Zu geringe Wasserdichtheit bei IWC Uhren

  • Vielen Dank für Euren Input. Ich sehe die Wasserdichtheit ist ein kontroverses Thema aber die meisten von Euch scheinen kein Problem mit der Spezifikation von (nur) 6 bar für eine Toolwatche von IWC zu haben da viele ihre Uhren nie mit ins Wasser nehmen.

    Aber wie auch immer, ich habe einfach den Eindruck, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei IWC nicht stimmt wenn andere Hersteller, die deutlich günstiger sind bei einem objektiven Wert wie der Wasserdichtheit mehr bieten. Da würde ich von IWC einfach mehr erwarten, unabhängig davon ob die Wasserdichtheit gebraucht wird oder nicht.

    Die Frage ist mit was vergleichst du den die Uhren von IWC? Was verstaht man unter Preis-Leistung? Da hat leider jeder ein etwas andere Meinung... ist aber auch gut so.


    Wenn du halt lieber was zum schwimmen oder tauchen willst, dann kauf dir eine Taucheruhr.
    Wenn dir aber die Yachtclub passt und sie dir gefällt, dann kauf sie doch. Die Verarbeitung und Qualität stimmt bei IWC zu 100%

  • Vielen Dank für Euren Input. Ich sehe die Wasserdichtheit ist ein kontroverses Thema aber die meisten von Euch scheinen kein Problem mit der Spezifikation von (nur) 6 bar für eine Toolwatche von IWC zu haben da viele ihre Uhren nie mit ins Wasser nehmen.

    Aber wie auch immer, ich habe einfach den Eindruck, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis bei IWC nicht stimmt wenn andere Hersteller, die deutlich günstiger sind bei einem objektiven Wert wie der Wasserdichtheit mehr bieten. Da würde ich von IWC einfach mehr erwarten, unabhängig davon ob die Wasserdichtheit gebraucht wird oder nicht.

    Die IWC Portugieser Yacht Club ist eine wunderschöne Uhr, nur eben keine Sportuhr erster Güte. Ich würde sie als elegant mit einem Touch Sportlichkeit bezeichnen die jedenfalls den ausgerufenen Preis wert ist.


    Aber du musst glücklich werden mit der Uhr und wenn Wasserdichte ein Kriterium für dich ist das sie nicht in dem Ausmaß erfüllt das du erwartest, dann lass lieber die Finger davon.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Was hatte mir mein Uhrmacher gesagt nachdem eine sportliche Dresswatch zur Revi war, und die Wasserdichtigkeit bestätigt wurde: Ja, man könnte mit der Uhr schwimmen gehen, aber wer macht das schon, wenn es Taucheruhren gibt ?

    Recht hat er.


    Klar, man könnte wenn man wollte, mit den IWCs ins Wasser, aber.... will man das wirklich ?

    Das ist für mich auch genau der Punkt.

    Wenn man Bedenken hat oder tatsächlich schwimmen gehen möchte, nimmt man eine Taucheruhr - fertig.


    Diese Geschichten mit "Duschen gehen ist bei Uhren mit nur geringer Wasserdichtigkeit evtl grenzwertig", sind für mich auch eigentlich lächerlich, aber es ist halt so. Dementsprechend nehm ich einfach Taucheruhren, sobald Wasserkontakt in größerem Umfang zu erwarten ist. Gibt ja genug schöne Modelle.


    Bei Fliegeruhren ist es noch nicht mal Böswilligkeit der Hersteller, weil eine große Wasserdichtigkeit u.U. kontraproduktiv zur Unterdruck- Sicherheit werden kann. Je nachdem geht auch beides, aber es hat schon seinen Grund warum die eierlegende Wollmilchsau eher selten ist.

  • Die IWC Portugieser Yacht Club ist einfach eine schöne und stimmige Uhr, ich denke daran gibt es keinen Zweifel. Und ehrlich: Im Yacht Club (nomen est omen) kann man diese Uhr erhobenen Hauptes tragen, da passt sie einfach perfekt.


    Will ich von der Yacht dann ins Wasser springen würde ich persönlich eine andere Uhr anlegen, da bietet IWC auch genug Auswahl. Mangels Yacht muss ich mir da aber sowieso keine Gedanken machen. :prust:

    Gruß, René



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    Friedrich Nietzsche

  • Mir ist letztes Jahr eine IWC Aquatimer 2000 (Ref. 3580) bei 0,5m Wassertiefe (Pool) in den Ferien abgesoffen :motz:!


    Drücker war ordnungsgemäss verschraubt. Die Gäste und natürlich auch ich waren doch sehr erstaunt gewesen, wäre dieses Referenz doch bis 200 Bar Wasserdicht. Dies war definitiv KEINE Werbung für IWC.

    Die Uhr war 2 Jahre alt, wies keinerlei Risse oder Dellen auf, nicht einmal Kratzer auf dem Titangehäuse hatte Sie.


    Nach den Ferien ging die Uhr nach Schaffhausen, wo der Wassereinbruch bestätigt wurde (!).

    Weiterer Befund:

    -Mittelteil des Gehäuses muss getauscht werden.

    -Drehring zeigt Korrosionen auf (wie dies bei einem Titanring möglich ist, schwieg sich IWC aus)

    -Glas muss ersetzt werden.

    -Zifferblatt muss ersetzt werden.

    -Alle Zeiger müssen ersetzt werden.

    -Kompletter grosser Service muss durchgeführt werden.


    1. Offerierte IWC-Kulanz:

    -Gehäusemittelteil wird ganz übernommen

    -Grosser Service Rabatt von 30%


    Demnach Kosten für mich 1650.00 CHF. Da blieb mir mal kurz die Spucke weg.

    Ich forderte nun konkrete Angaben an was genau den Schaden verursachte, was ist am Gehäusemittelteil defekt, wie kann es am Drehring zu relevanten Korrosionen kommen und fragte unverblümt nach ob es sich nicht etwa um einen Konstruktionsfehler/Materialfehler handeln konnte.


    Über die Jahrzehnte wo ich nun schon IWC Uhren habe und etliche davon schon zum Service nach Schaffhausen brachte, hatte ich zum Glück eine Vertrauensperson bei IWC welche sich sehr für mich einsetzte, sodass die Uhr letztendlich GANZ auf Kulanz in Stand gestellt wurde, ohne diese Person wäre ich auf den ganzen Kosten sitzen geblieben.

    Meine Fragen zur Ursache des Wassereinbruchs blieben wie erwartet unbeantwortet.


    Aber Glück im Unglück;)

  • Das aktuelle Chronos hat der Uhr einen Artikel gewidmet.


    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • die Definition von IWC gibt an, das mit 6 Bar Wassersport und geschnorchelt werden kann.

    Laut IWC kann ich Bei 3 Bar mit der Uhr schwimmen.


    Das ist keine DIN Angabe, sondern vom Hersteller. Ich verlass mich da drauf bei meinen IWC Uhren. Und ich bin bis jetzt damit sehr gut gefahren.

    Schwimmen, duschen, Sauna alles kein Problem.

    Ich habe 2 IWC mit jeweils 6 Bar.


    Aber wie gesagt, da vertraue ich den Angaben des Herstellers.

  • Ich verstehe dich.


    Am besten des ganzen Quatsch mit „Bar“, usw. gleich ganz weglassen und einfach glauben was der Hersteller alles erzählt. ;)


    Meine Uhren sind bis 3 bar wasserdicht, ich schwöre! Aber bitte nicht auf 31m tauchen. :prust:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

    • Offizieller Beitrag

    Am Ende muss doch jeder mit seinen Uhren glücklich werden - für den einen gehören da 10+ bar dazu, dem anderen ist es wumpe. Markus wird wahrscheinlich keine Uhr mit 6 bar kaufen, Matse ist damit zufrieden.


    Und jede Uhr (auch die 200 oder 500 bar Modelle) können undicht sein, wenn man Pech hat. Andersherum kenne ich auch Mitglieder, die 60m wirklich getestet haben (erfolgreich).


    Ich persönlich habe Uhren, die von explizit nicht wasserdicht bis 200 bar reichen und hatte noch nie ein Problem mit Feuchtigkeit. Auch beim Segeln nicht, wobei da natürlich naheliegend ist, dass man an Bord keine Repetition oder Vintage-Dresswatch trägt. Vermutlich würden aber auch diese die allermeisten Törns überleben, da man ja auf einem Boot ist und nicht im Wasser liegt. Das passiert unfreiwillig extrem selten - ich habe das bisher nur einmal geschafft (und hatte in dieser Situation eher mit meiner mangelnden Wasserdichtigkeit zu kämpfen...).


    Da war übrigens eine 3538 am Arm, die trotz 10+ Jahre alter Dichtungen keinen Schaden genommen hat :meistertaucher: - ich habe es auch überlebt (nur der Mast nicht :().


    Gruß,

    Christian

    • Offizieller Beitrag

    Tux: Nein, da habe ich leider keinen Einblick - ich bin ja auch nur ein "normaler" Kunde ohne direkten Kanal zum Hersteller. Ich würde aber denken, dass diese Tests vermutlich industrieweit ziemlich ähnlich laufen. Es gibt ja nur eine sehr kleine Anzahl von Herstellern entsprechender Testgeräte, da steht dann vermutlich bei jeder großen Marke das gleiche Test-Setup. Das ist aber nur eine Mutmaßung aus der Ferne.


    Gruß,

    Christian

  • Diese Diskussionen sind insofern müßig als sie aus folgenden Gründen immer ergebnisoffen bleiben werden:


    6bar sind und bleiben 6bar, für alle Hersteller, auch für IWC. Und eine Uhr die auf 10bar ausgerichtet und geprüft ist hält einem höherem Druck stand - und hat damit mehr Reserven - ale eine Uhr die auf 6bar ausgerichtet ist. Auch das gilt für alle Hersteller gleichermaßen, also auch für Uhren von IWC. Das sind Fakten.


    Die andere Seite ist etwas zu glauben. Glaube beruht nicht auf Fakten, man kann einen Glauben nicht widerlegen.


    Wenn ich für mich zwischen Glauben und Fakten eine Entscheidung treffen kann, dann immer zugunsten von Fakten. Den Glauben überlasse ich der Religion, dort ist er gut aufgehoben.



    Dass die IWC Portugieser Yacht Master nur eine WD von 6bar aufweist macht die Uhr nicht schlecht, sie macht sie aber auch nicht wasserdichter als es ihr offizieller und faktischer Wert ausweist.

    Ich habe mich selbst einmal für diese Uhr interessiert, der einzige Grund warum ich das Begehren nicht weiter verfolgte war die WD von nur 6bar. Das habe ich für mich so entschieden, weil mir das für eine Uhr mit maritimen Charakter zu wenig war. Wem das nicht so wichtig ist, der kann sich an einem tollen und sehr eigenständigen Klassiker erfreuen.


    Am Ende ist es wie Christian schrieb: Jeder sucht sich jene Uhren aus mit denen er glücklich ist. Und jeder legt dafür seine eigenen Parameter fest.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Das ist nicht ganz richtig, Rene. Die Prüfungen für Taucheruhren sind in der DIN 8306 vorgegeben. Die Prüfungen für wasserdichte Uhren in der DIN 8310. Prüfumfang und -verfahren beider Normen sind nicht identisch. Dem Hersteller ist es außerdem freigestellt, nach eigenen Verfahren zu prüfen, wie z.B. Sinn, die zusätzlich eigene Prüfungen haben, die sich an Tauchgerätenormen orientieren.

    Daher meine Frage.

  • Ich kenne die DIN Normen und deren Unterschiede Maik.


    Da die IWC um die es hier geht aber keine Taucheruhr ist - und auch eine 10bar wasserdichte Uhr nicht in diese Kategorie fällt - muss man gar nicht so sehr ins Detail gehen.

    Natürlich bleibt es jedem Hersteller unbenommen zusätzlich Prüfungen durchzuführen, wenn diese aber einen Wert von 6bar WD zur Folge haben dann ist dies genau die Art von Fakt auf den ich mich bezogen habe.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche