Gestern Abend war ich zu einem Event der Firmen Grand Seiko und Morawitz eingeladen. Grand Seiko?... Hm schon öfter davon gehört und auch von einem Kollegen hier in der WL schon mal eine in der Hand gehabt. Also, durch den überaus positiven Ruf, den diese Uhren genießen, war ich neugierig und nahm die Einladung gerne an.
Los ging es um 18:00 Uhr, in dem die geladenen Gäste, die sich bis dahin schon eingefunden hatten von den Herren Deckert Sen. (GF Seiko Deutschland) und Morawitz Sen. in einen separaten Raum im Hause Morawitz geführt wurden. Dort erwarteten uns weitere Mitarbeiter aus beiden Häusern, 5 Vitrinen mit ausgestellten GS-Uhren ein japanisches Sushi Buffet sowie japanische und europäische Getränke. Wie so üblich bei solchen Veranstaltungen, waren die Vitrinen natürlich sofort belagert, sodass ich mir nur einen Überblick aus dem Augenwinkel verschafft habe und die genauere Begutachtung für später aufhob.
Nach dem Buffet ging es dann ans Eingemachte. Herr Deckert Jun. hielt einen höchst interessanten, ca. 30 minütigen Vortrag, der sich mit der Entstehung, der Philosophie und der Herstellung von GS-Uhren beschäftigte. Er hat es geschafft, den Vortrag auf angenehme und professionelle Art rüber zu bringen, sodass die Vortragszeit wie im Flug verging.
Alleine durch den Vortrag habe ich schon eine Menge über GS gelernt. Zum Einen habe ich das "MEMS" Verfahren kennengelernt, bei dem bestimmte Bauteile wie z.B. Anker und Ankerrad nicht geschnitten bzw. gestanzt werden, sondern (ähnlich wie bei einem 3D Druck) in metallischen Schichten aufgebaut werden. Neben der höchst präzisen Fertigung kann man durch dieses Verfahren den Bauteilen eine noch exaktere und definiertere Kontur verleihen, sodass die Schmierfähigkeit verbessert wird.
Darüber hinaus berichtete Herr Deckert auch über eine spezielle Polissage der Gehäuse und Zeiger, die nur bei wenigen Uhrenherstellern zur Anwendung kommt. (Patek, Rolex, die anderen Beiden Namen habe ich vergessen).
Animiert durch die ganzen Infos zur Fertigung und zur japanischen Kultur konnte ich es kaum erwarten die Uhren näher zu betrachten. Hierzu standen Herr Morawitz Jun. sowie von GS Fr. Ismaiel und Herr Haaf zur Seite, die bereitwillig die Vitrinen geöffnet haben und des Erklärens nicht Müde wurden. Hierfür mein allerherzlichster Dank!
Neben schnöden mechanischen Uhren wurden auch Schnellschwinger, Quartz- und Spring Drive Uhren gezeigt. Zusätzlich beinhaltete eine Vitrine noch japanische Modelle, die es regulär auf dem europäischen Markt nicht zu kaufen gibt.
Nun also ein Überblick über die ausgestellten Uhren. Bitte entschuldigt die bescheidene Qualität der Handyfotos.
Und zum Abschluss zeige ich Euch noch meine Top 3 Uhren des Abends. Wenn auch nicht in naher Zukunft, so ist mein Interesse doch so sehr geweckt, dass ich mir gut vorstellen könnte, einmal eine Grand Seiko in meiner Uhrenbox zu haben.
Abschließend bedanke ich mich noch einmal ganz herzlich bei den Gastgebern der Firmen Seiko und Morawitz für die Gastfreundschaft und den tollen Abend.