frage an porschekenner, danke!

  • ich brauche bitte mal eine info bzgl. porsche und wendelin wiedeking,
    bekanntlich war porsche in den neuzigern fast insolvent bevor ww kam und kurz darauf der 996 kam, billiger in der fertigung, teuerer verkauft, profitabler, etc.pp, wer hat da ne quelle und mehr facts.


    danke! :gut:

  • Vor WW war da Arno Bohn, soweit ich mich erinnere, an der Reihe. Problem waren u.a. die hohen Produktionskosten aufgrund völlig verschiedener Modellbaureihen (964 bzw. später 993 hatten in der Produktion nahezu 0 Gemeinsamkeiten mit dem 928; letzterer verkaufte sich dazu nicht gut). WW übernahm die Vorgabe, ein Einsteigsmodell unterhalb des 11er zu fertigen und ließ es, wie bekannt, mit größtenteils zum 996 identischen Komponenten bauen (Front, Teil des Interieurs etc.). Der Boxster kam entgegen Befürchtungen von Anfang an sehr gut beim Verbraucher an. Outsourcing wurde in zunehmenden Maße erfolgreich und kostensparend betrieben. Die Herstellung im finnischen Werk senkte auch die Kosten.

  • Zitat

    Original von luxury_david
    Vor WW war da Arno Bohn, soweit ich mich erinnere, an der Reihe. Problem waren u.a. die hohen Produktionskosten aufgrund völlig verschiedener Modellbaureihen (964 bzw. später 993 hatten in der Produktion nahezu 0 Gemeinsamkeiten mit dem 928; letzterer verkaufte sich dazu nicht gut). WW übernahm die Vorgabe, ein Einsteigsmodell unterhalb des 11er zu fertigen und ließ es, wie bekannt, mit größtenteils zum 996 identischen Komponenten bauen (Front, Teil des Interieurs etc.). Der Boxster kam entgegen Befürchtungen von Anfang an sehr gut beim Verbraucher an. Outsourcing wurde in zunehmenden Maße erfolgreich und kostensparend betrieben. Die Herstellung im finnischen Werk senkte auch die Kosten.


    ...und das von einem SL Fahrer :respekt: :gut:

  • Im Geschäftsjahr 1992 bilanzierte Porsche einen Verlust von 240 Mio. DM



    1993 übernahm Wendelin Wiedeking den Vorstandsvorsitz von Porsche und führte umfangreiche Umstrukturierungsmaßnahmen durch



    Probleme waren hohe Produktionskosten aufgrund hoher Fertigungstiefe, völlig redundante Teile der unterschiedlichen Modellbaureihen, eine unzureichende Preis- und Produktpolitik



    Wiedeking etablierte eine erfolgreiche Produkt- und Markenstrategie; entwickelte neben dem 996,
    mit dem Boxster ein Einstiegsmodell mit größtenteils zum 996 identischen Komponenten, die Fertigungstiefe wurde reduziert. Outsourcing wurde in zunehmenden Maße erfolgreich und kostensparend betrieben. Innovationen unter der Motorhaube kommen heute in der Regel von Zulieferern. Margenzehrendes Over-Engineering und Quersubventionierungen sind tabu



    heute ist Porsche der profitabelste Autobauer (21.799 EUR/Fahrzeug, der 2. platzierte BMW kommt auf 2.475 EUR/Fahrzeug, DC liegt bei 708 EUR, VW bei 322 EUR) und erwirtschaftete 2007 einen Gewinn von über 5,8 Mrd. Euro


    (quelle: Dudenhöfer)

  • Zitat

    Original von effendi
    Wenn es jemand immer noch anzweifelt: Dieser Mann hat sein Geld mit den 60 Mio im Jahr VERDIENT. In meinen Augen kann der auch 100 Mios kriegen, ich bin da neidfrei- guter Mann, gutes Geld.


    0,6 % vom ertrag...


    er hat die firma von der wand gekratzt ein eigentümer hätte sich mehr genommen.
    soweit ich weiss hat er die eigentümer vor die wahl gestellt stammaktien zu bekommen oder % am gewinn zu partizipieren, die aktien wollte man ihm nicht geben...


  • Wie auch immer, eine reife Leistung- und immer ohne den Ruf nach Unterstützung vom Staat- Chapeau!

  • Richtig, einige Herrschaften bei Porsche wollten WW keine Stammaktien geben, daraufhin hat er sich 1% vom Jahresgewinn als Bonus zusichern lassen...


    Also alles vollkommen gerechtfertigt.


    Ich kann nicht verstehen, wie sich POLITIKER(!!!) über Managergehälter aufregen, ob diese nun gerechtfertigt sind oder nicht. Die Herrschaften in Berlin und Brüssel sollten sich in solchen Angelegenheiten kräftig zurückhalten. :opa:

  • Vielleicht wäre es auch ein Weg, die Diäten auf ein anderes Level zu heben, damit auch mal richtige Macher Interesse an einem Bundestagsmandant haben und nicht nur ehemalige Lehrer oder ähnliche Berufe. Nichts gegen Lehrer. Nur gegen Lehrer an den falschen Positionen. ;)


    Deutschland ist im Grunde doch auch bloß ein Unternehmen, wenn auch ein recht großes. Wer Verantwortung übernimmt, sollte auch entsprechend bezahlt werden. Umgekehrt sollte derjenige aber auch tatsächlich Verantwortung übernehmen.


    Mir gehen die "Manager" auf den Keks, die den Karren an die Wand fahren und dann auch noch mit einer Prämie in Millionenhöhe nach Hause geschickt werden.


    Leute wie WW wachsen leider nicht auf den Bäumen.



  • So ähnlich sehe ich das auch, denn die 0,9 % von WW, was etwa 53 Mill. sind, sind in meinen Augen eine Erfolgsprämie, die er sich aufgrund seiner Arbeitsleistung erwirtschaftet hat.


    Und auf einer Art erwirtschaftet hat, das nicht jeder Porsche Mitarbeiter gleich Arbeitslos ist, was ja bekanntlich die einzige "Wunderwaffer" vieler Manager und Politiker ist, weil eben mehr Leistungskapazität und Initiative nicht vorhanden ist.


    Und da wären wir auch bei den Diäten und Nebenjobs, dieser Damen und Herren (Lehrer/Juristen usw...) von denen viele in der Freienwirtschaft wohl eher als Looser und Versager dümpeln würden, wenn sie nicht in der Politik sich versorgt sehen würden.


    Nur ist diese Versorgung nicht Leistungsgerecht, wie bei WW, denn er hätte auch richtig daneben wirtschaften können.....no risk no fun....


    Im Vergleich zu einigen anderen Managern, stramme Leistung, obwohl ich nicht die Höhe des Auffangsümmchen kenne (Abfinung) wenn WW wirklich die Sache vergeigt hätte...


    Gruß Andreas

  • Zitat

    Original von luxury_david
    Volle Zustimmung zu den bisherigen Ansichten - traurig, dass es anderswo Zankapfel Nr.1 ist


    Zusatz: haben die bei Dudenhöfer von mir abgeschrieben? :eek: :lol:


    ..ich habe bei dudenhöfer und bei dir abgeschrieben :gut: :verneig: