Auf dem Weg zu meiner individuellen Uhr - Teil 1

  • Hallo Leute,


    mein Traum ist es, mir eine eigene individuell entworfene Uhr zusammenzubauen. Die Teile will ich einzeln kaufen und dann in meinem kleinen "Uhrenatelier" zusammenbauen. Das Zifferblatt wird eine Eigenkreation, welche ich mir anfertigen lasse.


    Bevor es aber soweit ist, werde ich noch an ein bis zwei günstig erworbenen Automatik-Uhren üben.
    Ich hatte mir letztens bei ebay für gute 12 Euro eine Citizen Automatik mit leichten Gebrauchsspuren ersteigert, dies soll mein Erstlingswerk werden. Mein Plan sieht so aus, dass ich diese Uhr komplett auseinander nehme und bis auf das Uhrwerk und evtl., das Zifferblatt alles austausche. Gut, dann fangen wir mal an:


    Das schöne Teil sieht auf den Fotos besser aus als in Wirklichkeit. Die Kratzer sind auf den Fotos kaum zu sehen, was aber daran liegt, dass meine Kamera nagelneu ist und ich noch nicht alle Kniffe in Sachen Schärfe und Beleuchtung raushabe. Hier mal das gute Stück:



    Von der Seite kann man die kleine Krone erkennen, welche ich unbedingt austauschen möchte, da mir diese überhaupt nicht gefällt:



    Mit dem Federstegbesteck habe ich das Armband entfernt. Anschließend mit dem Gehäuseöffner den Boden rausgeschraubt:



    Das Uhrwerk liegt ziemlich lose im Gehäuse, lediglich die Aufzugswelle sorgt dafür, dass ich es nicht einfach so rausnehmen kann.



    Nach kurzem überlegen und ein wenig googeln habe ich herausgefunden, dass sich die Aufzugswelle durch eindrücken des Druckknopfes, welchen ich im unteren Bild markiert habe, rausziehen lässt.




    Als nächstes will ich die Zeiger entfernen, wobei mir dafür noch das geeignete Werkzeug fehlt. Es sollte aber am Dienstag bei mir eintreffen, dann geht es weiter in meinem kleinen Exkurs in die Innereien einer Citizen-Automatik.


    Bei Fragen oder Anregungen bin ich stehts Ohr.

  • Na das Uhrwerk behalte ich ja, das wird verbaut. Das Armband und das Gehäuse mit dem Glas sind zu zerkratzt, damit könnte ich mich im Büro nicht blicken lassen ;). Ich hoffe mal dass ich alle Teile zusammenbekomme und die Uhr dann auch noch gut aussieht.

  • Zitat

    Original von Mike13
    :lupe: ... liest sich gut, Deine Geschichte. Bin gespannt, wie es weiter geht :gut:



    Garnicht, wenn man beide Threads liest, kann man einfach nur zu der Erkenntnis gelangen, das wer nicht hören möchte, halt fühlen muss.


    Der Umbau wird nicht nicht klappen. Durchmesser von Werken ist nicht alles......


    Das Konzept zu den eigenen Vorstellungen und wünschen ist nicht stimmig.


    Habe ich ein Gehäuse, wie in diesem Fall, kann ich nicht einfach mal ein Werk xy und ein Zifferblatt nehmen und "individuell" unter dem Projekt: Ich bau mir eine Uhr....etwas machen.


    Ebenso wie im Thread 2, Jetzt erst richtig individuell, da ich ein Werk habe, baue ich mir ein Gehäuse....


    Konzeptionslos!


    Die Frage nach Ratschlägen und Hilfe im 2. Thread ist berechtigt, aber im Moment schaut es so aus, als wären dies Perlen vor die Säue, da Ratschläge und Hinweise nicht berücksichtigt werden....


    Sorry, das ich da einwenig emotionsloser als der Frank argumentiere, aber hier wird es so ekein Vorwärtskommen geben....


    Gruß Andreas

  • andreas du böser, :bgdev:


    was verunsicherst du einen unkonventionellen freestyler?


    kannst du nicht lesen?


    du hörst doch! "was nicht passt wird passend gemacht"


    soooo und nun wollen wir alle von ihm lernen.



    konzepte? wer braucht schon konzepte?
    erzähl das mal macgyver.


    man nimmt was man in die finger bekommt und paßt es ganz einfach an.


    warum immer so kompliziert, wenns auch einfach geht?



    @ kube
    falls das werk nicht ins gehäuse paßt, nimm lötzinn und gieß es
    zwischen gehäuse und werk, danach sollte es paßgenau sein.


    das lötzinn kann man mit dem feuerzeug schmelzen und tropfend ins ziel bringen.
    dafür brauchst du nichtmal einen lötkolben.



    geh deinen weg und überrasche uns. :G

  • Zitat

    Original von Kube
    Andreas, von welchen Ratschlägen und Hinweisen, die ich angeblich nicht berücksichtige, sprichst du denn? Den Ratschlag alles vom Uhrmacher bewerkstelligen zu lassen, kann ich leider nicht befolgen ;)


    Den Ratschlag den du hier aufführst habe ich nicht gegeben, da liegt wohl deinerseits ein Mißverständnis vor.




    Wünsche dir trotzdem viel Erfolg...Gruß Andreas

  • Wie versprochen geht es jetzt mit dem Abnehmen der Zeiger weiter. Ich habe auf dem folgenden Bild mal alle Werkzeuge platziert, die ich dafür brauchen werde.



    Da wären links der Zeigerabheber und rechts der Zifferblattschutz. Die übrigen Hilfsmittel sollte eigentlich jeder kennen. Um beim abnehmen der Zeiger keine Spuren auf dem Zifferblatt zu hinterlassen habe ich den besagten Schutz zwischen Zeigern und Zifferblatt eingeschoben.



    Dank des Zeigerabhebers geht das entfernen der Zeiger kinderleicht, die waren schneller ab als ich dachte, absolut problemlos. Hier mal ein Bild mit den entfernten Kleinteilen der Uhr.



    So, das Zerlegen der Uhr war also nicht besonders schwer, der wirkliche Spass geht jetzt erst los. Das heisst, ich werde mir eine neue Krone, ein neues Gehäuse mit Glas und natürlich neue Zeiger besorgen und diese dann zu einer schicken Uhr zusammenbauen. So sieht jedenfalls der Plan aus ;).


    Für mich heisst dass, das ich jetzt mit meinem neu erworbenen Messschieber alle wichtigen Masse der Uhr nehmen werde und versuche passende Teile zu finden. Wie es weiter geht erfahrt ihr in diesem Thread...


    Für Tipps, Fragen und Anregungen bin ich jederzeit offen.

  • Sooo, weiter gehts. Da ich derzeit noch ein geeignetes Gehäuse und neue Zeiger suche, übe ich derweil weiter an meinem Versuchsobjekt. Nachdem das Abnehmen der Zeiger ziemlich einfach war, übe ich besser erst mal mit den alten Zeigern wie ich dann später die neuen Zeiger aufsetzen kann. Gesagt getan, die alten Zeiger kommen also erst mal wieder ran.



    Links neben der Pinzette seht ihr den Zeigeraufsetzer, wozu ich den jetzt brauche könnt ihr euch sicherlich denken :)


    Näher betrachtet, sieht er so aus:



    Mit diesem Gerät werden mit Hilfe der "Spitze" wie im oberen Bild zu sehen die Zeiger über den entsprechenden Radansatz (Stundenradzeigeraufnahme usw.) gedrückt.


    Der Stundenzeiger ließ sich am einfachsten setzen:



    Probleme bereitete nur der Sekundenzeiger, den ich zwar wieder so aufmontieren konnte dass er sich anschließend einwandfrei bewegte, leider ist er aber beim aufsetzen zwischendurch etwas gebogen worden. Der Sekundenzeiger wird bei meinem Uhrwerk auch nicht über den Radansatz gedrückt, sondern oben rauf gesetzt.

  • Jetzt ist mir etwas echt blödes passiert. Beim abnehmen der Zeiger habe ich vergessen den Zifferblattschutz zwischenzuschieben. :bash: Jetzt habe ich einen gut sichbaren Kratzer auf dem Zifferblatt. :bash: Das tut echt weh, da mir das Ziferblatt ganz gut gefallen hatte und ich die Uhr auch tragen wollte nachdem ich die besagten Teile ausgetauscht habe. Ich werde mir jetzt wohl eine gebrauchte Seiko oder wieder eine Citizen bei ebay holen und mit der weitermachen...

  • : Kube


    ...danke für die detailgetreuen Fotos... :verneig: :verneig: :verneig:


    Das liest sich wie eine Foto - Love - Story von der Bravo...nur das Thema ist interresanter...


    ...so vorsichtig bin ich noch nie an die Uhren rangegangen... :respekt: :respekt: :respekt:


    ...ich wußte garnicht das es einen Zifferblattschutz gibt...


    ...rein theoretisch gibts dann verschiedene Zifferblattschützer...für 3 Zeiger...und was ist mit Chronos ...mit 3 Augen...


    Macht weiter sooo.....das erfreut doch jeden Uhrenfreund... :gut: :gut: :gut:


    Gruß :blume:


    PS: Ich hab erst letzte Woche...alte Ersatzteile entsorgt...leider waren da keine Zeiger dabei...sonst hätt ich dir welche... zum Basteln und Ausprobieren geschickt...

  • Hallo


    Mach weiter so und lass dich nicht verunsichern :respekt:
    Mir gings am Anfang genauso,je mehr Angst um so mehr
    Fehler passieren.Ein-und Ausschalen,Zeigersetzen,Glas tauschen
    ist kein Hexenwerk.Richtig interessant wird es aber beim Werk
    selber.Da werden kleine Fehler schwer bestraft.