Der ein oder andere mag sich noch an meine kleine Vorstellung aus Januar 2018 erinnern:
Ich schrieb über die Ankündigung von Longines im März 2017, dass man den in deren Hause bekannten drei Buchstaben V.H.P. ein weiteres Leben, ein noch genaueres Leben einhauchen wollte.
Das Ganze ist hier nochmal nach zu lesen:
Nicht nur die Krone macht’s – sondern auch die Buchstaben: Longines Conquest V.H.P.
Die Freude wurde durch einen kleinen Vorfall im Sommer 2020 etwas getrübt, aber jedoch nur kurzzeitig. Longines ließ mir einen einwandfreien Kundenservice zu Teil werden und das gute Stück und ich waren wieder glücklich vereint.
Doch wer kennt es nicht, dieses Gefühl, etwas Schönes zu haben mit dem gleichzeitigen Wissen . . . . . da gibt es doch noch eine im Bunde. Eine, die mit besonderer Raffinesse aufwartet. Ja, ich befasste mich also näher mit dem Modell mit GMT.
Nicht nur auf den hauseigenen Seiten von Longines, auch bei einigen anderen, die sich der Uhr redaktionell und einigermaßen fundiert annahmen (da fiel erst mal wieder auf, wie viele voneinander abschreiben und Du weißt: einer hat das Ding echt in der Hand gehabt, brachte es zu Papier und die anderen bedienten sich weidlich daran).
Die Kaufentscheidung rückte näher, das Modell war festgezurrt (wie gehabt in der 41mm Version, allerdings mit hellem Zifferblatt) und so legte ich mich auf die Lauer, auf die Preislauer.
Die beste Situation überhaupt hatte ich: wissen, was man will und Zeit haben.
Mich also wie der berühmte Indianer an den Fluss gesetzt und gewartet. Entspannt. Ganz entspannt. Tiefenentspannt . . . . . . nein, nein, ich bin nicht eingeschlafen, grins.
Plötzlich war ich hellwach, denn war etwas, ein Geräusch? Nein, eher ein Licht, also Licht auf meinem Bildschirm, der mir Zahlen anzeigte, die ich erfreut zur Kenntnis nahm.
Also, Cache gelöscht, Seite neu geladen > Preis war immer noch da, und schwupps: zugeschlagen.
Ich verzog mich somit in mein Wigwam (wir erinnern uns: ich war kurzzeitig zum Indianer mutiert) und wartete dort weiter ab.
Nach vier Tagen konnte ich dann das Paket in Empfang nehmen, re-mutierte vorher schnell wieder zu dem mir bekannten Mitteleuropäer und packte das gute Stück aus.
Mhhhh, sie sieht schon fein aus, ja, da tut sie
Dann ging es zur Zeiteinstellung, die Euch schon bekannt ist: man kann durch langsames Drehen die Zeiger minutengenau einstellen, durch schnelles Drehen die Stunden verfliegen lassen. Dass dabei der Sekundenzeiger direkt auf Null springt ist praktisch und erspart Warterei bzw. Abpasserei.
Aber selbst der geschickteste Indianer und schnellste Cowboy kann sie nicht so exakt stellen wie die App – die Verbindung in die Neuzeit und das Innovative (und sau-komfortable).
Du installierst eine App auf Deinem Smartphone, die dann für die
Zeiteinstellung genutzt wird, in dem sie ein kleines wirres Blitzlichtgewitter
für ca. 2,5 Sekunden veranstaltet.
Dann ist die Uhr gestellt, und zwar für
Deine Heimatzeit und optional für Deine 2. Zeitzone (Blitzlichtgewitter
reloaded).
Der Infostand (welche Zeit bekomme ich gerade angezeigt) geht fix (einmal kurz die Krone gedrückt und der Sekundenzeiger stellt sich auf's Häuschen oder eben auf den Flieger), ebenso das Verstellen auf die 2. Zeitzone. Je nach dem, was man gewählt hat und wann man die Umstellung vollzieht, sieht man einen flinken Wechsel der Zeiger, an deren Ende die Datumsumstellung steht; und die geht gemütlich von statten. Nix zack zack, sondern ein gut verfolgbares Weiterziehen der Datumsscheibe.
Der Rest ist gleichgeblieben:
Bei einem extremen Magnetfeld gibt sie statt einer falschen Zeit lieber gar keine an und die Zeigerparkposition wird von allen eingenommen. Sobald der Magnetsturm vorbei ist, nimmt jeder Zeiger wieder seine Stellung ein.
Eine massive (aber nicht bullige) und wertige Uhr, mit kurzen, nach unten gebogenen Hörner und dem Band von sehr guter Qualität in Verbindung mit einer Doppelfaltschließe ohne Fehl und Tadel, alles bündig und sich leicht verjüngend von 20mm auf 18mm. Durch das Vorhandensein von ganzen und halben Gliedern ist dieselbe gute Anpassung gewährleistet.
Als erstes Résumé kann ich sagen: ein erneut gelungener Uhrenstart, diesmal in‘s Jahr 2021 mit einer technisch noch raffinierteren Uhr in bekannt vorzeigbarem Outfit.