Polaris NO Date, Werk 898E/1

  • Ein freundliches Hallo an die User und Modis.


    Leider finden sich kaum Infos zu den technischen Daten der No Date und dessen Werk, das 899E/1.

    Die Gangreserve ist soweit bekannt, die Verarbeitung und Haptik der Uhr ohne Zweifel.

    Aber darum soll es nicht gehen, sondern eher, was für eine Spirale wird verbaut?

    Verwendet JLC ähnliches wie z.b. Omega? Die Si Spirale war soweit bekannt ein Gemeinschaftsprojekt von der SG, RSA und PP.

    Und wie verhalten sich die Bauteil gegenüber Magnetismus?

    Eine Anfrage an JLC brachte leider kaum brauchbare Antworten.


    Vielen Dank und schöne Grüße, Karl.

  • Bei dem Werk wird eine konventionelle Stahlspirale verwendet. Kein Silizium.


    Wenn Jaeger es bei diesem Modell so handhabt wie mit anderen Modellen mit geschlossenem Gehäuseboden, dann hat das nicht mal gebläute Schrauben. Aus meiner Sicht angesichts des Preises einer Jaeger unwürdig.

  • Hallo,


    ich bin jetzt nicht sicher, aber hat nicht Bernd mal ein Bild gepostet auf dem die Schrauben gebläut waren?

    Ok, keine Si Spirale, also nix besonderes gegen den alltäglichen Magnetismus, der heute leider in fast jedem Apple Case verbaut ist?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, und der Klugscheiss-Modus an... ;)


    Leider finden sich kaum Infos zu den technischen Daten der No Date und dessen Werk, das 899E/1.


    Die Polaris, 3-Zeiger-Uhr (no Date), hat das 898E/1 inne.

    Das 898E/1 erschien mit der Polaris-Serie. Gegenüber dem ürsprünglich 889/2 hat dieses Werk jetzt 30 Lagersteine, aber dafür eine Schraubenunruh bekommen.

    Das Manufakturkaliber Jaeger-LeCoultre 898/1 mit seinem Aufzugsrotor in Wolfram kann durch den Saphirglasboden beobachtet werden.


    Und, die jüngsten Generationen des Kalibers 899 & 898 wurden mit einer neuen Hemmung und einem neuen Anker ausgestattet: Die in leicht veränderter Form rekonstruierten Komponenten bestehen aus Silizium, um die Reibung zu reduzieren und so den Energieverbrauch zu senken. Das Rad für die zentrale Sekunde wurde überarbeitet, um Schwankungen zu vermeiden, die Fixschrauben des Schwungrads wurden aus hoch resistentem Titan anstatt aus Edelstahl gefertigt, und für die Schmierung wurden neue Öle verwendet, die eigens für die neuen Materialien entwickelt wurden.


    Das 898E/1 (Anzahl der Bestandteile: 195) und das 899A/1 (AdB: 219) unterscheiden sich in der Anzahl der Bestandteile, da das 899A/1 ein Datum hat.


    Das Omega 8806 der Railmaster, auch ohne Datum, wie sieht hier ein Vergleich aus? Bitte aus technischer Sicht.


    Aus tech. Sicht ist das Omegawerk gegenüber Magnetfeldern widerstandsfähiger.

    Die Co-Axial-Hemmung ist gut, aber hat mehr bewegliche Bestandteile, und könnte somit anfälliger sein, bz.w. gut möglich, das da eine Revi schneller fällig wird / werden könnte.

    Das 8806 läuft mit 25.200 A/h, und das JLC mit 28.800

    Was ist nun besser oder schlechter ? Darüber streiten sich die Uhrmacher-Experten seit Jahren ..... und sind bis Heute nicht auf keinen Nenner gekommen.


    Ich weiß nur, dass das JLC-werk nicht erst sei Gestern auf den Markt ist, und über die Jahre immer wieder verbessert wurde.

    Das Co-Axil-Werk hat auch zu Beginn seine Schwächen gehabt, die aber ausgeräumt wurden, und nun ist das Werk standfest.

  • Hallo Bernd,


    vielen Dank für die Infos die so nicht zu finden sind, schon gar nicht auf der Seite von JLC.
    Eine schöne Uhr ohne Datum zu finden ist gar nicht so einfach wie vorgestellt.


    Noch eine Frage zur jüngsten Generation;

    Ab wann wird diese verbaut, oder worauf sollte bei der Bestellung geachtet werden und eine der Neueren zu bekommen?

    • Offizieller Beitrag

    Noch eine Frage zur jüngsten Generation;

    Ab wann wird diese verbaut, oder worauf sollte bei der Bestellung geachtet werden und eine der Neueren zu bekommen?


    Immer gerne.

    Und ja, diese Infos findest Du nicht im Netz. Ich hatte diesbezüglich mal bei JLC angefragt, weil es in der Vergangenheit mal hieß, das die 889/1-Werke anfällig für Magnetismus gewesen sein sollten, und wie das mit den neuen 898 & 899 - Werken so aussieht.

    Die Antwort darauf .... siehe oben.


    Mir wurde von Seiten JLC bestätigt, dass das Werk in meiner Polaris (aus 2020) nur sehr schwer zu magnetisieren sein, was bis dato auch zutrifft.

  • Ich besitze zwar keine Polaris, aber mehrere Omegas mit Coaxkaliber.

    Sie gehen sehr genau, was noch wichtiger ist, sie sind sehr lagenstabil.

    Trotzdem denke ich, daß der von Omega entfachte Hype um Coax auch dem Umstand geschuldet ist, daß die beabsichtigte völlige Schmiermittelfreiheit nicht machbar war und immense Entwicklungskosten nach Erwerb des Patents von Daniels ausgegeben wurden. Ein Zurück gab es nicht mehr.

    Die Werke sind sehr gut, aber ohne Coax gibt es die gleichen Eigenschaften von Rolex und anderen Kalibern der Preisklasse. Und ins MRT laß ich mich eh nicht mit Uhren am Handgelenk schieben. Würde mich wundern, wenn JLC nicht dazugehört.

    Gruß Andreas

  • Hallo Bernd,

    auf meine Anfrage bei JLC kam lediglich die Antwort das die Polaris schwer zu Magnetisieren sei, näher wurde auch auf Nachfrage nicht eingegangen. Es wurde lediglich von einem NHS Standart gesprochen….was auch immer das sein mag.

    @ Andreas, meine PO läuft auch seit Jahren hervorragend und sehr stabil.

    Mit RSA bin ich durch, 3 x unzufrieden reicht.


    Ich bedanke mich für die freundlichen Antworten und Hilfe und wünsche euch einen schönen Restsonntag.


    Viele Grüße, Karl.

  • Immer gerne.

    Und ja, diese Infos findest Du nicht im Netz. Ich hatte diesbezüglich mal bei JLC angefragt, weil es in der Vergangenheit mal hieß, das die 889/1-Werke anfällig für Magnetismus gewesen sein sollten, und wie das mit den neuen 898 & 899 - Werken so aussieht.

    Die Antwort darauf .... siehe oben.


    Mir wurde von Seiten JLC bestätigt, dass das Werk in meiner Polaris (aus 2020) nur sehr schwer zu magnetisieren sein, was bis dato auch zutrifft.

    Guten Tag Bernd,

    eben teilt Jaeger per Mail folgendes mit;


    Zitat

    "Das Kaliber 898 profiliert nicht von den Verbesserungen des Kalibers 899. So verfügt es weder über eine längere Gangreserve noch über die Si Hemmung oder das neue Rad für die zentrale Sekunde."

    Evt. kannst Du hier bitte erneut für etwas Aufklärung sorgen.


    Danke, viele schöne Grüße, Karl.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Karl,

    das ist interessant, denn ich hatte eine andere aussagende Mail bekommen.

    Zu Beginn des Mailverkehrs.


    Zitat:

    Jaeger-LeCoultre

    Sehr geehrter Herr ******,


    vielen Dank für Ihre Geduld


    Gerne kommen wir zurück auf Ihre noch ausstehenende Antwort vom 26.4.:


    Unserem Atelier ist nichts bekannt das dass Kaliber 889../1 anfällig für Magnetismus ist.


    Bei dem Kaliber 898E/1 liegt die gleiche Konstruktion vor – also z.B. Silizium Teile in der Gangpartie oder ähnliche antimagnetische Teile.


    Wir hoffen, diese Information ist hilfreich für Sie.



    Und aus dem Netz, weil leider das Werk, in den bekannten Fachzeitschriften nicht getestet wurde.

    Das was man findet, da bekommt das Werk leider nur wenig an Deutung.


    Ein Beispiel:

    "Kaliber Jaeger-LeCoultre 898/1, einem Automatikwerk mit einer modernen Frequenz von 4 Hz (28.800 bph), einem Sekundenstopp, einer Unruh mit Mikroschrauben, um eine Feinregulierung, Spyr-Getriebe für sanften Drehmomentübergang im Räderwerk und Keramikkugellager im Automatikaufzug ohne Schmierbedarf."


    Ich frage aber auch gerne noch einmal bei Jaeger-LeCoultre an, wenn es gewünscht ist.


    P.S. Man muss aber auch damit rechnen, das JLC keine genaue Auskunft / Angaben macht / erbringt.

    • Offizieller Beitrag

    Eine erneute Anfrage an Jaeger-LeCoultre:


    ""Hallo,

    ich benötige Infos bezüglich des Werkes 898E/1.
    Was für eine Spiralfeder ist dort verbaut, und oder was alles in diesem Werk aus Silizium ist oder nicht ? Außerdem, wie oder was wird gegen den Magnetismus eingesetzt ?

    Danke für Ihre Mühe.
    LG""


    Sobald ich Antwort habe werde ich das hier posten.

  • JLC hat bis jetzt keine Silizium-Spiralfedern.

    Nach meiner Sicht der Dinge sind in dem genannten Werk auch keine Siliziumteile verbaut.

    Einen gesonderten Magnetfeldschutz durch einen Eisenkern um das Werk oder einen Ring (wie bei VC), hat die JLC Polaris nicht oder wirbt nicht damit.