Was ich gerade lese

  • Heute waren dran:


    - die Tageszeitung
    - deren Wochenendbeilage (Rondo)
    - die Partitur von Praeludium I des Wohltemperierten Klaviers von J.S.Bach
    - die Betriebsanleitung meines Handy´s weil ich mich noch immer nicht damit auskenne
    - und statt Glotze freue ich mich jetzt auf Ken Follets WWII Thriller" Die Nadel" stilgerecht mit meinem Fliegerchrono aus WWII am Handgelenk :jump:
    ( ja ich wähle meine Uhr manchmal passend zum Kino, Fernseh oder Buchprogramm - wär ein Thema für nen eigenen Thread unter Uhrenverrückten...)


    Lg


  • Klasse! Habe ich vor einer Weile endlich mal in englisch gelesen. Die passende Uhr dazu finde ich gut! :lol: :gut:

  • Zitat

    Original von Frank Valentin


    Klasse! Habe ich vor einer Weile endlich mal in englisch gelesen. Die passende Uhr dazu finde ich gut! :lol::gut:


    Ja ne ist super. Was mich bei ihm so positiv überrascht ist daß der geschichtliche Rahmen top recherchiert ist und stimmt. Aber am tollsten ist bei ihm die erotische Komponente! Andere wie Clancy, Eric Ambler, Forsyth sind ja sehr sachlich und erzählen straight die Story, und da gibt´s ja bei Agenten meist wenig erotisches ( außer bei Gardner´s Bond). Aber bei Follet geht´s ja immer ganz schön zur Sache!!


    Lg

  • Leute, liest eigentlich keiner mehr?


    Anbei eine kleine Rezension zu Jonathin Littells "Die Wohlgesinnten":


    Die Wohlgesinnten habe ich nun fast durch, wobei "fast durch" angesichts 1400 Seiten noch 300 übrige Seiten meint.


    Die ersten Seiten sind zunächst einmal schwer zu ertragen.


    Der Grund ist nicht, wie in manchen Kritiken zu lesen war, dass der Stil furchtbar wäre, nein, es ist in der Tat der Inhalt. Und diesen habe ich trotz Geschichtsstudium und guter Kenntnis der Fachliteratur noch nie so fesselnd, abstoßend, faszinierend und beklemmend erlebt.


    Die historisch belegten Szenen, ebenso das führende Personal des "dritten Reiches" sind unglaublich dicht beschrieben, mit einfacher, aber kraftvoller Prosa und der stetigen kühlen Distanz des Ich-Erzählers. Allein durch die Sprache wird klar, wie ein Mord auf intellektueller Ebene funktionieren kann: Jeder tut seine Pflicht, es ist Führers- und damit Volkes Wille. Ja, es ist eine schmutzige Arbeit, doch sie muss getan werden.


    Auch die Exkurse in die politische Philosophie, das Staatsrecht und die plausiblen Erkärungen zur Mechanik des Totalitarismus sind Littell hervorragend gelungen.


    Der Roman hat einige Schwächen, die insbesondere von der etwas konstruiert wirkenden Konstellation der inzestuösen Geschwisterliebe herrühren. Das ist alles wenig überzeugend und macht Aue, den Protagonisten, zu einem Außenseiter, der damit gerade eben nicht mehr das banale Böse darstellt, sondern eine gewisse Sonderrolle einnimmt.


    Diese Passagen haben aber durchaus Prinzip und für mich als Leser waren sie nicht unangenehm. Im Gegenteil: Sie gaben Zeit zum Durchatmen Und die ist auch nötig - vor allem vor dem großen Finale im letzten Drittel des Buchs, als Aue einen Sonderauftrag des "Reichsführers SS" erhält, der ihn an die Schauplätze des Massenmordes, nach Auschwitz, Sachsenhausen, Birkenau führt.


    Alles in allem ein sehr lesenswertes, beeindruckendes Buch. Wer nach Erklärungen sucht, wird einige finden.


    Dem geneigten Leser von Büchern dieses Sujets sei auch "Kaputt" von Curzio Malaparte ans Herz gelegt.


    :wink:

  • Zitat

    Original von walter
    im Moment lese ich Ken Follett, "Die Säulen der Erde"...ist doch schön noch mal zu lesen wie wenig die Kirche mit Politik und Geld zu tun hat.. :bgdev:


    Und ich habe gerade mit dem zweiten Teil begonnen. Das Tor zur Welt

  • Zitat

    Original von meistertaucher
    Follet habe ich vor Ewigkeiten gelesen. Die Säulen der Erde waren noch ganz gut, aber dann habe ich Die Pfeiler der Macht gelesen und bin vor Langeweile umgekommen. Absoluter Schrott und stilistisch unglaublich öde. :rolleyes:



    Ging mir exakt genauso :)



    Ich habe mir gerade "Ich bin dann mal weg" reingezogen - war besser, als ich erwartet habe.

  • Zitat

    Original von astoria
    Bei mir wars bis vor kurzem Wolfgang Koeppen "Der Tod in Rom", interessantes Buch!


    Koeppen finde ich interessant. Habe "Das Treibhaus" gelesen, auch nicht schlecht und ein guter Einblick in die Bonner Republik. Diese Art zu Schreiben muss man aber mögen, siehe auch Böll.


    Habe die Wohlgesinnten jetzt durch. Ziemlich monströs, aber die Mühe wert. Fange jetzt mal mit leichterer Kost an. Kann mich aber noch nicht entscheiden, es gibt so viele gute Bücher.


    Feuchtgebiete wird es aber definitiv nicht sein :G

  • Bei mir ist es auch gerade leichte Kost.
    Philip Pullman "His Dark Materials" ist zur Zeit meine Reiselektüre, um genau zu sein der dritte Teil: "The Amber Spyglass"


    Allerdings lese ich nicht wirklich, wenn ich unterwegs bin, sondern lasse vorlesen: Audible und Apple sei Dank.

    Ghandi once said: „Speed is irrelevant if you do not know where you are going.”
    One of the things we can learn from this is that Ghandi did not have a fast car.

  • Zitat

    Original von Niffko
    Ich habe mir gerade "Ich bin dann mal weg" reingezogen - war besser, als ich erwartet habe.


    Fand ich auch sehr gut, macht Lust auf mehr.
    Im Moment wechsel ich zwischen verschiedenen Sachbüchern, davor war's "House of god" :G

  • Richard Meier "Geheimdienst ohne Maske".
    Der ehemalige Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz und vorheriger höherer Leiter des BND erzählt seine Sichtweise zu (vor allem) dem Kapitel MfS und HVA.


    Viele Grüsse
    Andi :wink:

    Viele Grüße
    Andi


    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
    Sir Winston Churchill