Preiserhöhung Februar

  • Omega würde keine Preiserhöhungen machen, wenn der Umsatz in der Vergangenheit danach deutlich eingebrochen wäre.


    Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, dass man sich über eine Preiserhöhung anderer so aufregen kann.


    Nur die eigene Lohnerhöhung bzw., da hier ja auch einige Selbstständige dabei sind, eigene Preiserhöhung, die ist immer gerechtfertigt...


    Bei Apple regt sich keiner auf, da wird sich bei neuen Modellen gerne in der Schlange angestellt, um 40% Marge bei Apple abzuliefern.


    Immer dran denken: Niemand MUSS eine mechanische Uhr kaufen.


    Und im Gegensatz zu anderen teuren Anschaffungen (Auto, Möbel, Designerkleidung) bekommt man nach Jahren der Nutzung immer noch einen großen Teil des Kaufpreis es zurück - das sieht bei einem normalen Mercedes, De Sede Sofa oder Armani Anzug deutlich anders aus.

  • Preiserhöhungen kann man kritisieren, oder nicht.

    Es wiederholt sich bei so ziemlich jeder weiteren Erhöhung das gleiche Spiel-Empörung und das Orakel,wann es den Herstellern auf die Füße fällt?

    Ich kenne aktuell keine konkreten Zahlen, gefühlt löst sich nach der Erhöhung viel in Rauch auf und es wird munter weiter gekauft.


    LG Volkmar

    Da bin ich ganz deiner Meinung Volkmar. Trotzdem möchte ich auf die regelmäßige Empörung und das damit verbundene Amusement, das mir diese Fäden bescheren, nicht verzichten. :prust:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Omega würde keine Preiserhöhungen machen, wenn der Umsatz in der Vergangenheit danach deutlich eingebrochen wäre.


    Das sind alles Momentaufnahmen. Wie ich bereits geschrieben habe, wird es sich erst in ein paar wenigen Jahren zeigen, ob die eingeschlagene Strategie erfolgreich war. Oder auch nicht.


    Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, dass man sich über eine Preiserhöhung anderer so aufregen kann.


    Ich denke nicht, dass man sich hier aufregt. Die ganzen Preiserhöhungen werden eben von vielen mit Erstaunen zur Kenntnis genommen und/oder teilweise kommentiert. Dies dürfte mehr als verständlich sein, denn es gibt kaum etwas, außer der schier unendlich gewordenen Gier der Uhrenproduzenten, was sie substantiell rechtfertigen könnten.


    Immer dran denken: Niemand MUSS eine mechanische Uhr kaufen.


    Das ist vollkommen richtig. Es wird dennoch immer wieder übersehen, dass Millionen und Abermillionen von Uhren jedes Jahr verkauft werden MÜSSEN. Und genau hier liegt der Casus knacksus, wenn man das Ganze längerfristig betrachtet. Hat man sich früher eine Seamaster und eine Speedmaster gekauft, so wird man heute aufgrund der preislichen Situation zweimal überlegen müssen, ob die Speedmaster zusätzlich gekauft werden kann. De facto ist es mittlerweile so, dass man für das Geld, das man noch vor wenigen Jahren für zwei Uhren ausgegeben hat, heute nur noch eine bekommt, falls überhaupt.


    Da bin ich ganz deiner Meinung Volkmar. Trotzdem möchte ich auf die regelmäßige Empörung und das damit verbundene Amusement, das mir diese Fäden bescheren, nicht verzichten. :prust:


    All diejenigen, die sich in den letzten Jahren mit der einen oder anderen Uhr zu einem halbwegs "humanen" Preis haben eindecken können, haben freilich "gut Lachen", wenn sie, ihrem eigenen Empfinden nach, "Empörung" in Fäden wie diesen wahrnehmen. Aber das, mein lieber René, ist nichts als purer Egozentrismus gepaart mit einer gehörigen Prise Realitätsverweigerung. ;)

  • All diejenigen, die sich in den letzten Jahren mit der einen oder anderen Uhr zu einem halbwegs "humanen" Preis haben eindecken können, haben freilich "gut Lachen", wenn sie, ihrem eigenen Empfinden nach, "Empörung" in Fäden wie diesen wahrnehmen. Aber das, mein lieber René, ist nichts als purer Egozentrismus gepaart mit einer gehörigen Prise Realitätsverweigerung. ;)

    Ach, mein lieber Alexander, was ist denn in deinen Augen ein „humaner“ Preis?


    Ich hätte - um beim € zu bleiben - 2005, als ich mir die 16613LB zum zweiten Mal kaufte, auch nicht gedacht, dass ich für eine Stahl-GMT einmal fast 11k hinlegen muss. Ist das human? Oder gerechtfertigt? Oder fair? Ja, es ist all das, weil es Luxus ist.


    Und ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurden Preiserhöhungen bei bestimmten Marken hier gefeiert, weil der eigene Bestand damit auch wertvoller wurde. Mein Amusement hat also nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Realismus. Es ist wie es ist.

    Luxus ist unnötiger Tand. Wer sich den leisten will soll bezahlen was dafür verlangt wird oder es bleiben lassen. Das ist die einzige Realität, die zählt. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Ach, mein lieber Alexander, was ist denn in deinen Augen ein „humaner“ Preis?


    Mit dem halbwegs "humanen" Preis meinte ich, als profanes Beispiel, den ambitionierten und Uhren-affinen Studenten, der nach der Ferienarbeit mit dem erarbeiteten Geld in den Laden gehen und sich eben für einen "humanen" Preis eine Seamaster kaufen konnte. Ist das heute noch möglich? Nein, das ist es nicht.


    Luxus ist unnötiger Tand. Wer sich den leisten will soll bezahlen was dafür verlangt wird oder es bleiben lassen. Das ist die einzige Realität, die zählt. ;)


    Den ersten Satz unterschreibe ich sofort. Mit den anderen aus Deiner Feder stammenden Sätzen bekäme die Luxusindustrie, mittel- und langfristig, ein gewaltiges Problem. Der Luxus, den Du kontinuierlich meinst, lebt nicht von Kunden, die mit solchen und/oder ähnlichen Parolen hausieren gehen, sondern primär von Kunden, die nicht gewillt sind, auch wenn sie es vielleicht könnten, jeden Preis dafür zu zahlen. Und genau das ist die Realität, die zählt. Vielleicht. Vielleich auch nicht. ;)

  • Mit dem halbwegs "humanen" Preis meinte ich, als profanes Beispiel, den ambitionierten und Uhren-affinen Studenten, der nach der Ferienarbeit mit dem erarbeiteten Geld in den Laden gehen und sich eben für einen "humanen" Preis eine Seamaster kaufen konnte. Ist das heute noch möglich? Nein, das ist es nicht.

    Das war auch 1990 nicht möglich. Ich habe damals öS 13k netto im Monat verdient. Ohne Überstunden. Und ich war kein Student. Eine Breitling kostete damals 20k, eine Rolex Submariner 28k. Auf die Breitling gab es Prozente, auf die Rolex nicht. Als Student gab es wohl ca. 7k im Monat.


    Deine Realität scheint nicht meine zu sein. Aber ich bin auch älter. ;)

    Den ersten Satz unterschreibe ich sofort. Mit den anderen aus Deiner Feder stammenden Sätzen bekäme die Luxusindustrie, mittel- und langfristig, ein gewaltiges Problem. Der Luxus, den Du kontinuierlich meinst, lebt nicht von Kunden, die mit solchen und/oder ähnlichen Parolen hausieren gehen, sondern primär von Kunden, die nicht gewillt sind, auch wenn sie es vielleicht könnten, jeden Preis dafür zu zahlen. Und genau das ist die Realität, die zählt. Vielleicht. Vielleich auch nicht. ;)

    Was das Luxussegment betrifft ist es ganz einfach: Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wer will kauft, wer nicht will kauft nicht. Nirgendwo ist die reine Form der Marktwirtschaft legitimer als im Luxusbereich. Und das Geschäft läuft trotz Krisen, trotz kontinuierlicher Preiserhöhungen über die letzten 20 Jahre sehr gut. Das ist die Realität. ;)

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Nirgendwo ist die reine Form der Marktwirtschaft legitimer als im Luxusbereich. Und das Geschäft läuft trotz Krisen, trotz kontinuierlicher Preiserhöhungen über die letzten 20 Jahre sehr gut. Das ist die Realität. ;)


    René, auch in diesem Punkt muss ich Dir, wenngleich total ungern, widersprechen. Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie gehörten etliche Konzessionäre, kleine sowie große, zu den ersten, die ihre Mitarbeiter, die sowieso nicht zu den Top-Verdienern gehörten und immer noch nicht gehören, in Kurzarbeit schickten und somit in den Genuss von Kurzarbeitergeld kamen. Zumindest war das in Deutschland so. Die freie Marktwirtschaft, die Du andeutest, hat nicht einmal in diesem angeblich präpotenten Luxusbereich funktioniert bzw. ist kläglich gescheitert - Gewinne wurden privatisiert und Verluste sozialisiert. Wie Du sieht, ist die Realität doch etwas komplexer. ;)

  • René, auch in diesem Punkt muss ich Dir, wenngleich total ungern, widersprechen. Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie gehörten etliche Konzessionäre, kleine sowie große, zu den ersten, die ihre Mitarbeiter, die sowieso nicht zu den Top-Verdienern gehörten und immer noch nicht gehören, in Kurzarbeit schickten und somit in den Genuss von Kurzarbeitergeld kamen. Zumindest war das in Deutschland so. Die freie Marktwirtschaft, die Du andeutest, hat nicht einmal in diesem angeblich präpotenten Luxusbereich funktioniert bzw. ist kläglich gescheitert - Gewinne wurden privatisiert und Verluste sozialisiert. Wie Du sieht, ist die Realität doch etwas komplexer. ;)

    Du vermischt in deinem Statement schon sehr viel Alexander und argumentierst einmal mit der globalen Situation, dann wieder nur mit Deutschland. Einmal ziehst du den armen Studenten aus dem Hut, der sich keine Luxusuhr mehr leisten kann und deswegen in Depressionen verfällt und einmal den Arbeitnehmer, der - und hier sind wir uns einig - zu oft unter prekären Arbeitsbedingungen beschäftigt wird. Das betrifft übrigens nicht nur die Luxusbranche, die ja am Ende auch nichts anderes ist als ein Verkauf. Dass jeder Geschäftsmann an staatlichen Leistungen mitnimmt was geht ist weder neu noch verwunderlich noch betrifft es nur den Luxusbereich, ist aber, wenn überhaupt, dem jeweiligen Staat anzulasten.


    Aber sei’s drum, ist doch ok wenn du dich über Preissteigerungen im Luxussegment und der damit verbundenen Tatsache, dass es immer schwerer wird sich eine (oder mehrere) Luxusuhr(en) zu „gönnen“, empörst und ich mich amüsiere. :wink:

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Moin, René! ;) Ich muss mich wohl dermaßen missverständlich ausgedrückt haben, so dass Du mich irgendwie völlig missverstanden hast. Als weiteres und letztes Stichwort vielleicht noch die große Entlassungswelle bei Bucherer zu Beginn der Pandemie. Vielleicht macht's jetzt bei Dir klick, von wegen, der Luxusbranche gehe es seit so vielen Jahren gut und sei krisensicher. "Luxus" beginnt und endet immer im Kopf, dessen Ausprägung und Gestaltung hängt von von sehr vielen Faktoren ab, die meist individueller nicht sein können.


    Mir wäre es auch egal, wenn die Uhrenbranche eine Fantasielliarde für eine Uhr verlangen würde und das würde mich genauso wenig empören wie die jetzigen Preiserhöhungen bei Omega, Rolex, etc, pp. Es gibt auf dieser Welt Vieles, worüber man sich ernsthaft empören könnte und auch sollte. In diesem Sinne noch viel Spaß beim Amüsieren! :wink:

  • Ach, mein lieber Alexander, was ist denn in deinen Augen ein „humaner“ Preis?


    Ich hätte - um beim € zu bleiben - 2005, als ich mir die 16613LB zum zweiten Mal kaufte, auch nicht gedacht, dass ich für eine Stahl-GMT einmal fast 11k hinlegen muss. Ist das human? Oder gerechtfertigt? Oder fair? Ja, es ist all das, weil es Luxus ist.


    Und ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da wurden Preiserhöhungen bei bestimmten Marken hier gefeiert, weil der eigene Bestand damit auch wertvoller wurde. Mein Amusement hat also nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Realismus. Es ist wie es ist.

    Luxus ist unnötiger Tand. Wer sich den leisten will soll bezahlen was dafür verlangt wird oder es bleiben lassen. Das ist die einzige Realität, die zählt. ;)

  • Moin, René! ;) Ich muss mich wohl dermaßen missverständlich ausgedrückt haben, so dass Du mich irgendwie völlig missverstanden hast. Als weiteres und letztes Stichwort vielleicht noch die große Entlassungswelle bei Bucherer zu Beginn der Pandemie. Vielleicht macht's jetzt bei Dir klick, von wegen, der Luxusbranche gehe es seit so vielen Jahren gut und sei krisensicher. "Luxus" beginnt und endet immer im Kopf, dessen Ausprägung und Gestaltung hängt von von sehr vielen Faktoren ab, die meist individueller nicht sein können.

    Hi Alexander :wink:

    Ich habe nirgendwo behauptet der Luxusbranche gehe es so gut und alles sei krisensicher, keiner wird entlassen, usw. Da verläufst du dich ein wenig in deiner eigenen Argumentation und diese Diskussion wäre auch gar nicht der richtige Faden dafür.


    Es geht in dem Faden um eine Preiserhöhung im Luxusbereich. Nicht mehr und nicht weniger. Dass es diese seit 20 Jahren gibt (und davor moderater gab) und dass sich seit Jahren darüber empört wird amüsiert mich, weil trotzdem gekauft wird.


    Was mich empört ist, dass sich Menschen von einem Vollzeitjob ihr Leben nicht mehr leisten können, geschweige denn sich etwas ersparen können, dass Mieten explodieren und Wohnen immer unleistbarer wird, dass heizen und der tägliche Einkauf zur Herausforderung werden, usw. Das empört mich. Preiserhöhungen im Luxusbereich mögen dich empören, mich amüsieren sie.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Und das Geschäft läuft trotz Krisen, trotz kontinuierlicher Preiserhöhungen über die letzten 20 Jahre sehr gut.


    Ich habe nirgendwo behauptet der Luxusbranche gehe es so gut und alles sei krisensicher, keiner wird entlassen, usw.


    Preiserhöhungen im Luxusbereich mögen dich empören, mich amüsieren sie.


    René, ich merke, wir schreiben aneinander vorbei. ;)

  • René, ich merke, wir schreiben aneinander vorbei. ;)

    Möglich, da es aber darum ging, wie die Preiserhöhungen bei den Kunden ankommen, bezieht sich "Und das Geschäft läuft trotz Krisen, trotz kontinuierlicher Preiserhöhungen über die letzten 20 Jahre sehr gut" auf den Verkauf. ;)


    Wie es dem einzelnen Hersteller, dem einzelnen Konzi, dem einzelnen Grauhändler, usw. geschäftlich geht, entzieht sich meiner und vermutlich auch deiner Kenntnis.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche