Liebe IWC-Freunde,
neuer Monat, neue Uhr - das neue Jahr ist erst gut 5 Wochen alt und ich habe schon die To Do-Liste für 2010 abgearbeitet :
Nach der weißen AT kommt auch der zweite Neuzugang wieder aus Schaffhausen - ein dankbarer Quell jahrelanger Diskussionen zu Desgin, Größe, Gewicht, "Manufaktur", Aufzug und Robustheit, wie so oft bei IWC erst beweint und gewürdigt nach ihrem (vorschnellen, wie ich finde) Abtreten: die IWC Ingenieur 3227.
Als Nicht-Ingenieur (sehr zum Kummer der Anverwandten) war diese Uhr eigentlich lange nicht in meinem Blickfeld, zumal Design und Größe keine leichte Kost sind. Im Zuge des allgemeinen Wehklagens Anfang vergangenen Jahres hatte ich mir sie dann das erste Mal näher angeschaut, ohne dass es so richtig gefunkt hatte. Preislich auch schon recht anspruchsvoll und dazu kamen die bei älteren Modellen diskutierten Aufzugsprobleme.
Im Herbst letzen Jahres hatte ich die Uhr dann das erste Mal am Arm - auf einer Uhrenbörse und eigentlich ohne ernsthaftes Kaufinteresse. Überraschenderweise saß die Uhr perfekt und sah am Arm auch genau richtig aus. Fortan begann eine noch relativ unentschlossene Suche nach geeigneten Kaufkandidaten, von Restposten beim Konzi bis zu den üblichen Foren dieser Welt. Aber so richtig hatte es nie gepasst.
Und dann half der Zufall: In der norddeutschen Heimat geriet ich in die Fänge eines örtlichen Frequent Flippers, eigentlich wegen einer ganz anderen Uhr. Nachdem sich dieser Deal zerschlagen hatte, kam die Rede zufällig auf die Inge - und siehe da, eine 3227-01 stand auch zum Verkauf. Schon etwas älter, aber im Zustand nahezu NOS (die beim Konzi sahen deutlich schlechter aus). Kurz gezögert, die üblichen Rechtfertigungsroutinen ("hast ja auch gerade eine verkauft", "Festgeld bringt nix und Geld verliert man lieber mit Uhren, als mit Aktien", "die Neuheiten waren nicht so dolle und kommen ja eh erst Weihnachten in die Läden") durchlaufen und dann zugeschlagen.
Eine in den Details absolut überzeugende Uhr - sehr eigenständiges Design, das in vielen Kleinigkeiten eine ziemliche Tiefe aufweist. Das Werk läuft (bisher) wunderbar und zieht kräftig auf - aber da ich etwaige Probleme innerlich wie monetär mit eingepreist habe, treibt mich da auch keine große Unruhe.
Das Budget ist zwar nun verfrüht erschöpft und das - gerade erst wieder befriedete - Weib neu erzürnt. Aber bringt der frühe Kauf auch schon für das ganze Jahr Tragefreude - und das ist es wert.
Und man hat natürlich auch wieder etwas zum Knipsen :
Gruß,
Christian