Resteverwertung - Eigenbau Nr. 2 im Stil einer Fliegeruhr

  • Nach meinem ersten Eigenbau waren einige Teile (poliertes Gehäuse, ein Unitas Werk und einige Zifferblätter nebst Zeigern) übrig geblieben, die ich nicht im Schrank verstauben lassen wollte:




    Zudem habe ich mich ja auch für ein Uhrenseminar angemeldet und brauche dafür eine Seminaruhr mit einem Unitas Werk. Da bei diesem Seminar das Unitas Werk veredelt werden soll, hatte ich ein komplett unverziertes Werk bestellt (auf dem Foto schon eingeschalt):



    Ich freue mich schon auf das Seminar, dort werden die Schraubenköpfe plan geschliffen, hochglanz poliert und gebläut. Die Brücken bekommen den Genfer Streifen, die Grundplatine wird perliert, das Werk rotvergoldet... und noch einiges mehr.


    Zudem kann man gegen einen Aufpreis weitere Zusatzleistungen in Anspruch nehmen:


    • Sonnenschliff auf Kronenrad und Sperrrad
    • Handgemachte Schwanenhalsregulierfeder
    • Schraubenunruh


    Werde ich alles versuchen :D


    Im Gegensatz zum ersten Eigenbau ging es mit dem Sekundenzeiger recht flott. Diesmal musste ich erstmals die Aufzugswelle selber kürzen. Anstatt einfach die Aufzugswelle aus dem ersten Eigenbau auszubauen und nachzumessen (das wäre ja zu einfach) habe ich mich an die richtige Länge "rangetastet" bzw. "rangeschnitten":


    Also schneiden, feilen, Krone aufschrauben, einsetzen, Länge prüfen


    Das habe ich dann vier oder fünf mal gemacht und dabei auch geraume Zeit knieend auf dem Fußboden verbracht. Jetzt weiss ich auch, warum mein Uhrmachermeister mal gesagt hat, dass er ca. 10-15% seiner Arbeitszeit auf dem Boden verbringt. :D


    Irgendwann hat die Länge aber gepasst und die Aufzgswelle war auch auf dem Tisch. :super:


    So, und nun das Ergebnis:





  • Ich hab auch mal gehört, die "Fettfinger" auf dem Werk wären die Einladung an die Korrosion, endlich mit dem zerstörerischen Werk zu beginnen.


    Aber genaueres weiss ich dazu auch nicht, da sind andere berufener.


    Gruss


    Dirk