Problem mit Vorgang, bzw. zu schnellem Minutenzeiger

D.h. du synchronisierst zunächst Minni und Sekki, und zu einem späteren Zeitpunkt laufen sie wieder asynchron? Nach meinem Verständnis läuft das über die Zahnradübersetzung.
Ich hatte bei meinen Uhren auch teilweise das Gefühl (*).

Logisch betrachtet kann es auch sein. Angenommen, die Zahnradübersetzung ist perfekt fertigungstechnisch umgesetzt; klar bleibt es dann synchronisiert.
Stell dir nun aber vor, ein Zahnrad ist toleranzbedingt einen Tick zu groß oder klein. Entsprechend läuft dann der damit verbundene Zeiger vor oder nach. Ist das Abtriebsrad zu groß, wird der Zeiger so lange nachlaufen, bis es den Index der letzen Minute erreicht. Anderenfalls natürlich umgekehrt. Also kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo die Räder wieder synchron laufen, nur halt genau um einen Index versetzt. Beobachte einmal, ob der Asynchronlauf konstant bleibt, wächst bzw. wieder kompensiert wird

Also wieder zurück zu (*): Mein Gefühl hatte mich wohl eher getäuscht; es war wahrscheinlich dem Blickwinkel geschuldet. Tatsache ist, meine GMT habe ich vor 3 Wochen gestellt, sie läuft sicher inzwischen 2 Minuten vor, aber die Zeiger sind synchron. Also bei Rolex sollten solche Fertigungsabweichungen nicht auftreten. Auch bei Omega geschweige denn JLC hatte sich der Eindruck nicht bestätigt.

Wenn man noch weiterdenkt, ist eine geometrische Fertigungsabweichung des Zahnrads möglich. Stell die vor, es ist oval, aber der durchschnittliche Durchmesser passt trotzdem. Dann hast du beispielsweise bei 0:00 Synchronlauf, bei 0:30 maximale Abweichung, während es bei 1:00 wieder passt usw. Denkbar ist natürlich jedwed mögliche Formabweichung, sodass die Beobachtung keine klaren Rückschlüsse zulassen muss..

Versuche mal, die Einstellung aus der anderen Richtung vorzunehmen. Das Getriebe kann ein minimales Spiel haben. Wenn Du die Uhr entgegen der Laufrichtung des Getriebes einstellst, kann das zur Folge haben. dass der Minutenzeiger beim Loslaufen nicht sofort mitgenommen wird.

edit: Vergiss das. Ich hatte überlesen, dass der Minutenzeiger nicht nach-, sondern vorzulaufen scheint.

Genau,das beobachte ich bei einigen meiner Uhren,durch die Getriebe/Zahnradluft wird der Zeiger nach anlaufen erst einen Moment später mitgenommen,also stellt man den Minutenzeiger ein klein wenig nach dem Minutenindex,lässt die Uhr anlaufen,dann dauert es einen Moment bis der Minutenzeiger mitgenommen wird,aber wie mein Vorredner schon schrieb,ergibt es keinen Sinn wenn der Minutenzeiger eine halbe Minute gut macht anstatt hinterher hängt.
Somit bin ich ratlos,oder vertust du dich vielleicht,so das der Zeiger vielleicht statt der halben Minute vor eine halbe Minute nach läuft?

LG Volkmar

Wenn du sie eine Minute nachstellst,wird es hinkommen...Phänomenal ist es trotzdem.

LG Volkmar

Habe ich so noch nie gehört und kann mir das auch nicht erklären.

Mich würde interessieren was Rolex dazu sagt.

die Frage ist doch; war das schon immer so ? Dann muss evtl. der Zeiger korrekt gesetzt werden.

Wenn nicht, könnte ein "Getriebeschaden" vorliegen.

Letztendlich sagen/bestätigen/beheben sollte das dann der Rolex-Service, oder ?

Zitat von Festus

Wenn du sie eine Minute nachstellst,wird es hinkommen...Phänomenal ist es trotzdem.

LG Volkmar

Wobei das ja nicht die Lösung sein kann. Luxusuhr hin oder her; die Uhr in einer bestimmten Art und Weise zu stellen, nur um
korrekte Werte angezeigt zu bekommen.

Gerd,da bin ich voll und ganz bei dir,wenn sie aber ansonsten perfekt/stabil läuft, und Stefan sie nicht oeffnen lassen möchte,dann geht es nur so,das ist zwar sicher nicht zufriedenstellend, aber wenn sie immer so lief,dann ist es eine Überlegung wert sie bis zur nächsten Revi so laufen zu lassen...denn ich glaube nicht,das da auf Dauer etwas kaputt geht.

LG Volkmar

Verharrt denn der Minutenzeiger dann nach dem Vorlauf auf der nächsten vollen Minute und wartet sozusagen auf den Sekundenzeiger, um dann erneut wieder vorzulaufen?

Das wird uns am Besten ein hier mitlesender Uhrmacher erklären können!
Beeernd, melde dich mal..

Das 4130 der Daytona ist doch ein Standardkaliber, wenn das kontruktionsbedingt der Fall ist müsste das Phänomen bei allen oder zumindest bei vielen Uhren festzustellen sein.

Wenn dem nicht so ist, dann ist etwas nicht in Ordnung und kann repariert werden. Mich würde das stören und ich würde es machen lassen. Öffnen hin oder her.

Zitat von BSBV

Moin,
ich denke das hat mit Zahnradluft zu tun, denn bei meiner BP FF ist das auch so. Ich brauche fast 5 Minuten um das perfekt einzustellen, damit, wenn der Sek.-Zeiger auf der 12 ist, der Minutenzeiger auch punktgenau auf dem Minutenindex landet. Hier ist der fehlende Sekundenstopp von Vorteil.
Dieses Phänomen war auch nach der Revi vorhanden. Ist evtl dem Werk als solches geschuldet.

Beim Chronographen von JLC ist das nicht. Wenn ich die Uhr mal stellen muss, dann den Minutenzeiger genau auf den Minutenindex, zurückgestellt, Sek.-Zeiger auf 12 gestoppt, anschließend Krone reingedrückt und alles passt zu 100% nachdem das Werk läuft.

Bernd,das von dir beschriebene Problem haben so einige Uhren(Zahnradluft) aber bei Stefans Uhr läuft der Minutenzeiger anscheinend nach dem anlaufen ein ganzes Stück weit vor,und das ist das Kuriosum.
Beim Zahnradluftproblem bleibt der Minutenzeiger nach dem anlaufen erst einmal einen Moment lang stehen,und wenn die Luft ausgeglichen ist wird der Zeiger mitgenommen.

LG Volkmar

Ich denke, wenn der Zeiger sozusagen auf den Sekundenzeiger wartet m, ist es ein Problem mit dem Werk. Sollte der Zeiger aber konstant verlaufen, ist er höchst wahrscheinlich einfach nur falsch gesetzt, oder?

So ein ähnliches Verhalten kenn ich sonst nur von Modulwerken..