El Primero – ein Vergleich 2 klassischer Modelle

  • Nachdem ich mir kurz vor Weihnachten noch einen klassischen Stahl-El Primero gönnte, befinden sich jetzt 2 Uhren mit diesem tollen, historischen Manufakturwerk in meiner Sammlung.


    Jetzt hat man natürlich etwas zum Vergleichen und da beide dieser Zenith-Chronos zu den klassischen ihrer Gattung gehören, kann man das ganz gut.


    Es handelt sich hier um die Cosmopolitan (Ref. 20.0031.400), so wurde diese vergoldete Ausführung im 1988er Katalog genannt, und die Class 4 (Ref. 02.500.400/01), die Ende der 90er Jahre auf den Markt kam.


    Vergoldet und stahlfarbig, eine perfekte Ergänzung.



    Die Farbe ist der erste optische Unterschied im nun folgenden Vergleich.


    Bei der Cosmopolitan ist die Vergoldung komplett glänzend und weist keine Mattierungen auf. Bei der Class 4 der obere Teil der Hörner mattiert ist und so ergibt sich ein schöner Kontrast zur polierten Glaseinfassung.


    Die Gehäuseform ist der nächste optische Unterschied.


    Die Cosmopolitan hat, ich nenne sie einmal „angesetzte“ Hörner, die im äußeren Bereich eine leichte Ausbuchtung (gewöhnungsbedürftig!!) haben, wogegen die Hörner der Class 4 fließend vom Gehäuse zum Bandanstoss übergehen.


    Die Drücker der Class 4 sind eckig und viel einfacher zu drücken, als die der Cosmopolitan.
    Andererseits ist Krone der Cosmopolitan 1 mm größer im Durchmesser und ist dadurch natürlich Griffiger in der Handhabung.
    Die Drücker des Cosmopolitan darf man eigentlich nicht so nennen. Mit knapp 2 mm Durchmesser sind sie in der Handhabung, gelinde gesagt, nicht gerade bedienfreundlich.


    Die Gehäusedurchmesser sind fast identisch. 38,5 mm bei der Cosmopolitan und 39 mm bei der Class 4 wobei der Höhenunterschied gravierender ist. 14 mm gegen 12 mm bei der Class 4.


    Die Anstossbreite ist beiden Uhren identisch und liegt bei 19 mm mit einem Verlauf auf 16 mm zu den Schließen der Lederbänder. Es handelt sich um einfache Dornenschliessen mit Zenithlogo-Prägung.



    Bei den Zifferblättern fällt natürlich sofort auf, dass die Class 4 eine Tachymeteranzeige hat und das Blatt der Cosmopolitan rein auf Zeitanzeige aufgebaut ist.


    Die Zifferblätter selber sind, bis auf die aufgesetzten Indices, komplett unterschiedlich.







    Das Blatt der Cosmopolitan ist flach und weiß lackiert und hat dadurch einen Touch von Emaile. Neben den schwarzen Druck der Minuterie etc. sind die 12-Uhr-Anzeigen der Totalisatoren in Rot gedruckt. Das ergibt einen kleinen optischen Reiz.


    Das Zifferblatt der Class 4 ist dagegen leicht gewölbt und fällt bei der Tachymeteranzeige noch ein wenig mehr zum Rand ab. Die Felder der Totalisatoren haben eine Kreisstruktur und liegen ein wenig tiefer als das Hauptblatt


    Bei den Zeigern handelt es sich um klassische, der damaligen Zeit entsprechende Stabzeiger in schlanker Stärke und lediglich die Zeiger der Class 4 haben eine Leuchtmasse.


    Groß war für mich die Überraschung als ich die Rückseiten beider Uhren verglich, denn obwohl beide Uhren das Werk nicht unter einen schnöden Stahlboden verdecken, sondern dessen Schönheit, und es ist wirklich eine Schönheit, den Augen des Betrachters nicht vorenthalten, war diese Überraschung groß.







    Das Werk bei der Cosmopolitan ist bis zum Gehäuserand sichtbar, wogegen bei der Class 4 dem Tribut der Zeit – viele Information auf dem breiten Glasbodenrand unterzubringen – gezollt wurde und dadurch die Sichöffnung von 31 mm auf 25 mm verkleinert wurde.


    Schade eigentlich.


    Ich wünsche Euch nun viel Spaß bei Eurem individuellen Vergleich.

  • Super Vergleich und Vorstellung Deiner Neuen, vielen Dank :gut: :gut: :gut:


    Hatte auf der Munichtime die Striking 10th am Arm und war total begeistert. Ein Kollege hat den Vollkalender, ich freue mich jedes Mal, wenn ich sie sehe.


    Wunderbare Uhren, Deine El Primeros, Glückwunsch :gut:


    Viele Grüße
    Ulli :wink:

  • Hallo Wilhelm,


    schöne Zenith-Uhren hast du da. Da ich selbst Zenith-Besitzer bin, muß man mich nicht von den Uhren überzeugen. Die Class-Modelle finde ich super. Sie wurden ja bis weit in die Nataf-Ära hinein im Programm behalten - zum Schluß sogar mit 44mm Gehäuse. Leider gingen diese Uhren gegen die überdrehten Defy-Modelle und die überzogene Selbstinszenierung von Nataf völlig unter. Zumindest gibt es ja jetzt einen vielversprechenden Neubeginn.


    Viele Grüße aus HH,
    Rüdiger

  • :sabber::sabber::sabber::sabber::sabber:


    Super Vorstellung - vielen Dank dafür. Ich bin von den Zenith Uhren immer mehr begeistert und speziell die Rückseiten müsste man fast oben tragen damit man sich an den Werken satt sehen kann ;)


    Viel Spaß mit dem Pärchen ..... :wink: