Heute hatte ich bei meinem Konzi, als ich (m)eine Tudor Black Bay in Empfang nehmen wollte, ein Erlebnis der besonderen Art: Nicht nur, dass diese nagelneue Uhr an der linken Seitenflanke sowie an der Schließe Kratzer aufwies (laut Aussage der "Fachkraft" ließen sich alle problemlos "wegpolieren"), nein, alle drei Zeiger, die ich mit einer Lupe begutachtete, waren total zerkratzt. Als ich mein Entsetzen darüber zum Ausdruck brachte, wurde ich von der "Fachkraft" angeschaut, als ob ich ein Marsmännchen wäre.
Es mag möglich sein, dass ich an diesem Montag lediglich eine "Montagsuhr" erwischte. Die aus meiner Sicht nicht tolerierbaren Mängel zeigten mir dennoch, was dem zahlungswilligen und/oder halbblinden Kunden heutzutage alles an "Qualität" aufgetischt wird. Meine Enttäuschung war umso größer, da ich stets meine neulich für relativ schmales Geld erworbene Seiko SARB033 im Hinterkopf hatte, welche verarbeitungstechnisch meine ursprünglichen Erwartungen bei Weitem übertraf und von der ich heute noch schwärme.
Und immerhin handelt es sich bei dieser Tudor um eine Uhr, die laut Liste knappe 2.800 EUR kostet.
Die Zeiger sahen so ähnlich aus:
Ist das alles noch "normal" oder war ich zu pingelig?