Band kürzen Omega - meine Story

  • Da ich im Bezug auf die Bandlänge meiner Uhren etwas eigen bin und auch eine Weile brauche, bis mir die Bandlänge zusagt, möchte ich doch gerne meine Metallbänder selber anpassen.


    Mich nervt es ständig wegen so einer Kleinigkeit zum Konzi zu fahren. Parkplatz suchen und halt ein haufen Zeit für so was zu investieren. Habe dann mal den Uhrmacher um die Ecke besucht, der hat es auch hinbekommen - doch dazu später mehr.


    Jedenfalls suchte ich hier im Forum nach antworten wie ich denn nun das Band kürzen könne und was ich dazu alles bräuchte.


    Viel Infos diesbezüglich gab es nicht. Nur soviel - wer viel Geld für eine Uhr ausgeben kann, kann auch beim Konzi kürzen lassen. Nun - ich will es halt selber machen, da es mir Spaß macht und ich mich unabhängig machen möchte.


    Es schien fast so als wäre das kürzen des Bandes eine unlösbare Aufgabe - nach einigen Threads hier im Forum zu urteilen. Ich nehme mein halbes Auto auseinander und muss meine sehr lebendige kleine Tochter Anziehen - dann ist doch so ein Band ein Witz - habe ich mir gedacht


    Ich habe mir nun also letzte Woche etwas zum Bandkürzen bestellt:


    Heute kam es an. Nun Qualitativ erstmal nicht berauschend. Kam ja auch nur 35 Euro. :grb::rolleyes:


    Das Band meiner PO musste als erstes daran glauben. Besagter Uhrmacher um die Ecke hatte mir ja schon mal an diesem Band zwei Glieder raus genommen.


    Schnell stellte ich fest, dass das PO Band zu dick für den Halteklotz ist. Mit etwas Drücken ging es dann doch - ist ja Plaste :rolleyes:


    Da ich schon wusste, dass die Sifte nochmal in Hülsen stecken, sah meine Strategie wie folgt aus: Stift bis zum mittleren Glied durch schlagen und dann mit der Zange raus holen.


    Vornweg gesagt: das rote Gestell ist Mist. Ist aber nicht schlimm - da man den Klotz und den Austreiber aus separat nutzen kann. Ich habe es nicht hinbekommen, dass das Band mit dem Stift genau unter dieser Vorrichtung parkt. Auch war alles sehr wackelig, da der Klotz doch hin und her rutscht.


    Bei den ersten Stift brauchte ich keinen Hammer :eek::eek: irgendwas kann da nicht stimmen. Konnte ganz leicht mit dem Austreiber den Stift rausschieben - der Gute Uhrmacher um die Ecke hat wahrscheinlich einfach damals diese kleine Hülse nicht wieder rein gemacht (jedenfalls war keine drin und auf meinem übersichtlichen Tisch war auch keine) :maul::lupe::motz: Klasse Arbeit (Bestärkt mich einfach immer wieder darin mein Zeug selber zu machen)


    Letztlich ist es also kein Problem den kleinen Stift raus zu treiben, mit der Zange ziehen und später in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen zu bauen. Wichtig ist, dass alles OHNE sinnlose Gewalt geht - da sich sonst was verklemmt hat. Es muss also sehr schön saugend gehen - sonst ist was faul.


    Auch verstehe ich nicht, warum ich vom Konzi immer verbogene Stifte bekommen habe??? meine sind alle gerade geblieben...


    Ich kürze meine Bänder jetzt immer selber und darüber bin ich sehr froh - es ist absolut kein Hexenwerk


    Das musste jetzt einfach mal raus....


    Als Dorn bzw. Durchschlag habe ich einen mittlerer Größe Benutzt. Der hat die Dicke des Bandstiftes und einen Durchmesser von ca. 8 mm


    So - vielleicht habe ich ja dadurch den einen oder anderen ermutigt selbst zu kürzen.

  • ...danke für die Infos und prima, dass bei dir alles geklappt hat...:blume: ....ich würds mir zwar nicht zurtrauen und hätt auch Angst was zu verkratzen, aber wenn du den Dreh raus hast, kannst du dir ja demnächst wirklich den Weg zum Uhrmacher sparen...;) :gut:


    LG :wink:

    Manche behaupten doch tatsächlich, die Mondlandung sei ein Fake - na gut, dann ist die Speedy eben ganz allein dort gelandet! :respekt:


  • ...danke für die Infos und prima, dass bei dir alles geklappt hat...:blume: ....ich würds mir zwar nicht zurtrauen und hätt auch Angst was zu verkratzen, aber wenn du den Dreh raus hast, kannst du dir ja demnächst wirklich den Weg zum Uhrmacher sparen...;) :gut:


    LG :wink:


    Etwas Feingefühl kann bei der Sache nicht schaden. Aber - hey - es ist doch NUR ein kleiner Stift der da raus muss.... so schlimm ist das nicht.


    Zur vorsicht kann man auch die Seiten mit Tesa Abkleben - falls man doch mal abgleiten sollte. Passiert zwar nicht mit etwas Verstand und Geschick - aber man weiß ja nie :gut:

  • gekauft habe ich bei uhrenwerkzeuge.com


    Donnerstag abend/ nacht bestellt - gleich bezahlt und heute schon bei mir - perfekt.


    Für die nicht so berauschende Quali kann der Händler ja nicht viel...


    Mit meinem Kenntnisstand jetzt, würde ich mir nur so einen Halteklotz und ein zwei Durchschläge (Dorne) kaufen... das reicht vollkommen.


    Einen kleinen Hammer, sollte ja jeder zu Hause haben.

  • Da Hast Du Dir ja schon die Luxusversion gegönnt.


    Prima funktioniert auch: Stiftausdrücker aus Metal zum schrauben und eine Zange.


    Man drückt die Stifte dann ganz einfach duch anziehen der Schraube heraus. Umgekehrt funktioniert es auch prima, wobei ich den Stift vorher vorsichtig mit dem Uhrmacherhammer reingetrieben habe.
    Gegen Kratzer hilft Tesa und unbedingt ne ruhige stressfreie Umgebung.


    Mache Zuhause mal Fotos davon.

  • Da hatte ich auch erst bedenken. Noch mehr, dass bei dem hohem Druck der Drücker verbiegt oder abbricht.
    Klappt aber Prima, insbesondere wenn man den Drücker nur für die letzten Milimeter verwendet.
    Selbst wenn er abrutschen sollte springt er ja nicht gegen die Uhr.
    Auf jeden Fall die Bandanstoßseite mit Tesa sichern.


    Deine Version mit Halteplatte, Austreibern und Hammer ist aber immer noch die eleganteste und funktioniert garantiert auch bei älteren und festsitzenden Bändern.


    Im Zweifel halt zum Konzi / Uhrmacher des Vertrauens.

    • Offizieller Beitrag

    Der hat die Dicke des Bandstiftes und einen Durchmesser von ca. 8 mm


    wow, das ist aber mal ein dicker Bandstift! ;)


    Ne aber mal im Ernst, Nachdem ich einmal eine 2 Tage alte SMP nach dem Band kürzen vom Konzi verkratzt zurückerhalten hatte und dafür auch noch 15 Euro blechen durfte (...habe die Schäden natürlich erst zu Hause entdeckt... :( ) kürze und wechsle ich meine Omega-Bänder auch lieber selber... verwende dazu so einen Plasikklotz, einen kleinen Hammer und ein Austreiberset... mit etwas Feingefühl geht das ohne Probleme... und ich spare mir nen Haufen Zeit, Geld und Nerven!

  • hm... mir war das auf Dauer zu doof - nur wegen den Service hin zu gehen. Klar ich bezahle auch für das Bandkürzen - aber meistens wollen die nichts haben.


    Aber jetzt ist es perfekt. Am heimischen Schreibtisch schnell mal das Band anpassen und nicht versuchen sich 1h frei zu schaufeln um zum Konzi fahren zu können.

  • Sehr informativer Thread!


    Habt Ihr (Kabelkasper, The Wonderer und H. Solo) - mit nun noch mehr Erfahrung - eine Kaufempfehlung für Werkzeug zum Bandkürzen für mich?
    Ist uhrenwerkzeuge.com der Shop der Wahl?


    Meine Beweggründe sind die gleichen wie Eure. :tesa: für die benachbarten Regionen wird berücksichtigt. Allein, das Werkzeug fehlt noch.

  • Das Design erscheint wirklich simpel und wirkungsvoll. Da Du von "nachbauen" schreibst, nehme ich mal an, dass das gezeigte Original nicht für jeden erhältlich ist. Mal ebay fragen...