Panerai - Druckknopf/Stegveriegelung im Gehäuse defekt: angeblich Gehäusetausch erforderlich


  • Federstege könntest du nutzen, dann muss noch ein "Stopfen" mit Bohrung in die Löcher,
    am besten pressen und verlöten/ lasern. Denn die Löcher in den Hörnern sind zu groß für
    Federstege. Falls du so etwas machst denke daran, dass die Tubes später nicht mehr die komplette
    Distanz zwischen den Hörnern ausfüllen, sonst musst du beim Bandwechsel mit einer Laubsäge arbeiten.
    Mit Ø 2 mm sind das schon ziemliche Oschis: http://boley.de/shop/145.b-xl-2-0mm

    ähnliches habe ich mal an einer umgebauten Schließe gemacht, Was gut geht zum zu große Bohrungen auf das Maß des Federstegzapfens (1mm) zu bringen, sind Reparaturlager aus Messing für Großuhren (Regulator usw.) einzupressen. Gibt es in verschiedenen Außen- und Innendurchmessern beim Fourniturenhandel ( Teilehandel für Uhrmacher). Eine Außenkante leicht konisch feilen und von der Innenseite einpressen, hält. Sind nicht so lang daß man von außen etwas sieht. Dann ganz normal Federsteg verwenden, aber wie bei andern Panerais dann auch ohne Tubes, bei 2mm Federstegen auch unnötig s. bei 514.


    VG
    Gerhard

  • Weil mir so etwas keine Ruhe lässt, habe ich mal etwas gestöbert.


    Unter network54.com wurde das ebenfalls diskutiert. Tatsächlich fielen auch hier Kosten in Höhe von 3.500 $ an, da das Gehäuse getauscht werden musste. Erst auf Druck des Texanischen Konzessionärs hat Panerai die Kosten übernommen.


    Auf englisch heißt das System wohl: "Panerai Quick Release" aber auch "Panerai pin pushing system"
    Falls jemand tiefer einsteigen mag.


    Nachtrag: es war Panerai Beverly Hills, der dem User geholfen hat, nicht Texas. Sorry!
    network54.com Panerai Quick Release

  • Tja Jörg, ich bin ehrlich etwas überrascht. Das hätte ich nicht vermutet. Vielleicht gibt es ja noch Entwarnung seitens anderer Panerai-Kenner.
    Aber der Begriff "Konstruktionsfehler/-mangel" kommt einem da schon in den Sinn. So ein echt pfiffiges System zu entwickeln, um imServicefall zu schwächeln...schwer zu glauben.


  • Oh, das gefällt mir gar nicht. Was mich aber auch so langsam umtreibt, ist der Umstand, dass man der Uhr am Gehäuse bei der Einlieferung keine grobe Beschädigung angesehen hat, die so einen Schaden hervorrufen sollte. Ich werde mir jetzt doch mal ein Bild von Panerai senden lassen, wie die Uhr jetzt aussieht und warum die meinen es braucht ein neues Gehäuse.


    Vielen Dank für Euer Interesse an dem Thema und den Posts. Das hat mir schon weitergeholfen. Ich stell mich schon mal auf hartes Verhandeln ein.


    Ich melde mich wieder, wenn ich mehr weiß...


    [warnbox]2016-01-27 Post auf Wunsch des Users editiert[/warnbox]

    • Offizieller Beitrag

    Die gesetzliche Gewährleistungsfrist ist bei Panerai 2 jahre. Es gibt bei Aldi Uhren, die haben 3 Jahre. Ende der Durchsage....


    Das mag schon sein, aber wenn ne Aldi-Uhr (einfaches Quarz-Werk) defekt ist, dann fliegt die Uhr in den Müll, oder meinst Du das Aldi, oder wer auch immer, diese Uhren wieder heile macht ? :lupe:


    Ist auch einfacher € 9,90 zu ersetzten. :G:bgdev:

  • Da bringe ich überhaupt keine Themen durcheinander.


    Es geht hier einmal um Uhren im Bereich 5.000,- Euro bis 10.000,- Euro und einmal um Uhren im Bereich 3,99 euro bis 5,99 Euro.


    Wenn Aldi auf eine Uhr 3 Jahre Garantie gibt, dann müssen sie die Uhr auch ersetzen bei Produktionsfehlern. Das kann ich bei einer
    Uhr von Panerai jawohl auf jeden Fall erwarten, solange es keine Fremdeinwirkung ist....#


    Davon abgesehen sind die Federsteg-Systeme aus rein technischer Sicht immer sehr komplikationsanfällig...nach einigen Jahren...
    Von pfiffigem System kann da überhaupt keine Rede sein. Der Vorteil des relativ schnellen Bandwechselns steht der Nachteil der hohen Defektanfälligkeit in späteren Jahren eindeutig gegenüber. Insoweit ist die Garantie von 2 Jahren aus Herstellersicht auch nachvollziehbar.



    Gruß Pinochio

  • Und nochmal zwei Themen durcheinander. Federstegsystem ist das eben nicht.
    Und man muss zwischen gesetzlicher- und Herstellergarantie unterscheiden.
    Der Hersteller vermutet Sturz, sprich kein Anspruch auf selbige.
    Könne wir nicht beurteilen.
    Dass bei einer Uhr dieser Preisklasse auftritt ist schade, kann aber passieren.
    Viel wichtiger, wie der Hersteller weiter damit umgeht.
    Sowieso, wenn wohl konstruktionsbedingt kein Tausch des Schnellwechselsystems möglich ist.

  • ok. magst recht haben. Aber intuitiv wußte ich immer, daß z. B. bei dem Schnellwechselsystem eine hohe Gefahr der Defektanfälligkeit
    besteht, die nur durch ein Komplett-Gehäusewechsel zu beheben ist, und das wird niemals auf Verkäuferkosten durchgeführt, weil diese Probleme einfach zu häufig auftreten werden nach einigen Jahren...Eine Feder, egal wo sie verbaut ist, wird immer irgendwann ihren Geist aufgeben...Bei guten Uhrenmarken muß man jederzeit an jede Feder herankommen und sie tauschen können, alles andere wäre ja absoluter Wahnsinn...

  • Wenn ich das hier so lese, werden die mir bei meiner 422 bestimmt auch erzählen, dass das Werk getauscht werden muss :rolleyes:


    Wenn ich für meine PAM dann nochmal xxxx€ hinlegen muss, hat sich das Thema für mich erledigt und ich bleibe bei Rolex. Finde ich irgendwie unverschämt, dass die immer sagen "durch einen Stoß" oder was auch immer. Wenn ich so viel Geld für eine Uhr ausgebe, egal welcher Marke, dann erwarte ich seitens des Herstellers auch eine gewisse Kulanz bzw. das Eingestehen eines Denkfehlers oder was auch immer.


    Sich immer aus der Affäre zu ziehen erinnert mich an moderne Versicherungsgruppen und passt meiner Meinung nach so gar nicht in das Bild von teuren Uhren. Bei Audi wurde bei meinem Auto auch schon oft genug etwas auf Kulanz durchgeführt.


    Wenn ein Sturz jedoch einwandfrei nachweisbar ist (vielleicht kann ein erfahrener Uhrmacher das am Werk ja sehen), dann ist das was komplett anderes.


    Allerdings wird niemand von uns das einwandfrei nachprüfen können, somit sind die Unternehmen in diesem Fall da wohl fein raus - ich erinnere mich da nur zu gern an ein Beispiel von einem Freund, dem seine Krone abgesoffen ist. Er hätte wohl jeden möglichen Eid abgelegt, dass die Krone ordnungsgemäß verschraubt war, aber dann wurde ihm mitgeteilt, dass selbst die "regelmäßig empfohlenen WD Prüfungen" nur die WD beim Konzi in der Kammer belegen und nach verlassen der Geschäftsräume sowieso nichtig sind. Von daher muss ich jetzt mal meiner Wut freien Lauf lassen, ich finde das einfach unangebracht. :bash::bash:

  • Es geht hier nicht um Garantien. Es geht darum, dass ein kleines Funktionsbauteil hohe Reparaturkosten verursachen kann. Ob nach zwei, vier oder acht Jahren spielt dabei keine Rolle, finde ich. Niemand hat vermutlich ein Problem damit, wenn so ein Quick-Release-Nippelchen mal kaputt geht und sich inkl. Arbeitslohn für um 100 Euro +/- wieder reparieren lässt.
    Anstößig ist ja eher im übertragenen Sinn, dass eine defekte Glühbirne zum Kauf eines komplett neuen Scheinwerfers führt.
    Was ich mir ggf. noch vorstellen könnte, ist, dass so ein Fall sehr sehr selten vorkommt. Also das dieses Nippelteil eigentlich nicht Defekt geht.
    Nur mal so gefragt...gab es neben dem Threadstarter schon einen solchen Fall hier in der WL?


  • Anstößig ist ja eher im übertragenen Sinn, dass eine defekte Glühbirne zum Kauf eines komplett neuen Scheinwerfers führt.
    Was ich mir ggf. noch vorstellen könnte, ist, dass so ein Fall sehr sehr selten vorkommt. Also das dieses Nippelteil eigentlich nicht Defekt geht.

    Gerade diese kleinen "Nippelteile" gehen am häufigsten kaputt nach Jahren. Erst recht, wenn es sich um kleine Federn handelt. Und wenn ich das jetzt richtig verstehe, daß man an dieses kleine Bauteil, ob nun Feder oder was auch immer, nicht herankommt, sondern ein neues Gehäuse kaufen muß, dann kann man eigentlich nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.


    Gruß Pinochio

  • Simon, weißt du was, was wir nicht wissen?
    Der TS schließt einen Sturz/Schlag nicht 100% aus.
    Auch Rolex macht dir nix auf Gewährleistung, wenn dir über deine Dipsy ein Auto drüber rollen lässt.
    Dass, sollte es wirklich so sein, dass eine kaputte Feder den Tausch des Gehäuses notwendig machen sollte, dann wäre das der Oberhammer.
    Und wenn Panerai das dann auch noch durchziehen wöllte, dann muss ich mir auch Gedanken machen, wie lang meine noch bleibt.


    Meine Vermutung -und auch Hoffnung- ist ja, dass durch den vermeintlichen Sturz das Horn so deformiert ist, dass ein Tausch der Feder/Nippelchen keinen Unterschied macht, weil die Buchse verbogen ist. Dann wärs für mich eher nachvollziehbar.