Unterschiedliche Farbtöne - warum?

  • Ich habe die Frage zwar gerade unter "Rolex Allgemein" gestellt (weil dort gerade aktuell) denke aber, dass sie hier besser aufgehoben ist. Vielleicht hat hier einer von euch eine Erklärung.


    Hier die Frage:


    Mich wundert schon dass die Uhren bei Rolex keinen einheitlichen Farbton aufweisen.


    Ich habe ja 1990 einen Sub in St/G mit blauem ZB und blauer Lünette gekauft. Ein, zwei Jahre später sah ich dann eine in der Auslage, da hat mir das Blau viel besser gefallen. Rein zum Konzi mit dem Wunsch dass ich genau das Blau will, er soll mir das bestellen.


    Gesagt, getan. Als die Teile kamen, war das ein 3. Farbton, der mir allerdings nicht so gut gefiel wie die Farbe der Uhr in der Auslage. Der Konzi war dann so nett und hat meine Teile (die ich damals noch zurück bekommen habe) gegen die Teile der Uhr in der Auslage getauscht und die Teile die er für mich bestellt hatte in seine Uhr von der Auslage eingebaut.


    Nachdem ich nicht annehme, dass Rolex keinen einheitlichen Farbton zusammenbekommt ist das wohl gewollt oder zumindest akzeptiert.


    Weiß hier jemand wieso/warum? Danke.

    Gruß, René



    Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.

    Friedrich Nietzsche

  • Also Rene, ich kann nur vermuten. ;)
    Möglicherweise war es in den 90er Jahren egal, wenn die Farben etwas auseinander gingen. Rolex waren Trageuhren, und die Träger hatten kein Internetforum, in dem sie sich über Farbnuancen und veränderte Schriftarten auf Ziffernblättern hätten austauschen können. :lupe:

  • Ich weis nicht mit welchem Verfahren Zifferblätter bedruckt werden (Siebdruck, Tampondruck etc.),
    aber grundsätzlich erfolgt ja eine Farbvorgabe, beispielsweise per Pantone Angabe.


    Deshalb sollte die Farbwiedergabe bei solchen Farbvorgaben vorausgesetzt, auch einheitlich sein.
    Ebenfalls vorausgesetzt, dass der Bedruckstoff (also das Zifferblatt) immer gleich ist.


    Vielleicht weis hier jemand, mit welchem Druckverfahren die bedruckt werden.
    Evtl. sind die Blätter ja auch schon aus eingefärbtem Material, dann könnte es am Hersteller liegen
    bzw. daran dass evtl. verschiedene Hersteller daran arbeiten.


    Selbst für die 90ziger hätte ich bei einer solch renomierten Uhrenmarke ein entsprechendes Qualitäts-
    management vorausgesetzt.

  • Farbvorgaben per Pantone oder HKS taugen nur bedingt bzw. als grober Anhaltspunkt.
    Wenn Du einen Pantone-Fächer zweier unterschiedlicher Hersteller miteinander vergleichst, siehst Du allein da schon Unterschiede mit dem blossen Auge. Verursacht durch die Tatsache, dass die Farben nicht auf 100% identischem Papier gedruckt sind.


    Dann noch berücksichtigt, dass eine Farbe (nach Pantone oder Ähnlichem) nicht auf reinweissem Papier sondern im Fall von Zifferblättern auf Metall reproduziert werden soll, ist es klar, dass das Ergebnis nur annähernd dem gewünschten Farbwert entsprechen kann.


    Insofern für mich absolut logisch, dass jede einzelne Produktionscharge nur in sich identische Farben hervorbringen kann.
    Der Vergleich unterschiedlicher Chargen muss fast zwangsläufig Abweichungen ergeben.
    Rein drucktechnisch betrachtet.


    Allerdings weiss ich nicht, ob dieser Ansatz bei der Zifferblattgestaltung überhaupt passt, da ich keine Kenntnis habe, wie genau (in welchem Verfahren und mit welchen Farbvorgaben) Zifferblätter bedruckt oder beschichtet werden.

  • Danke für eure Antworten! :blume:


    Was ich eigenartig finde ist die Tatsache, dass die Farbunterschiede ja nicht nur bei alten Uhren (wie damals in den 1990ern) vorliegen, sondern zB auch beim den aktuellen HULKs.


    Andererseits schafft es Rolex bei der DS Blue einen einheitlichen Farbverlauf von blau nach schwarz zustande zu bringen. Ich denke also das müsste technisch problemlos zu schaffen sein wenn man das will. Gerade bei Rolex!


    Vielleicht ist es daher von Rolex durchaus gewollt, dass sich die Chargen leicht unterscheiden. Oder es lässt sich tatsächlich nicht vermeiden, wie es Jochen vermutet.

    Gruß, René



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    Friedrich Nietzsche

  • Drucken und lackieren ist möglicherweise gleichmäßiger herzustellen als z.B. galvanisieren von Blättern mit metallisch reflektierenden Eigenschaften. Wie sie z.B. bei der Hulk und Sub LB verbaut werden.


    Und was z.B die Keramiklünetten angeht, so kann ich mit vorstellen, das hier die Toleranzen weiter gesteckt sind, um den Ausschuss gering zu halten.
    Zu Beispiel hieß es lange, das Rot schwer herzustellen sei, weshalb die BLRO so lange auf sich warten ließ. Und ich finde das Ergebnis der Farben immer noch nicht überzeugend.

  • Müsste, oder war zumindest Tampondruckverfahren.


    Bei den Hulkblättern würden mich die unterschiedlichen Farben mal interessieren. hast Du da Bilder, Rene´?

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    Da sprach der alte Häuptling der Indianer:
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    Grüsse Jan aka " Der Niveaulounger "


  • Bilder habe ich nicht Jan, ist aber hier im Forum aufgeschlagen.


    Im Verlauf zeigt ein Member dann aber nicht die Hulk, sondern den Frosch, was aber belanglos ist, weil es sich um dieselbe Frage handelt. Hier mal ein Screenshot.



    Gruß, René



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  • Ich kann mir keinen technischen Grund vorstellen, warum man heutzutage (!) keine identischen Farben hinkriegen sollte. Man denke nur an die Textil- oder Autoproduktion ... vom Band laufen täglich 1500 Autos mit leicht unterschiedlichen Farben ... nicht auszudenken :G Und da geht es um ganz andere Mengen. Mit der Farbe eines Autos könnte man wohl die Jahresproduktion von Rolex tünchen.

  • am Beispiel der Pantonefarben stimmt das schon, was oben gesagt wurde.


    Ich bekomme in der Firma alle 2 Jahre neue Fächer und wenn dann mal
    ein Kunde einen Fächer aus 2004 nimmt und mir Farbangaben macht, dann
    stimmt das nicht immer 100 pro überein.


    Wie auch immer, ob ne schöne Uhr dann das ZB einen Tick heller oder dunkler
    ist wie die Andere ist dann doch eher nebensächlich.


    Hauptsache die Uhr gefällt. ;)

  • dann lass Mal nenVolkswagen in oryxweiß nach einem Unfall partiell nachlackieren :lol:
    Da gibt es haufenweise Problemberichte, dass die Farbe immer unterschiedlich raus kommt.


    Am eigenen Fahrzeug auch erlebt...


    Das glaub ich gern, und das ist logisch. Auch, dass es bei Verwendung unterschiedlich hoch pigmentierter Basisfarben ein abweichende Gesamtfarbe gibt. Aber ich rede nicht von "nachlackieren". Oder werden bei Rolex verunfallte Zifferblätter nach 10 Jahren nachlackiert ... ? ;)


  • Jaaa :G Ich dachte es ginge um die Hulk Blätter. Das die Frosch Inlays unterschiedlich sind, war mir bekannt.

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  • ...weil es bzgl. meines Beitrages im anderen Thread auch NIE um den Hulk ging! :rolleyes:
    Manchmal ist eben auch erforderlich den Vor-Post aufmerksam zu "lesen" - in diesem Fall den Wristshot... ;) mein Beitrag bezog sich auf John McClane's 16610 LV (Frosch) und das verbaute Inlay...


    In diesem Beitrag hier, geht es doch von Anfang an um Zifferblätter... :grb: oder etwa nicht?! ...ein grundsätzlich anders Thema, würde ich meinen.

  • Nun, wenn man meinen Anfangspost aufmerksam :lupe: liest, geht es um ZB und Inlays. ;)


    Ich räume aber ein, dass ich die Bezeichnung "Lünette" verwendet habe.

    Gruß, René



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