Ich hatte schon die drei Vorgänger. Die Memovox Compressor (41.5 mm), die Reveil mit Handaufzug (36 mm) und die Reveil Automatik (38.7 mm).
Basierend auf dieser Erfahrung denke ich, dass ich ein recht objektives Bild zu den Pros und Cons der neuen Memovox abgeben kann.
1. Design & Größe
2. Tragekomfort
3. Wecker
4. Uhrwerk
5. Klare Cons
6. Summary
1. Design:
In anderen Beiträgen zur neuen Memovox hatte ich u.a. über die ungünstige Proportion des neuen 40 mm Modells gegenüber dem 38.7 mm
Vorgängermodell gelesen. Das kann ich aber überhaupt nicht bestätigen! Unter der marginalen Vergrößerung der Uhr hat die Gestaltung
und die Proportion des Ziffernblatts m. E. überhaupt nicht gelitten. Im Gegenteil - für mich ist die 40 mm Variante eine behutsame
Weiterentwicklung des 38.7 mm Modells.
Negativ dazu fällt mir das Beispiel bei den GO Pano-Modellen ein. Hier ist beim 42 mm Modell gegenüber dem 39.4 mm Modell weder das
Datum noch die Proportion des Ziffernblatts gewachsen.
Warum ich mich für die neue Variante entschieden hatte lag im Wesentlichen darin, dass das für mich eher passende 40 mm Modell nichts
an der Eleganz und dem typischen Design JLC eingebüsst hat, aber 40 mm passender für mein Handgelenk sind.
Die Bauhöhe von 14.5mm entspricht in etwa der Höhe des Vorgängermodells. Naja, bei dem neuen Modell hätte ich mich eher
über 13/ 13.5 mm gefreut. Die Neue hat eine Doppel-Faltschließe, der Vorgänger eine Standard-Faltschließe. Für mich macht das keinen
Vor- oder Nachteil aus.
2. Tragekomfort:
Hier punktet für mich ganz klar das neue Modell! Was mich an allen Vorgängern wirklich gestört hat, ist der "trichterförmige" Bau des
Gehäusebodens, weshalb die Uhr fast immer verrutscht ist. Auch sah das von der Seite nicht sehr schön aus. Der Gehäuseboden der
neuen Memovox ist „gerade“, sprich läuft Richtung Gehäusemitte nicht mehr zusammen.
3. Wecker:
Hier habe ich, mangels Live vergleich den Eindruck, dass die neue Memovox „sauberer“ klingelt, als die Vorgängermodelle. Bei den
Vorgängern meine ich beim genauen Zuhören im Hintergrund schon ein kleines „Schnarren“ gehört zu haben, dass ist bei der Neuen
definitiv nicht mehr der Fall. Der Klang ist sehr, sehr sauber!
Der größte Vorteil der Neuen liegt aber woanders ... die Uhr „scheppert“ nach dem Wecker nicht mehr nach. Das war übrigens sofort
meiner Frau aufgefallen.
4. Uhrwerk:
JLC hat das alte Werk überarbeitet. So ist bspw. die Gangreserve auf 45h gewachsen. Das neue Werk hat Keramikkugellager,
was mich aber nicht besonders beeindruckt. Wichtig ist, es ist ein Manufakturwerk. Der Werksunterschied zum Vorgänger ist für mich
alleine kein Kaufgrund für die Neue.
5. Klare Cons - was an der neuen Memovox nicht überzeugt:
Negativ an dem neuen Modell fallen mir zwei Dinge auf. Zum einen leuchtet die Leuchtmasse nicht wirklich, da der Streifen bei den Zeigern
einfach zu dünn ist. Auch die Gestaltung des Gehäusebodens find’ ich nicht wirklich prickelnd. Gut, es muss bei der Uhr kein Glasboden sein.
Aber das 18K Goldmedallion der Compressor Memovox hätte schon bleiben dürften.
6. Fazit:
Wer das 38.7 mm Modell hat, ist mit dieser Uhr weiterhin sehr gut bedient. Das 40 mm Modell ist für meinen Geschmack so behutsam
gewachsen, so das man zumindest optisch kaum eine Veränderung wahrnimmt.
Das neue Modell überzeugt mich in dem noch saubereren Klang und dem Wegfall des „Schepperns“. Ansonsten sind beide Uhren nach
Tragen beider Modelle sehr sehr eng beieinander. Weder die Eine ist besser, noch die Andere.
Das 36 mm Modell ist für meinen Geschmack ohne Datum und ohne Gangreserveanzeige keine Alternative und für mein Handgelenk
definitiv zu klein. Die Compressor Memovox erachte ich als nicht vergleichbar mir den beiden klassischen 38,7 mm und 40 mm Modellen,
da die Uhr ein ganz anderes Gesicht hat.
Zu den Bildern.
Die beiden Wristshots mit dem braunen Band stammen noch von meiner Zeit mit dem 38.7 mm Modell.
Sorry zu der Qualität der Bilder. Aber - schaut mal aus dem Fenster. Bei der trüben Brühe draussen, war aus meiner ollen Ixus 6.0 nicht mehr
rauszuholen.