Ein großer Tabubruch: IWC Grosse Ingenieur 5005-05

  • Wiedermal ein toller Bericht, der einige meiner eigenen Gedanken, die seit geraumer Zeit
    in meinem Kopf kreisen, aufgreift.


    BMW wie auch die IWC können (oder eher wollen) es sich nicht mehr leisten, technisch wie
    optisch eigendtsändige und geradlinige Modelle zu schaffen.
    Man geht nach dem, was sich augenscheinlich am besten verkaufen lässt. Das mag in manchen
    Fällen klappen, oft klappt es auch nicht. Und dann werden Modelle ständig verändert und
    angepasst, bis nichts mehr vom Ursprung, von der DNA einer Marke übrig ist.
    Ich denke, man hätte der Ref. 3227 z.B. mehr Zeit geben sollen. Diese Uhr hätte sich durchgesetzt.
    Nur der erhoffte Erfolg kam nicht schnell genug. Allerdings entwickeln sich echte Ikonen über
    Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Es ist also keine gute Zeit mehr für neue Ikonen, auch bei der IWC.
    Man lebt von einigen alten Ikonen und experimentiert in den anderen Linie hilflos herum.
    Die selbst gesteckten Modellwechselzyklen, zu jedem SIHH wird in konstanter Abfolge
    eine der Linien vollkommen neu heraus gebracht, tun ihr Übriges.


    Ich persönlich habe eine Vorliebe für die zu schnell gekillten Modelle wie die Ref. 3227, die Aquatimer
    Split Minute etc. entwickelt. Da steckt mehr IWC DNA drin als in den ganzen neuen super duperuc
    Formel 1 Mercedes DFB Designuhren.


    Faszination und Emotionen entwickeln die neuen Modelle bei mir meist nicht mehr.
    Das ist aber auch nicht mehr gewollt. Eher schon das schnelle "haben wollen".
    Das generiert Umsatz und nur das zählt. Der Kunde wird oft nicht mehr wertgeschätzt.
    Er ist einer von vielen Faktoren im Business. Nicht mehr und nicht weniger.



    Vielen Dank für Deinen Artikel!


    Beste Grüße!


    Sascha

  • Super Bericht :gut: und sehr viele interessante Informationen!


    Einzig von Reihe der Ingenieur Mission Earth IW3236 mit Kaliber IWC 80110 und dem Pellaton-Aufzug gab es keine Infos, wie ist diese in der Ingenieur Line einzuordnen?


    Noch ein wenig größer mit 46mm, ebenso Manufakturwerk und nach Meinung, mit einem sehr schönen und harmonischen Blatt....

    Grüße - Franjo :hut:
    .............................................................................................................................................................................................................


    Panerai...
    "It's like children. You can't understand until you've had one... "



    • Offizieller Beitrag

    ... die Ref. 3236 (also Plastiki I + II, Mission Earth) litten ziemlich unter der unentschlossenen Produktpolitik - im Prinzip waren das ja die Nachfolger der 3227. Nur wenn da die Kritik war "zu groß, zu teuer", machten beide Uhren wenig Sinn (da noch größer, noch teurer). Zugleich passte das halt überhaupt nicht zur "Grossen Ingenieur", die so plötzlich eigentlich die kleinste Ingenieur war...


    Vom Design her nehmen diese Uhren viel von der 3227 auf, dazu der oft geforderte Kronenschutz. Auch bauen die nicht spürbar höher auf. Wer also ein kräftiges Handgelenk hat (das braucht es schon), kann diese heute mit deutlichen Abschlägen bekommen und macht nichts verkehrt.


    Was halt auch da ein Nachteil ist: Durch die kurzen Modell-Laufzeiten wird es in absehbarer Zeit Probleme mit den Original-Bändern geben, insbesondere bei den farbigen Kautschukbändern - irgendwann sind die alle und dann wischt man sich die Nase. Deshalb ist da ein Stahlband sicher nicht verkehrt.


    Noch ein Modell, was bisher nicht vorkam, ist die Ingenieur Vintage Collection Ref. 3233 - die vermutlich der erfolgreichste Ingenieur-Dreizeiger der letzten Jahre war. Nicht umsonst gab es da diverse Sondermodelle (Laureus, Italia etc.) vom Sondermodell. Aber auch diese ist schon wieder verschwunden.



    (c) IWC


    Das ist deshalb schon noch eine Aufgabe: In der Ingenieur-Linie wieder einzelne Modelle zu etablieren, die mal etwas längere Laufzeiten haben und auch Generationswechsel überstehen. Z.B. Mark oder Fliegerchrono haben sich in den letzten 15-20 Jahren durchaus gewandelt, trotzdem kann man da eine durchgehende Linie sehen. Das war bei den Ingenieuren viel zu sprunghaft.


    Im aktuellen Programm sind es ja fast nur Chronos, die Dreizeiger sind eigentlich immer nur gepaart mit speziellen Materialien wie Carbon oder Keramik. Vielleicht entwickelt man ja aus der neuen Dual Time noch einen "normalen" Dreizeiger mit Inhouse-Werk - in 43mm wäre das sicherlich noch für viele ok und das Design lehnt sich ja eigentlich recht eng an die Vorgänger 3236 / 3227 an.



    (c) IWC


    Eine etwas ruhigere Hand wäre da sicherlich hilfreich. Andererseits: Durch diese Wirren sind junge Gebrauchte meist ein sehr gutes Geschäft - allerdings nur für den Käufer ;) ...


    Gruß,
    Christian

  • Stümmt. Dank Threads wie diesem lernen wir beständig dazu und sehen unsere tickenden Kleinodien in neuem Licht. :verneig: Meine Plastiki hat sich definitiv einen Stammplatz in meinem Uhrenherzen erobert:



  • @ Christian...


    - "Korrekte" INGE ;) :gut: ...
    - "Falsche" BIG PILOT :wink::gut:


    Zitat

    Und so hat sich der Bruch mit heiligen Traditionen wenigstens gelohnt, weil am Ende eine „große“ Uhr herausgekommen ist – mit einem klassischem Design und einem einmaligen Werk. Da kann man einen solchen Tabubruch verzeihen


    Das mit dem Verzicht des klassischen Magnetfeldschutzes stimmt natürlich! ABER - Ich bin froh dass die Firma IWC sich zu dem Schritt "durchgerungen" hat... Weil - alle meine anderen 5000 Kaliber erhalten - wegen der Notwendigkeit der (sehr teuren) Krokobänder - speziell im Sommer - einfach weniger "Wrist - Time" als die BIG INGE mit dem Stahlband...


    Seit ich das Stahlband dran habe ist die BIG INGE mein "daily rocker" wobei "rocker" natürlich soo nicht wirklich stimmt... Es ist halt die Uhr welche ich im Sommer - im Büro und auch auf GR hin zu Kunden - am meisten trage...


    Ein Stahlband verträgt mein starkes Schwitzen an den Handgelenken halt einfach am besten... Ich reinige die Uhr (inkl. Band) 1 - 2 mal wöchentlich mit einer "nicht - abrassiven" Zahncreme... Damit bleibt sie schön - ohne erkennbar negative Einwirkung an der Oberfläche... und sie riecht dadurch weder "streng" noch fühlt sie sich "gammelig" an...


    So gesehen ist die BIG INGE meine ideale "Tool - Watch"... Zudem - mit einem "5000sender" am Wrist kann man(n) einfach nichts falsch machen...Und - man(n) ist auch immer gut gekleidet ;):gut: ...

    Roger


    Christian - Wie immer - Suuuper Post!!! Danke fürs mitnehmen...

    If everything seems OK - You're just not going fast enough!!! And - Don't drive & fly like hell - unless you want to get there...
    R.I.P. to Stiwi & Volker... Your legacy will not be forgotten - and your spirit will remain with us!!! Patrouille Swiss - FOREVER!!!

    3 Mal editiert, zuletzt von Pellaton ()

  • Christian ,zuerst Danke für den kurzweiligen und wie immer tollen Beitrag :verneig::gut:

    Zugleich passte das halt überhaupt nicht zur "Grossen Ingenieur", die so plötzlich eigentlich die kleinste Ingenieur war...


    Ein Schicksal was sie auch mit der 'Großen Fliegeruhr' gemeinsam hat ;)


    ... die Ref. 3236 (also Plastiki I + II, Mission Earth) litten ziemlich unter der unentschlossenen Produktpolitik - im Prinzip waren das ja die Nachfolger der 3227. Nur wenn da die Kritik war "zu groß, zu teuer", machten beide Uhren wenig Sinn (da noch größer, noch teurer).


    Nun, ich denke die 'unentschlossene Produktpolitik' ist gerade bei der Ingenieur Familie ein Thema das sich wie ein roter Faden seit dem Wechsel zum Genta Design durchzieht


    ch denke, man hätte der Ref. 3227 z.B. mehr Zeit geben sollen. Diese Uhr hätte sich durchgesetzt.
    Nur der erhoffte Erfolg kam nicht schnell genug. Allerdings entwickeln sich echte Ikonen über
    Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Es ist also keine gute Zeit mehr für neue Ikonen, auch bei der IWC.
    Man lebt von einigen alten Ikonen und experimentiert in den anderen Linie hilflos herum.


    Ich denke gerade die Kurzlebigkeit diverser Modelle (gepaart mit geringer Auflage) liessen diese zur Ikone werden
    Eine fast unveränderte Form gab es mit der Modellen 666/566 bzw 1808 von 1954-1976
    Seit in den 70er das 'Genta Design' die Ingenieur Familie schmückte wurde schon immer hin und her produziert
    Von Automatik bis zum Quarzer (dem Zeitgeist geschuldet) und Jaeger Werken und ewigen Kalender (Kurt Klaus) wurde alles in die 'Inge' verbaut
    ein Verkaufsschlager wurde meines Wissens keine der sogenannten Ikonen
    Eine Jumbo (1980-1984) mit knapp über 1000 Einheiten mit automatischen Kaliber war nix anderes als ein Ladenhüter, die wollte man als Juwelier nicht wirklich in der Auslage haben.


    Eine weitere Ikone die A/m 500000 wurde auch nur 1983-1984 gebaut ebenso kein Kassenschlager.


    Diverse PPC Modelle in 18ct Vollgold gab es ebenso nur in homöopathischer Auflage.
    Also dahingehend kann man schon sagen dass die Ingenieur Familie schon an Verkaufszahlen zugelegt hat, sprich erfolgreicher geworden ist!


    Hier mal 1000 für Zidane ,da mal 1000 für den Rothschild,mal 1000 für Laureus usw usf
    >>Das hat man früher ( wo alles besser war ;) ) nicht in 10 Jahren an Ingenieurs verkauft.


    ....so meine Gedanken zu Ikonen und erfolgreicher Modellpolitik ;)

  • @ Jan:


    natürlich hast Du auf die IWC bezogen recht. Nur würde ich Sammlermodelle oder besonders nachgefragte
    Vintage Uhren nich prinzipiell als Ikonen bezeichnen.


    Andere Marken, auch ausserhalb des Uhren-Business, machen vor, wie man Ikonen baut.
    Ikonen, die einen hohen Wiedererkennungswert haben, auch Jahrzehnte später. Ikonen, die
    die DNA eine Marke wiederspiegeln, Werte, Traditionen, Stil etc. .
    Und Ikonen, die über eine sachte Evolution an den jeweils technischen Stand der Dinge angepasst worden,
    ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren.


    Das schafft die IWC kaum mehr.


    Beste Grüße!


    Sascha

    • Offizieller Beitrag

    ... genaue Zahlen werden natürlich nicht veröffentlicht, aber so ein paar Anhaltspunkte gibt es ja.


    Die letzten Zahlen, die ich kenne, sind von 2009 - damals hatten die Ingenieure einen Anteil von 5% (nach Stückzahl) und von 7% (nach Umsatz), schlechter liefen nur die Da Vinci, 3% nach Stückzahl, aber gleichauf nach Umsatz.


    In dem Jahr wurden also ca. 4.000 Ingenieur-Uhren verkauft - allerdings dürfte das etwas verzerrt sein, da 2009 ein halber Modellwechsel stattfand und die 3236 sowie die ersten Inhouse-Chronos 3784 vorgestellt wurden. Und bei solchen Neuvorstellungen besteht ja für die Konzis immer ein gewisser "Kaufzwang", sodass die Orders sicherlich oberhalb des Durchschnitts lagen.


    Entsprechend kann es also gut sein, dass in einem "normalen" Jahr vielleicht nur 2000 Ingenieure verkauft wurden.


    Bei der aktuellen Kollektion würde ich schon denken, dass die Stückzahlen höher liegen als in den 00er Jahren und mit Sicherheit auch die Durchschnittspreise - insbesondere durch die hohe Zahl an Chronos sowie die "Sonder-Gehäuse".


    Was die Post-1832 Zeit angeht, ist nach meiner Kenntnis die 3521-Familie in 34mm am erfolgreichsten gewesen - obwohl die als echter Chronometer eigentlich auch völlig aus der Art geschlagen ist (die war aber auch gut 10 Jahre am Markt).


    Zur 3227 habe ich bisher keine Aussagen zur gebauten Stückzahl gehört. Freihändig würde ich auf den unteren bis mittleren vierstelligen Bereich tippen, also irgendwas in Richtung 2000 bis 4000 Stück. Man darf halt nicht vergessen, dass IWC-Referenzen grundsätzlich nur in vergleichsweise kleinen Stückzahlen verkauft werden (mit den Mark XY, Fliegerchronos, 3714 und der kleinen Portofino als Ausnahmen).


    Gruß,
    Christian

  • Hallo Christian;
    Ich schliesse mich gerne an, tolle Uhr und klasse Story mit einer genialen Ueberleitung zur Uhr, darauf muss man auch erst kommen. :gut::respekt:
    Dazu noch Spitzenfotos, Chapeau !!


    Eigentlich suche ich ja eine 3227, aber diese Fotos .... :verneig:


    Gr. Mike

  • Bei der aktuellen Kollektion würde ich schon denken, dass die Stückzahlen höher liegen als in den 00er Jahren


    ...und als in den 90ern und in den 80ern und Ende der 70er ;)


    und mit Sicherheit auch die Durchschnittspreise


    ....da wäre ich mir mal nicht so sicher
    so 'ne Vollgold Inge PPC war auch in den 80er-90ern weit über den was für ne Day/date oder Royal Oak (aus dem gleichen Material) verlangt wurde
    IWC war im übrigen immer im 'gehobenen Preissegment' unterwegs ein schnöde 3536 Stahl z.B. lag über dem Preis einer Rolex SeaDweller
    Die Titan pd Chronos waren preislich knapp hinter einer Daytona angesiedelt.
    Eine GST Alarm lag über dem Preis einer JLC Master mit dem gleichen Werk!!

  • Andere Marken, auch ausserhalb des Uhren-Business, machen vor, wie man Ikonen baut.
    Ikonen, die einen hohen Wiedererkennungswert haben, auch Jahrzehnte später. Ikonen, die
    die DNA eine Marke wiederspiegeln, Werte, Traditionen, Stil etc. .
    Und Ikonen, die über eine sachte Evolution an den jeweils technischen Stand der Dinge angepasst worden,
    ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren.


    Naja was gibt es denn im Uhrenbusiness ausser den 'Big Five' (wie ich sie immer nenne an Ikonen?
    Rolex Sub,AP RO,PP Nautillus/Aquanaut,JLC Reverso,Omega Speedmaster!
    Dagegen war IWC immer 'ne Nischenklitsche (an Stückzahlen gemessen!!)


    Das schafft die IWC kaum mehr.


    Ingenieur;Portugieser,Fliegeruhr, haben schon ein gewisses 'standing' in der Branche
    AT,Portofino und Da Vinci (leider seit dem Re-launch) eher nicht, da gebe ich Dir recht

  • Zitat

    Naja was gibt es denn im Uhrenbusiness ausser den 'Big Five' (wie ich sie immer nenne an Ikonen? Rolex Sub,AP RO,PP Nautillus/Aquanaut,JLC Reverso,Omega Speedmaster! Dagegen war IWC immer 'ne Nischenklitsche (an Stückzahlen gemessen!!)


    @ Jan - Bin da ganz bei Dir! Bei RO müsste meines Erachtens einfach noch noch die "Daytona" mit rein...


    Und JA - sehen wir die Sache mal realistisch, dann sind es genau die von Jan angesprochenen Uhren - welche einer Uhrenmarke letztlich doch ihr unverwechselbares Image geben. So wie bei Autos z.B. der 300 SL "Gullwing" bei MB, der 265 "Daytona" bei Ferrari oder der "E - Type" bei Jaguar die jeweilige Ikone darstellen - so ist es bei den Uhren auch...


    Wir müssen IWC aber zu Gute halten, dass sie - zumindest mit der BIG PILOT - eine Uhr im Iventar haben welche A) - seit längerer Zeit gebaut, B) in etwa unverändert gebaut und C) bei genügend Promis in plakativer Weise am Wrist getragen wird! Dies lässt dann eine gewisse "Ikonen - Bildung" schon auch zu...


    So gesehen ist die (momentane) Produkte- und Sortimentpolitik der IWC sicherlich nicht auf die "Generierung von Ikonen" - sondern definitiv auf die Generierung des maximalen (kurzfristigen) EBIT ausgerichtet ;) ...


    Die Geschichte wird uns dereinst lehren - ob diese Politik langfristig die notwendigen Früchte getragen hat :grb: !


    Roger

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    Einmal editiert, zuletzt von Pellaton ()

  • So gesehen ist die (momentane) Produkte- und Sortimentpolitik der IWC sicherlich nicht auf die "Generierung von Ikonen" - sondern definitiv auf die Generierung des maximalen (kurzfristigen) EBIT ausgerichtet


    Moin Roger,


    Eine Anmerkung noch...
    In der Forenwelt hat Herr Georges Kern mehr Kritiker als Schulterklopfer, das ist nun mal so.
    Viele der 'alten Garde' des IWC Collector's Forums (du kennst sie ;) ) werfen ihm sogar vor er hätte alle 'alten Werte' der IWC nur für den schnöden Mammon über Bord geworfen.


    Aber, wenn man sich anschaut wie sich diese Firma in den letzten 15 Jahren entwickelt hat und man sieht welche Investitionen in SH durch Richemont und dem 'Kompetenzcenter' in Valfleurier getätigt wurden, tut man dem CEO einfach Unrecht wenn man hier von einem Sommermärchen spricht oder eine kurzfristige Blasenbildung herbeiredet.


    IWC ist im oberen Verkaufssegment der Uhrenhersteller angekommen. Die prosperierenden Märkte in Asien lassen die Verantwortlichen bei Richemont weiterhin ruhig schlafen.


    Was nützen einem Uhren die einen mechanischen Tiefenmesser haben und nicht gekauft werden
    was nützen einem Uhren im Sortiment die einen Magnetfeldschutz von ............. haben und ebenso in den Auslagen verstauben
    Das ist für uns Freaks schade und es gibt auch hier einige die sich mehr ausgereifte und begeisternde Technologie bei IWC wünschen, dennoch , und so ist es nun mal in der Marktwirtschaft entscheidet der Kunde über das ob und wieviel ein gewisses Produkt verkauft wird.

  • Hallo Jan,


    Zitat

    Aber, wenn man sich anschaut wie sich diese Firma in den letzten 15 Jahren entwickelt hat und man sieht welche Investitionen in SH durch Richemont und dem 'Kompetenzcenter' in Valfleurier getätigt wurden, tut man dem CEO einfach Unrecht wenn man hier von einem Sommermärchen spricht oder eine kurzfristige Blasenbildung herbeiredet.


    Genau so ist es!!!


    Zitat

    Was nützen einem Uhren die einen mechanischen Tiefenmesser haben und nicht gekauft werden - was nützen einem Uhren im Sortiment die einen Magnetfeldschutz von ............. haben und ebenso in den Auslagen verstauben


    Und auch hier 100% Zustimmung!


    Zitat

    Das ist für uns Freaks schade und es gibt auch hier einige die sich mehr ausgereifte und begeisternde Technologie bei IWC wünschen, dennoch , und so ist es nun mal in der Marktwirtschaft entscheidet der Kunde über das ob und wieviel ein gewisses Produkt verkauft wird.


    All das stimmt genau - und es deckt sich zu 100% mit meiner Meinung!


    NUR - verfolgt IWC eine Sortimentspolitik Politik welche eben nicht darauf abzielt ein Model wie z.B. die Speedy Professional oder die JLC Reverso - in nahezu unveränderter Weise - über 50 Jahre hinweg zu verkaufen. IWC segelt hier viel näher am jeweils aktuellen Zeitgeist und (be)setzt und (be)dient damit "zeitnah" die angesagten Trends.


    Und wie gesagt - Meine Aussage war keine Aussage über die Qualität der Marken- und Sortimentspolitik der IWC "per se" - sondern lediglich eine Aussage, dass die angewandte Politik nicht unbedingt zur Bildung von "Uhren - Ikonen" führt...


    Ich behaupte aber mal keckt dass die BIG PILOT - irgendwann trotzdem einen ähnlichen "Kult - Status" erhalten wird wie die von Dir angesprochenen Uhren der anderen Manufakturen. All die vielen Promis welche die BP doch am Wrist haben - werden allmählich dafür sorgen...


    Und zum Schluss - ich stehe definitiv zur Aussage der kurzfristigen EBIT Optimierung! Denn - dies tun doch praktisch alle erfolgreichen Unternehmen ;) ...


    Roger

    If everything seems OK - You're just not going fast enough!!! And - Don't drive & fly like hell - unless you want to get there...
    R.I.P. to Stiwi & Volker... Your legacy will not be forgotten - and your spirit will remain with us!!! Patrouille Swiss - FOREVER!!!