Wiedermal ein toller Bericht, der einige meiner eigenen Gedanken, die seit geraumer Zeit
in meinem Kopf kreisen, aufgreift.
BMW wie auch die IWC können (oder eher wollen) es sich nicht mehr leisten, technisch wie
optisch eigendtsändige und geradlinige Modelle zu schaffen.
Man geht nach dem, was sich augenscheinlich am besten verkaufen lässt. Das mag in manchen
Fällen klappen, oft klappt es auch nicht. Und dann werden Modelle ständig verändert und
angepasst, bis nichts mehr vom Ursprung, von der DNA einer Marke übrig ist.
Ich denke, man hätte der Ref. 3227 z.B. mehr Zeit geben sollen. Diese Uhr hätte sich durchgesetzt.
Nur der erhoffte Erfolg kam nicht schnell genug. Allerdings entwickeln sich echte Ikonen über
Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Es ist also keine gute Zeit mehr für neue Ikonen, auch bei der IWC.
Man lebt von einigen alten Ikonen und experimentiert in den anderen Linie hilflos herum.
Die selbst gesteckten Modellwechselzyklen, zu jedem SIHH wird in konstanter Abfolge
eine der Linien vollkommen neu heraus gebracht, tun ihr Übriges.
Ich persönlich habe eine Vorliebe für die zu schnell gekillten Modelle wie die Ref. 3227, die Aquatimer
Split Minute etc. entwickelt. Da steckt mehr IWC DNA drin als in den ganzen neuen super duperuc
Formel 1 Mercedes DFB Designuhren.
Faszination und Emotionen entwickeln die neuen Modelle bei mir meist nicht mehr.
Das ist aber auch nicht mehr gewollt. Eher schon das schnelle "haben wollen".
Das generiert Umsatz und nur das zählt. Der Kunde wird oft nicht mehr wertgeschätzt.
Er ist einer von vielen Faktoren im Business. Nicht mehr und nicht weniger.
Vielen Dank für Deinen Artikel!
Beste Grüße!
Sascha