Beiträge von u2112

    Liebe Uhrenfreunde,


    nach einer etwas zu ausgiebigen Einkaufstour müssen nun auch mal wieder ein paar Uhren gehen - als zweites trifft es diesen Dan Henry 1970 Automatic Diver White 40mm. Eine schönes Exemplar im klassischen Kompressor-Look, aber sie kommt durch die riesige Konkurrenz einfach nicht an den Arm. Und zum Herumliegen ist sie dann doch zu schade.


    Technische Daten:

    • Durchmesser: 40mm
    • Höhe: 14.8mm
    • Lug-2-Lug: 45,7mm
    • Glas: Gewölbtes Mineralglas mit Entspiegelung
    • Uhrwerk: Seiko Japan Kal. NH35 Automatik
    • Gangreserve: ca. 41 Stunden
    • WR: 200m
    • 22mm Bandanstoß-Breite


    Weitere Informationen finden sich hier beim Hersteller:

    1970
    A reference model made for hardcore divers, tracking the elapsed minutes underwater. We are all fascinated with the underwater world. The development of…
    danhenrywatches.com


    Die Uhr wurde von mir im Februar 2020 direkt beim Hersteller gekauft.


    Der optische Zustand ist praktisch neuwertig, da die nur 2-3 Mal am Arm war. Es ist noch ein weiteres Tropic-Band in Navy Blue (Standardlänge) dabei, das ungetragen und verklebt ist,


    Angebotsumfang:

    • Uhr inkl. original Tropic-Band mit DH-Schließe
    • zusätzliches original Tropic-Band mit DH-Schließe (ungetragen)
    • Röhren-Box und Karton mit Garantiekärtchen
    • Uhrenrolle
    • Bei Bedarf kann ich auch die Rechnung von damals mitgeben

    Aktueller Listenpreis der Uhr ist 290,00 USD, der aktuelle Listenpreis des Zusatzbandes ist 45,00 USD, gesamt also 335,00 USD (ca. 315,00 Euro)



    Mein Preis:

    199,00 Euro inklusive des zusätzlichen Tropic-Bands.


    Versand ist nach Absprache möglich ebenso wie eine persönliche Abwicklung in Hamburg.


    Dies ist ein Privatverkauf unter Ausschluss der Gewährleistung bzw. Sachmängelhaftung. Ein Umtausch und die Rückgabe sind ebenfalls ausgeschlossen.


    Bei Fragen gerne melden per PN.


    Gruß,

    Christian


    Aktuelle Fotos der Uhr:


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    Dieses Angebot finde ich nicht überzeugend. Angemalt ist da auf dem Drehreif zwar nichts, das ist nur der Lichteinfall - sieht man, wenn man die Fotos durchklickt und immer andere Ziffern glänzen bzw. matt aussehen.


    Aber:

    - Die Uhr kommt ohne jedes Zubehör

    - Die Öffnungsspuren sind ziemlich amateurhaft und auch kaum zu reparieren. Wer weiß, was dann am Werk gemacht wurde (mit so viel Talent, vermutlich nichts Gutes...)

    - Der Steg an der unteren Verbindung von Gehäuse und Band sieht sehr verdächtig aus - das ist auf keinen Fall original, denn der müsste passig sitzen

    - Das Band ist viel zu kurz

    - Die Tritium-Flächen sind schon sehr stark angelaufen.


    Für das Geld gibt es deutlich bessere Uhren, insbesondere wenn Du einen Service einrechnest und die Kosten für weitere Bandglieder etc.


    Da lieber etwas Geduld haben und noch auf eine bessere Gelegenheit warten. Das sind ja auch Sammleruhren, da kriegt man eigentlich immer mal wieder faire Angebote von sehr guten Uhren von privat.


    Gruß,

    Christian

    ... so, nachdem es hier etwas ruhiger geworden ist, mal wieder eine Vorstellung aus dem Bereich der Club-Uhren:


    IWC Polo Club Ref. 1831


    Wie oben schon erwähnt, gehört die Polo Club zu den wirklich seltenen Modellen in der IWC-Geschichte. Von diesen Uhren wurden sogar noch weniger verkauft als von der Ingenieur SL 1832 - angeblich nur 359 Stück über alle Varianten, von denen es insgesamt vier gab: Mit und ohne Datum und das jeweils mit einem schwarzen oder einem rhodinierten Zifferblatt. Allen Versionen gemein war das Stahlband.


    Aus heutiger Sicht ist dieser Misserfolg schwer zu verstehen, denn eigentlich erfüllt diese Uhr viele Kriterien, die heute Modelle erfolgreich machen: Mit 38mm eine gute Größe, nicht zu groß und nicht zu klein, mit rund 12mm auch nicht zu hoch, ein klassisches Zifferblatt mit applizierten Indices, ein sehr hochwertiges integriertes Band und mit dem Kal. 8541B ein Werk, dass sich auch heute noch zeigen kann.


    Leider fiel die Bauzeit in die wohl dunkelste Epoche der Schweizer Uhrenindustrie und auch von IWC im Besonderen - zwischen 1975 und 1980 herrschte da Not und Elend an allen Fronten und selbst James Bond trug damals keine mechanische Schweizer Uhr mehr, sondern Mini-Computer aus Fernost.


    Und als es mit den mechanischen Uhren wieder bergauf ging in den 1980er Jahren, da war die Polo Club schon Geschichte. Vielleicht auch, weil die Gehäuse- und Band-Konstruktion durchaus aufwändig in der Fertigung war.


    Entsprechend selten trifft man diese Uhren im Netz und in den Foren - was schade ist, da die Polo Club eine durchaus spannende Vintage Uhr ist, die man auch nach heutigen Konventionen sehr gut tragen kann.


    Beim Kauf muss man die üblichen Punkte beachten: Die Zifferblätter sind nicht immer perfekt, manche zeigen schon Bläschen oder sind angelaufen. Zeiger und Indices sind mit Tritium ausgelegt, das kann bröseln und sich verfärben. Die Schliffe des mehrstufigen Gehäuses sind manchmal schon arg runterpoliert - und schließlich, aber vielleicht sogar am Wichtigsten: Das Band muss lang genug sein, denn zusätzliche Bandglieder zu besorgen ist teuer, wenn nicht gar unmöglich.


    Mit Blick auf diese Kriterien schwanken die Preise für diese Uhren ziemlich, generell liegen sie aber nach meiner Beobachtung unterhalb denen einer vergleichbaren Yacht Club II Ref. 3212. Angesichts des überschaubaren Angebots (aktuell bei C24 genau 2 Stück) braucht es auf jeden Fall Geduld und ein wenig Glück.


    Geduld ist jetzt eigentlich nicht meine Stärke, aber Glück habe ich manchmal ;) - und so fand vor einiger Zeit eine Polo Club 1831 den Weg zu mir.


    Und so sieht sie aus:


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    Das Band ist fest ins Gehäuse integriert, eine Lederband-Option gibt es deshalb nicht:


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    Die Schließe hat keine Feinverstellung, aber das Band ist so feingliedrig, dass man es gut anpassen kann - wenn sich denn die Bandschrauben lösen lassen...


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    Mit besserem Licht wird die satinierte Struktur des Zifferblatts deutlicher - ich finde gerade die silberne Version optisch sehr edel:


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    Die Leuchtkraft ist nach 45 Jahren (diese Uhr ist aus dem Baujahr 1979) nur noch marginal und auch ein paar Tragespuren haben sich am Gehäuse angesammelt:


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    Das Band ist sehr stabil und mit seinen vielen Schliffen und kleinen Gliedern ein Alptraum für Controller:


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    Keine Ultra Thin, aber durch die runden Formen problemlos unter jedes Hemd zu bekommen:


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    Zifferblatt und Zeigerspiel wirken auch heute noch elegant und nicht altbacken:


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    Auf jeden Fall ein Vintage-Klassiker, den man heute noch gut im Alltag tragen kann - zumindest wenn der Alltag eher im Büro und nicht auf Baustellen oder Meeresgründen stattfindet ;) .


    Gruß,

    Christian

    ... bei mir ist auch inzwischen eine GST am Arm:



    Die lief übrigens in den letzten Tagen ohne eine messbare Abweichung (+/- 0s/Tag) - und das im 23. Lebensjahr sowie knapp 12 Jahre nach dem letzten großen Service...


    Gruß,

    Christian

    Hast du den EK auf dem Uhrenbeweger, wenn du den nicht trägst oder wie vermeidest du, bei Ingangsetzung ewig lange weiter drücken zu müssen?

    ... nein, ich trage die meist zwischen Weihnachten und März durchgehend und dann im Rest des Jahres immer mal wieder, so dass sich das Datum-Stellen in Grenzen hält. Ich habe aber z.B. nach dem Kauf mal einen EK 5 Jahre weiter gedreht, da ich keine keine Lust hatte, dafür die Uhr zum Service zu geben - das ging auch.


    Bei der JLC ist es mit dem Drücker etwas mühseliger, kriegt man aber mit der richtigen Technik auch hin.


    Bei meiner GO schaffe ich es dagegen nie, das Datum ohne Anleitung richtig einzustellen - und da die Anleitung irgendwo in einer der zahlreichen Boxen vergraben ist, kommt die im Alltag deutlich seltener an den Arm. Das Suchen und Lesen dauert deutlich länger, als das Kurbeln bei der IWC ;) ...


    Gruß,

    Christian

    Sehr schöne Fotoserie :gut: - Beim Digital Date habe ich den Schaltjahreswechsel noch nie gesehen, da wird es dann nächstes Jahr nochmal eine Schippe mehr, wenn vom 28. auf den 1. gedreht werden muss :lupe:


    Bei mir eher alte Schule:



    Gruß,

    Christian

    Liebe IWC-Freunde,


    die meisten aktuellen und vergangenen Kollektionen haben ja inzwischen einen eigenen Faden - aber mindestens eine wichtige Reihe fehlt noch: Die IWC Club-Uhren.


    Die Geschichte dieser Uhren beginnt im Jahr 1967 mit der ersten Generation der IWC Yacht Club, die in verschiedenen Varianten bis ca. 1980 in der Kollektion blieb und zumindest bis zum Beginn der Quarzkrise 1973/74 der Bestseller der Marke war - quasi die Datejust von IWC.


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    Aufgrund des damaligen Erfolgs trifft man diese Referenzen auch heute noch häufig an und gerade die klassischen Varianten mit dem Gay Freres-Stahlband sind ein sehr guter Einstieg in die Vintage-Welt - hier kann man für vergleichsweise kleines Geld qualitativ wirklich hochwertige Uhren bekommen.


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    Ich hatte mal vor einiger Zeit einen sehr umfangreichen Faden zum Thema Yacht Club I erstellt. Wer sich etwas tiefer mit den verschiedenen Varianten, Werken, Bändern und Zifferblättern beschäftigen möchte, findet hier weitergehende Informationen und Vorstellungen:



    Mitte der 1970er Jahre versuchte IWC dann verzweifelt auf die Einbrüche der Verkaufszahlen im Zuge der Quarz- und Währungskrise zu reagieren. In dieser Zeit entstand mit der Ingenieur SL 1832 eine Uhr, die heute zwar jeder Uhrenfreund kennt, die sich aber damals als absoluter Verkaufsflop entpuppte mit 543 verkauften Exemplaren.


    Zeitgleich mit der Ingenieur SL, wurden 1975/76 zwei weitere sportliche "SL" Uhren lanciert, mit denen man versuchte, an den Erfolg der Yacht Club anzuknüpfen: Die IWC Polo Club SL und die IWC Golf Club SL:



    Ähnlich wie bei der Yacht Club, gab es von beiden Modellen verschiedene Varianten: Mit und ohne Datum, das Zifferblatt silber oder schwarz und bei der Golf Club zudem noch kleinere Größen und Varianten ohne Stahlband. Trotzdem blieben auch diese Referenzen weit hinter den Erwartungen zurück. Während ihrer Bauzeit von 1976 bis 1980 wurden von der Polo Club nur (je nach Quelle) 350 bis 500 Stück verkauft, bei der Golf Club waren es über alle Varianten ungefähr 1000 Stück.


    Anders als zur Ingenieur und der Yacht Club I findet man zu diesen beiden Club-Modellen nur sehr wenige Informationen im Netz, unter diesem Link gibt es zumindest etwas mehr Hintergründe und Fotos:


    - IWC Polo Club, Yacht Club II and Golf Club: three commercially very unsuccessful watch models from the 1975 - 1980 era.
    Watchprosite- Some statistics on these watches (from left to right): IWC Polo Club (this one is from July 3, 1980): - Reference: 1831 (with date) and 1931 (w/o…
    www.watchprosite.com


    Dort wird auch ein weitere Uhr erwähnt, die 1977 als drittes Modell dieser zweiten Generation der Club-Uhren lanciert wurde: Die IWC Yacht Club II. Bei dieser Uhr hatte man versucht, wirklich alles richtig zu machen - den Namen des alten Bestsellers, das Design stark orientiert an den Genta-Entwürfen dieser Zeit, aber anders als die Ingenieur SL diesmal in einem sehr flachen und eleganten Gehäuse, wie man es von der Royal Oak oder der Nautilus kannte.


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    Da man kein eigenes flaches Kaliber zur Hand hatte, entschloss man sich bei IWC, dem Beispiel der Genfer „Einschaler“-Marken zu folgen und ebenfalls bei JLC anzufragen. Die Wahl fiel dabei auf das gerade 1976 neu vorgestellte JLC Kaliber 900 – das hatte den gleichen Durchmesser wie das Kal. 920 (nämlich 11,5 Linien = 26,0mm), wich aber technisch deutlich ab: Denn es war eines der ersten „Schnellschwinger“-Dreizeiger-Werke, also mit einer Frequenz von 28,800 A/H (4 Hertz), wie es auch heute noch üblich ist (das JLC 920 hatte noch traditionelle 21,600 A/H). Auch war das Werk minimal höher, nämlich 3,25mm – was sich in der Kalibernummer der Uhr wiederfindet: Die begannen nämlich damals mit der Höhe, deshalb hieß das Werk bei IWC 3254.


    Das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen:


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    Trotzdem blieb der Verkaufserfolg sehr bescheiden, geschätzt wurden von den großen Automatik-Versionen Ref. 3212 (Stahlband) und 3211 (Lederband) zusammen deutlich unter 1000, nach manchen Quellen sogar unter 500 Exemplare verkauft. Das erscheint durchaus realistisch angesichts des heute extrem knappen Angebots. Eine Yacht Club II Automatik ist nach meiner Erfahrung seltener zu finden als eine Ingenieur SL, entsprechend stetig gingen die Preise für diesen Uhren in den letzten Jahren nach oben.


    Eine umfassende Vorstellung zur Yacht Club II Automatik findet sich hier:



    Etwas häufiger zu finden sind die zahlreichen Quarz-Varianten der Yacht Club II, wobei auch hier die großen Varianten 3012 bzw 3312 die beliebtesten Modelle sind.


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    Optisch sind diese nahezu identisch mit der Automatikversion, verbaut wurde hier aber ein Quarz-Kaliber Kal. 2405 (in der Ref. 3012, die nur ca. 1977/78 gebaut wurde) bzw. Kal. 2250 (in der Ref. 3312, die von 1980 bis 1984 gebaut wurde).


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    Eine umfassende Vorstellung zur Ref. 3312 findet sich hier:



    Es gab die Yacht Club II in einer Vielzahl von Größen, Zifferblättern und Gehäuse-Materialien und die letzten Referenzen dieser Kollektion waren bis 1990 noch im Katalog.


    Dann war es vorbei mit den IWC Club-Uhren für die kommenden zwei Jahrzehnte, bis im Januar 2010 der Name wiederbelebt wurde für die dritte Generation: Nun aber in einem völlig neuen Kontext, nämlich als sportliche Variante der Portugieser-Kollektion. Und auch nicht mehr als klassischer Dreizeiger, sondern (zunächst) als Chronograph. In den ersten Modelle dieser Kollektion (Referenz 3902) wurde das Inhouse-Chrono-Kaliber 89360 verbaut, später folgten noch Varianten mit einer Weltzeit- oder einer Tidenanzeige, auch die Größe der Modelle schwankte zwischen 43,5 und 45mm.


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    Hintergründe zur Entstehung der modernen Club-Uhren finden sich hier:


    https://www.iwc.com/en/articles/journal/portugieser-yacht-club.html


    Die aktuellen Modelle der Referenz 3907 finden sich hier:


    https://www.iwc.com/en/watch-collections/portugieser/iw390701-portugieser-yacht-club-chronograph.html


    Das soweit als historischer Abriss zu fast sechs Jahrzehnten IWC Club-Uhren, jetzt freue ich mich auf Bilder und Hintergrundinformationen zu euren Uhren - da sollten sich in der Watchlounge einige finden lassen :lupe: :wink:


    Gruß,

    Christian

    Die Stahlversionen hatte im Original alle eingefasste Indices und zwar in allen 3,5 Varianten - also weiß/Tritium (die gab es nie in SL), schwarz/Tritium, schwarz/SL "Lücke" und schwarz/SL.


    Meine erste -02 hatte auch einen Service mit Tausch des Zifferblatts und das neue SL-Blatt kam definitiv mit gefassten Indices, das ist aber schon mehr als 10 Jahre her.


    Ich habe so eine Stahlversion mit dem "Titan-ZB" auch noch nie vorher gesehen. Ob jetzt regulär bei der Stahlversion als Service-Blatt die Titan-Variante verbaut wird, ist mir nicht bekannt. Ausschließen würde ich das nicht - Gleichteile sparen Kosten und auch in der Vergangenheit wichen Service-Blätter z.T. deutlich von den Originalen ab. Z.B. gab es bei der Yacht Club I eine Phase, wo Service-Blätter ohne appliziertes Logo und Datumsrahmen verbaut wurden.


    Es kann aber auch sein, dass sich jemand mal ein Titan-Blatt hat einbauen lassen, entweder beim Uhrmacher oder sogar bei IWC. Früher ging da mit entsprechenden Kontakten einiges. Und es gibt vielleicht Leute, denen diese Version besser gefiel. Ich kenne so etwas andersherum bei der Omega SMP 300 "Schwerty" - die kommt im Original ohne eingefasste Indices, aber es gibt diverse Exemplare, die mit dem Blatt der Stahl/WG-Variante "gepimpt" wurden - die hatte nämlich ein aufgesetztes Logo und gefasste Indices.


    Gruß,

    Christian

    Ich hatte das mal vor langer Zeit bei einer Neuvorstellung im Detail beschrieben:



    Wenn Du es ganz genau nachvollziehen willst, findest Du hier die zugehörige Patentschrift ;) :


    DE19815072A1-1.pdf


    Das war also tatsächlich eine Eigenentwicklung von IWC, die in leicht abgewandelter Form auch in der Fliegerversion des Worldtimer verwendet wurde:



    Diese echte GMT-Funktion ist tatsächlich sehr selten. Es gab aber auch bei Omega eine entsprechende Version des Kal. 1120 (also ETA 2892A2), und zwar das Kal. 1128, wie man es in der Omega Seamaster GMT 2538.20.00 "Great White" findet:


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    Deshalb auch eine sehr gefragte Uhr (z.B. als Alternative zur weißen Ex II).


    Gruß,

    Christian

    Hallo Sergio,


    nein, würde ich nicht kaufen. Warum?


    Wenn Du eine echte IWC mit einem wirklich schönen IWC Werk besitzen möchtest, dann gibt es im Bereich der Taschenuhren viele Möglichkeiten, die preislich vermutlich nicht teurer sind als so eine Basteluhr. Eine silberne Taschenuhr mit diesem Werk, gangfähig und komplett authentisch dürfte nicht mehr als 300-400 Euro kosten. ab 500-600 Euro bekommst Du Nachkriegstaschenuhren mit den Kalibern 67, 95 oder 97, die deutlich schöner und technisch hochwertiger sind.


    Ein echte IWC Armbanduhr mit Taschenuhrwerk kostet dagegen mehr als das 10fache (ab ca. 9.000 Euro für eine Ref. 5441 in Stahl), hier gibt es dazu Infos:



    Wenn das Budget dafür nicht reicht und preislich nur ein Marriage in Frage kommt, würde ich immer ein Modell wählen, wo nur das Gehäuse getauscht (bzw. oft eingeschmolzen) wurde - also originales Werk, mit originalem Zifferblatt, Zeigerspiel und Krone. Da gibt es gerade im Portugieser-Stil durchaus gut gemachte Sachen, die kosten dann aber je nach Werk auch 1.000-2.500 Euro. Da ist dann aber auch nichts Fake, wie bei Deinem Beispiel - hier sind das Zifferblatt und die Krone im engeren Sinne Fälschungen (da zwar IWC draufsteht, das aber nicht von IWC ist).


    Wenn es eine mechanische Fliegeruhr im IWC-Stil sein soll und das Budget begrenzt ist, solltest Du eher bei Firmen wie Stowa oder Laco schauen - da gibt es vernünftige Uhren in diesem Stil noch unter 1000 Euro, gebraucht vielleicht schon für 500 Euro. Das sind dann "echte" Uhren, die man auch zum Service bringen und bei Bedarf wieder verkaufen kann.


    So ein Ding wie auf den Bildern wirst Du dagegen nicht wieder los und kannst den Kaufpreis komplett abschreiben.


    Gruß,

    Christian

    Wenn man jetzt auf die IWC Webseite schaut, stellt man fest: Die Da Vinci Kollektion ist komplett verschwunden :lupe:


    Auch werden in den Texten nur die "5 Kollektionen" erwähnt, Und wenn man dann die einzelnen Bereiche durchgeht, muss man ehrlicherweise sagen: Eigentlich sind es nur noch drei - und zwar die mit P (Piloten, Portugieser und Portofino).


    Ingenieur und Aquatimer kommen zusammen auf 10 aktuelle Referenzen - wenn man das mit der Flut an Modellen allein bei der Portofino vergleicht...


    Ich bin mal gespannt, ob man diese Lücken wieder schließt oder diese Marktsegmente aufgibt. Ingenieur und Aquatimer haben ja eigentlich ein klares Profil, wenn auch mit sehr viel Konkurrenz. Und bei der Da Vinci konnte man eigentlich immer etwas abseits des Mainstreams und eher im HH Bereich experimentieren.


    Wir werden sehen, was die kommenden Messen bringen werden...


    Gruß,

    Christian

    Die IWA17440 hat eine Breite von 18mm, entsprechend haben die passenden Bänder einen Verlauf von 20 auf 18mm.


    Gruß,

    Christian

    Für das Projekt 2 würde ich sogar IWC dringend empfehlen, da nur so die Uhr "original" bleibt, denn der Werktausch wird im Stammbuch verzeichnet. Wenn die Jumbo wirklich eine Ref. 1832 ist (eingeschlagen im Innendeckel), dann macht IWC diesen Tausch auch ganz offiziell - auf der ersten Seite beschreibt Mark die entsprechenden Kosten (4,3k in 2021) und dafür notwendigen Teile. Das alte Werk und Zifferblatt erhält man mit der Uhr zurück, könnte also bei Bedarf auch wieder tauschen.


    Das ist zwar deutlich teurer als so ein Tausch mit einem vorhandenen Werk, aber die Wertsteigerung dürfte das ausgleichen. Zumal Du ja noch andere Teile für den Tausch benötigst (insb. ein Zifferblatt, Zeiger, Werkhaltering) und das vermutlich nicht auf dem freien Markt zu finden ist. Das vorhandene Kal. 8541 würde ich dann eher als Teilespender in die Schublade legen.


    Projekt 1 habe ich noch nicht genau verstanden - muss das Oman-Zifferblatt vor dem Einbau restauriert werden oder die Uhr? Wenn es um das Zifferblatt geht, würde ich gar nicht zu einem Uhrmacher gehen, so etwas können die nicht. Selbst IWC gibt das an externe Spezialisten weiter. Da würde ich Firmen wie z.B. Bethge ansprechen:


    Zifferblätter


    Restaurierung


    Das Blatt kann dann jeder vernünftige Uhrmacher einbauen, wahrscheinlich würde Bethge da auch gleich mitmachen.


    Gruß,

    Christian