerai schreibt ja nicht dran, „sie kaufen erstklassige Optik und ein drittklassiges Kaliber“, sondern werben mit hoher Präzision, etc.