Hallo Leute,
ich bin ja eher selten in der Rolex Vintage Abteilung unterwegs. Hab zwar selber eine 1007er Oyster, beschäftige mich aber weniger mit dem Thema. Bin neulich mit nem Kollegen ins Gespräch gekommen der auch noch ne "alte" Rolex daheim liegen hat. So ne alte mit zweiter Zeitzone und blau roter Lünette.
Ich hab ihn gebeten die Uhr mal mitzubringen. Will ich natürlich mal sehen. Heute hat er überraschend den Wecker dabei. Ich natürlich keinen Foto dabei. Reich ich aber noch nach.
Um was handelt es sich? Augenscheinlich ne 1675er mit originalem Blatt, Zeigern, Lünette und Plexi. Gehäuse anscheinend noch nie poliert. Lediglich der 24h-Zeiger hat Tritium verloren.
Zur Geschichte. Er hat die Uhr Anfang 80er von nem Spezl erworben. Der war Hubschrauberpilot bei einer Onassis Tochter/Nichte, wusste er jetzt nicht mehr so genau. Und die waren mit den Weihanchtsgeschenken nicht so kleinlich.
Da gabs zu Weihnachten ne gute Uhr, Rolex, oder mal ne Cartier. Die Geschichte ist so irr, die ist wahrscheinlich war. Papiere hat er nicht, weil er die Uhr eben von seinem Spezl erworben hat, weil kurz vorher seine eigene Stimmgabel Omega abgesoffen war.
Die Uhr hat er jahrelang getragen, einmal hat sie nen Service vom Uhrmacher bekommen, wo das Werk überholt wurde. Jahre später hat die Uhr von einem Tag auf den anderen angefangen deutlich vorzugehen. Da hat er sie abgelegt und in die Schublade gelegt.
Und so hab ich sie gesehen. Er weiß nicht so recht was er mit dem Wecker machen soll.
Nun meine Frage. Was soll mit so nem Wecker werden? Ab damit zu Rolex? Doch wohl eher nicht, die ballern SL-Zeiger und ein SL-Blatt rein. Garnichts machen und in der Schublade lassen? Unrevidiert verkaufen, oder ne sanfte Revi machen und tragen?
Tragen will er sie eigentlich nicht mehr. Ist nicht mehr so sein Ding. Was wär am vernünftigsten? Ich tendiere zu unrevidiert verkaufen. Wer den Wecker kauft hat nen guten Uhrmacher, welcher ne sanfte Revi nach Wünschen den Besitzers durchführt.
Lieber so, bevor wieder ne gute Vintage versaut wird.
Ich möchte meinem Kollegen keine Quatsch empfehlen. Ich hab ihm geraten mit der Uhr zum Uhrmacher zu gehen und das Werk zu fotographieren. Anscheinend ist der Tubus oder die Krone hin, weil sie sich nicht ordentlich verschrauben lässt. Er war zwar nie im Wasser mit der Uhr, aber man sollte doch erstmal schauen ob die Uhr nen Wasserschaden hat.
Was meint ihr zu so nem Fall`?
Gruß
Alex