Vielleicht hat sich schon jemand gefragt, warum sich mein Avatar geändert hat und hier gibts die Auflösung:
Links die Alte und rechts die Neue. Es handelt sich dabei um die Schliesse der Uhr.
Meinen ersten Easy Diver hab ich vor fast 5 Jahren gekauft.
Bei Roger Dubuis selbst hat sich in den letzten 5 Jahren sehr viel geändert. Der damalige
Eigentümer Carlos Dias hat erst seine Werkproduktion verkauft und irgendwann danach auch noch den
ganzen Rest an Riechemont.
Bei den Uhren gab es in der letzten Zeit auch eine leichte Evolution. Es bleibt zwar dabei, dass
bisher ausschliesslich zu 100% eigene Manufakturkaliber verbaut werden. Aber in den letzten Jahren
wurden neue Kaliber entwickelt, die einfacher (und damit vielleicht robuster??...ich weiss es nicht)
sind, sowohl in der Konstruktion als auch in der Verwendung der Edelmetall-Komponenten.
Sehr gut kann man das am Unterschied zwischen Kaliber RD14
und RD 821.
Ebenso auch mit den Chronokalibern RD 78
und dem neueren RD 680.
Aktuell baut Roger Dubuis sage und schreibe 31 Kaliber selbst.
Aber wieder zurück zur Uhr:
Ich will Euch nicht zu lange auf die Folter spannen:
Es handelt sich um die Chronoversion des Easy Divers, der inzwischen Chronoexcel
heisst. Die gezeigte Variante mit dem Rot ist limitiert auf 280 Exemplare. Es gibt
sie auch in anderen Ausführungen...auch mit weniger Farbe aber ich fand die farblichen
Akzente bei gerade dieser Uhr besonders spannend und ... mal was anderes
Die ersten Easy Diver Chronos hatten noch ein selbstgebautes Lemania-Kaliber.
Das hier ist dann das aufregende Kaliber 78:
Die Uhr ist so ca. 2008/2009. Damals wurde - wie bei Rolex- die Bandenwerbung
eingeführt, die aber beim normalen Tragen nicht wirklich stört....springt
aber natürlich ins Auge, wenn man schräg auf die Uhr schaut.
Auch bei etwas genauerem Hinsehen, ist die Qualität ganz gut...alles, was man
durch diese Makro-Vergrösserung störend sieht, ist mit meiner puren Augenkraft nicht
zu erkennen.
Am Arm sitzt die Uhr, wie die alte Easy Diver. Es ist erstaunlich, wie sie aber
trotzdem total anders wirkt, weil alle Flächen satiniert sind.
Wenn man die Uhr sehr eng trägt, dann passt sie auch gut an den Arm und die
46mm wirgen gar nicht so riesig. Der Tragekomfort ist gut.
Zu den Unterschieden zu meinem anderen Easy Diver komme ich noch später.
Die Schliesse ist - wie alles an der Uhr - eine Nummer grösser. Auf der Rückseite
hat man auch kleine RDs geprägt...ein nettes Gimmick.
Das Kautschukband hat auch das RD-Logo in der Mitte, welches sich über die gesamte Länge
streckt. Das Band ist direkt an den drei Hörnern an der Uhr eng anliegend befestigt. Da
muss man nicht extra erwähnen, dass hier nur Originalbänder passen.
Trotzdem ist das Band recht weich und geschmeidig und liegt gut am Arm und wird sicher
auch im Sommer nicht zum Problem werden. Hier dann auch nochmal der Bandanschluss
und die Schliesse. Sie ist 23mm x 31 mm.
An den Drückern zeigt sich das spezielle Rot. Entgegen der Annahme sind sie nicht verschraubt.
Es scheint sich hier also um ein optisches Gestaltungsmerkmal zu handeln. Inwieweit alles dicht
ist, hab ich bisher noch nicht getestet aber die Uhr ist bis 300m / 999ft dicht.
Alles, was hier etwas mistig aussieht, ist Schmutz vom Tragen. Man sieht das eigentlich
mit blossem Auge kaum, erst die Makroaufnahmen sind da gaaaanz fies. Die Drücker
gehen recht leicht und bei der Rückstellung würde ich mir einen festeren Druckpunkt wünschen.
Etwas ungewöhnlich ist der 45 Minuten-Zähler. Das gibts eigentlich nicht ganz so oft. Das neue RD 680-
Kaliber zählt 30 Minuten. Mir fallen eigentlich nur die Fussball-Uhren von Ebel und
Hublot ein, die 45 Minuten zählen. Aber eine Fussball-Affinität von Roger Dubuis konnte
ich noch nicht entdecken.
An den Seiten der Hörner sind wieder kleine Karbon-Elemente platziert. Es ist wirklich toll anzusehen,
passt aber meines Wissens beim anderen ED besser, weil dort auch das Zifferblatt den Karbonlook hat und
damit auch der look konsequent auf die Flanken verteilt wurde.
Gut, jetzt zum Werk:
Das RD78 besitzt einen Mikrorotor und vereint damit die Schönheit eines Chronos
mit der Sichtbarkeit des Werkes und des Komforts eines automatischen Aufzuges. In
meinen Augen ist das RD78 eines der aufregendsten Kaliberdesigns, was ich kenne
(also im Rahmen des Bezahlbaren....Richard Mille nehme ich hier mal aus, denn da
wirds dann ganz schnell so richtig teuer )
Das Schaltrad ist hinter der grossen blauen Schraube versteckt.
Die Finissage des werkes ist ganz ordentlich. Auch auf dem zweiten Blick, wenn man
das gleiche Bild nochmal etwas vergrössert:
Es ist keine Lange, muss sich aber nicht verstecken. Zwei Bilder hab ich noch vom Werk...
und Ihr müsst zugeben, dass JLC sowas nicht hat
Gut, ich hoffe, Ihr könnt noch...
Ich würde gern noch ein paar Vergleiche zwischen meinen beiden Easy Divern
anstellen, um die Evolution über die Zeit etwas zu verdeutlichen. Man könnte
auch drüber schreiben:
Die Schöne und das Biest
(in der Hoffnung, es kann noch jemand ausser mir hier Schönheit entdecken )
Beide Uhren nebeneinander betrachtet zeigen schon die Verwandschaft. Aber welche
Wirkung allein die satinierte Lünette des Chronos hat, hätte ich nicht gedacht.
Die Linke ist zwaretwas mehr Bling am Arm aber die Lünette der Rechten wirkt doch
optisch um einiges grösser. Von hinten betrachtet, wirkt das Gehäuse des Chronos etwas
einfacher, dafür lenkt das Werk das Auge auch zwangsläufig ab.
Nebeneinander betrachtet, sieht man, dass beide gleich gross sind. Die Mitte des
Nicht-Chronos (links) ist etwas bauchiger, was die Höhe etwas kaschiert.
Die Krone wurde beim neuen Modell auch etwas vereinfacht. Auf der anderen Seite
kann man gut erkennen, dass sich die Satinierung geändert hat. Beim Chrono (rechts)
ist sie vertikal und bei der anderen Uhr horizontal. Die Lünette des Nichtchronos
ist schärfer durch die Riffelung.
Am Arm wirken sie beide recht gross.
Hier sieht man schön, dass die Alte ED noch keine Bandenwerbung / Beschriftung
besitzt.
Hier die aufwändigere Rückseite des Nichtchronos.
Hier sollte man eigentlich sehen, dass die Bandanstösse beider Uhren verschieden sind.
Während bei der linken Uhr noch ein Karbon-Element zwischen Uhrengehäuse und Band sitzt,
ist es beim Chrono auf der rechten Seite so, dass das Band direkt an der Uhr ist.
Und hier sind sie nochmal beide nebeneinander....
Tja, I hope you enjoyed the show
Erstaunlich, wie quasi ein und die selbe Uhr so unterschiedlich wirkt. Ich trage den Chrono
jetzt seit fast 2 Wochen. Er läuft ein kleines bischen im Plus, ist aber sehr gut reguliert.
Mein Cal. 14 rennt ein wenig mehr.
Ich muss jetzt mal sehen, ob ich beide Uhren behalte...den Nichtchrono würde ich ggf.
zur Disposition stellen. (Falls mir jemand einen 5Ter bietet, kann er das Cal. 14 haben :-))
stere