Schlichtes Werkfinish bei Boutique Edition LEs

  • Das ist ein Unding und wäre (sofern kein Fake) weder über die Totschlagargumente "Toolwatch", "Stahlboden" oder einen etwas "günstigeren" Preis zu rechtfertigen. Über den Umstand, dass dieses Unitas auch in der Standard-Version zuverlässig seinen Dienst verrichtet, braucht man ja gar keine Worte zu verlieren. Aber darum geht es beim Uhrenhobby ja nun mal nicht. Dann könnte Panerai demnächst ja mal eine Uhr mit Seiko 7s26 herausbringen. Als "Tokio-Boutique-Edition" mit dem Kracher: hat Automatik und dafür keinen Handaufzug. Kronoe und Kronenschutzbügel nur zum Zeigerstellen. Und zuverlässig und kaum totzukriegen ist dieses Uhrwerk sowieso.
    Eine Finissierung und die Ausstattung mit besseren Teilen wie Unruhe mit anderer Legierung, Spirale, Reglage, etc. sind keine Sache, ob man diese Dinge durch den Glasboden betrachten kann oder nicht. Eine JLC Diver, eine Omega Ploproof und letztlich auch eine Rolex haben auch Stahlböden und da werden auch keine Werke im Flex-Design mit Standardkomponenten eingebaut. Eine Rolex 3135 ist auch nicht auf Optik getrimmt, da Arbeitstier hinter Stahlboden. Aber das Finish sollte Mindestanforderungen an die jeweilige Liga, in der die Uhr preislich spielt, genügen. Gegen ETA/Unitas-Werke ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber das Unitas gibt es selbst direkt von der Swatch-Group von der Stange in einer hervorragenden Qualität.


    Wenn man allerdings nur noch über die Marke verkauft und das ggf. dann das Gros der Käufer auch nicht schert, ist es bitter. U-Boat wurde als Beispiel ja schon genannt.
    Ich hoffe trotzdem immer noch, dass die Uhren Fakes sind. Ich traue Panerai und dem ganzen Konzern einen gewissen Mindestanspruch eigentlich zu.


    Danke. :gut:


    Dein Statement spricht mir aus dem Herzen. Und ich bin sehr wohl in der Realität angekommen. ;)


    Ciao!

  • Der Masse der Kunden wird es egal sein, die kaufen ein Statussymbol und das Innenleben spielt da keine Rolle. Mein Tipp an die Richemontgruppe: Anstatt des maschinell gravierten Gehäusedeckels und der Holzbox würden auch eine bedruckte Folie auf der Rückseite und eine Pappschachtel reichen. Das steigert die Marge noch um mindestens 5%.


    ps. Wenn ich mir die Entwicklung bei den Luxusuhrenkonzernen ansehe, werden mir Kleinsthersteller wie Dornblüth, Hentschel u.a. immer sympatischer

    +1 :respekt:

  • Das Traurige ist, dass alle 318 Fakes / Replicas, die ich auf die Schnelle gefunden habe, ein besseres Finish haben... :bgdev:


    Damit sind es dann doch keine Fakes, sondern höherwertige Alternativen :lol:


    Bye,
    Derk

    Admirality.jpg



    Golduhren kann man tragen, wenn man die sittliche Reife besitzt und nicht zu jeder Gelegenheit den Ärmel hochschieben muss.

  • Nachdem ich mir lange überlegt hatte, das meine nächste Uhr doch nicht eine Speedy Prof sondern eine Pam 176 werden soll, bin ich nun ganz schön geschockt über diese Bilder.
    Bin morgen auf dem Weg zum Konzi in Frankfurt. Oh je. Mal schauen was dort mit mir geschieht.Schließlich hat der auch Omega im Programm.

  • Warum sollte man ein fein finissiertes Werk unter den Stahlboden packen? Technisch ist es das gleiche. Ist halt eine ETA Unitas - zuverlässiger Dinosaurier.


    Ich finde da nichts überraschend. Den Preis bezahlt man seither für den Namen und das Design - und man kassiert entsprechend gut beim Wiederverkauf. Und das ist nicht nur bei Panerai so. Und auch wenn es immer wieder erwähnt wird, scheint der Groschen nie gefallen zu sein: Nicht jeder Uhrenmarke baut tatsächlich Uhren ;)


    Übrigens sehen die Werke ist den Pre-V Modellen 201/A, 202/A und 203/A genauso aus ... und trotzdem sind es mit die geilsten Uhren, die Panerai je gebaut hat ... und vielleicht sogar mit die tollsten Uhren überhaupt.


    Von daher sehe ich das alles recht entspannt.


    Luximage: Das Werk der 176 ist ja finassiert und hat die runde Werksbrücken - also entspannt bleiben :G

  • Luximage die 176 ist trotzallem :gut: wuerde meine 111F auch nie wieder hergeben!
    hier geht es in erster Linie um die dreiste Geldmacherei des Konzerns ... das die Handaufzugswerke keine Offenbarung sind und waren ist ein Thema mit dem jeder leben wird, aber die sog. LE's sind nunmal der Gipfel der "Volksverdummung" !


    GO for the 176 !

  • Mal ehrlich, würde es jemand von Euch anders machen?
    Da wird richtig Kohle verdient. mal schnell ein anderes Blatt und ein Stahlboden mit ner Gravur, der Rest aus dem Regal und fertig ist ne günstige, begehrte SE. Aufwachen, Gewinnmaximierung ist alles was zählt und leichter als so geht's nicht.

  • @hecke... das steht m. E. auf einem anderen Blatt...hier geht es um ein sog. Luxusobjekt mit einem Anspruch und ich behaupte mal das OP die paar € fuer ein "wenig mehr Werkfinish" haetten ausgeben koennen ... und kein Aas wuerde solch ein Thread starten, doch stattdessen gibt es derlei Threads heute in allen Uhrenforen dieser Welt !!! Image :grb:

  • @hecke... das steht m. E. auf einem anderen Blatt...hier geht es um ein sog. Luxusobjekt mit einem Anspruch und ich behaupte mal das OP die paar € fuer ein "wenig mehr Werkfinish" haetten ausgeben koennen ... und kein Aas wuerde solch ein Thread starten, doch stattdessen gibt es derlei Threads heute in allen Uhrenforen dieser Welt !!! Image :grb:


    Geb ich Dir Recht. Am falschen Ende gespart.


    Dennoch werde ich, so wie die meisten anderen, sofern ich meine Boutique SE bekommen sollte, das Werk nie zu Gesicht bekommen.

  • Geb ich Dir Recht. Am falschen Ende gespart.


    Dennoch werde ich, so wie die meisten anderen, sofern ich meine Boutique SE bekommen sollte, das Werk nie zu Gesicht bekommen.


    ... ja man soll die Büchse der Pandora niemals öffnen ... in diesem Fall heißt sie Panerai !