Breitling Piloten

Zitat von patrick29

Klasse Geschichte ... und woher kannte jetzt Deine Lady den Piloten

Hallo patrick29

Ja, die Antwort bin ich Euch noch schuldig.

Durch Ihre Bekanntschaft mit einem ehemaligen Concorde Mechaniker, hat Sie quasi die Adresse recherchiert. Der Concorde Mechaniker wusste von dem Concorde Piloten Treffen, dass die Air-France Concorde Division
jährlich in Colombes mit ihren Piloten durchführte. An diesem Treffen nahm auch Concorde Kommandant Jean Paul Moel (der erste Concorde Chef Pilot von Air-France) teil.
Jean Paul Moel war Air-France Fluginstruktor und in der ersten Klasse von Concorde Piloten, die anfangs der 70er Jahre noch direkt von dem Werks Concorde Chef Testpilot André Turcat
und Werk Concorde Testpilot Instruktor Jean Pinet auf die Concorde eingeführt wurde. Jean Paul Moel ist ein guter Freund von dem Air France Concorde Mechaniker.
Der Concorde Mechaniker versprach meiner Lady an diesem Concorde Piloten Treffen teilzunehmen und seinem Freund Jean Paul Moel Ihre Telefonnummer mit der "Bitte um Rückruf" zu überreichen.
Jean Paul Moel ist hat diese Telefonnummer schlussendlich an Edouard Chemel übergeben. Jean Paul Moel und Edouard Chemel sind eng miteinander befreundet.

Edouard Chemel hat an einem Nachmittag, während ich bei der Arbeit war meiner Lady zu Hause angerufen.
Haben sich sehr gut verstanden und bei diesem Gespräch wurde die ganze Überraschung und ein Treffen in Paris mit Ihm geplant.

Für die, die es interessiert.
Wer ist das französische Fliegerass Jean Paul Moel?

Jean Paul Moel hat mit hoher Wahrscheinlichkeit den ersten Air-France Concorde Präsidentenüberschallflug kommandiert.
Er wurde 1979 bekannt, als er mit einer grandiosen fliegerischen Meisterleistung 87 Concorde Passagiere auf dem Airport Washington das Leben rettete.

Die Concorde startete unter dem Kommando von Jean Paul Moel am frühen Morgen vom Airport Dulles in Washington zum Rückflug nach Paris. Die Maschine beschleunigte unter der vollen Leistung der 4 Snecma Nachbrenner auf V2 ca. 397km/h.

Kurz vor V2 haben 6 Radmuttern genug von der Raserei und verabschieden sich von 2 Radfelgen am rechten Hauptfahrwerk. Die Radmutter durchschlagen die rechte Deltatragfläche und reisen 8 Löcher in zwei Tanks,

die sich in der rechten Deltatragfläche befinden. Sofort fliessen gegen die 8000 Liter Kerosin aus dem Tank. Durch den Kerosingewichtsverlust auf der rechten Seiten, kippt die Concorde gefährlich aus der optimalen Steigfluglage.
Das defekte Fahrwerk lässt sich nicht mehr einfahren und der dadurch erhöhte Luftwiderstand verlangsamt die Steigfluggeschwindigkeit der Concorde sehr dramatisch. Durch die Schräglage der Concorde wird der Rolls-Royce Olympus 593 Treiber

Nr.3 nicht mehr optimal mit Ansaugluft versorgt und die Leistung des Olympus 593 Treiber fällt sehr gefährlich ab. Die Concorde verliert gefährlich an Geschwindigkeit ist kurz vor dem Strömungsabriss.

Concorde Kommandant Jean Paul Moel setzt jetzt zur "Gesundheitserhaltung" der verängstlichen und durchgeschauckelten Concorde Passagiere seine ganze Erfahrung von über 20'000 Flugstunden ( Index-1979)

und sein überdurchschnittliches fliegerisches Können ein, dass er sich als Kampfpilot und Air-France B747 Fluginstruktor erworben hatte.

Jean Paul Moel übernimmt sofort die Steuerung der schwer verwundeten Maschine. Der Co-Pilot übernimmt sämtliche Check & Funk & Rettungsanweissungen.
Jean Paul Moel konzentriert sich nur auf das fliegen und schafft es, die Concorde wieder in eine flugfähige Steiglage zu stabilisieren. Durch die wiederhergestellte Fluglage wird auch der Rolls-Royce Olympus 593 Treiber Nr.3

wieder mit genügend Frischluft versorgt und erbringt zum Glück wieder volle Leistung.

Bordflugingenieur reisst die 4 Emergency-Schalter der Nachbrenner auf ON. Die Nachbrenner können aus thermischen Gründen ca. 3-4 Minuten unter voller Last laufen, dann müssen sie abgestellt werden.
Der Kerosinverbrauch der Concorde beläuft sich mit Snecma Nachbrennern 470 Liter Kerosin in der Minute.

Der Emergency Schalter hebt die thermische Beschränkung auf und die Nachbrenner laufen mit ca. 110-115% bis zur Pulverisierung.
Der Kerosin Verbrauch steigt merklich auf 540 Liter Kerosin in der Minute an. Jean Paul Moel setzt zum verzweifelten Landeanflug mit der voll getankten Maschine (120'000 Liter Kerosin) an. Das Schachspiel mit dem Tod ist aber noch nicht zu Ende.
Sämtliche Pneus am rechten Hauptfahrwerk sind geplatzt. Mit dem ausströmendem Kerosin aus den beschädigten Tanks, die über dem beschädigten Hauptfahrwerk liegen,

setzt Jean Paul Moel zur Landung mit seiner explosionsgefährdeten (Kerosin, Felgen, Beton) donnernden Schönheit zur Landung auf der Piste in Dulles Washington an.

Die heikle Landung gelingt Jean Paul Moel auf dem Schaumteppich präzise und zum Glück ohne Funkenwurf. 23 Concorde Passagiere mussten mit Schockzuständen in ärztliche Obhut übergeben werden.
Air-France offerierte nach diesem Zwischenfall allen Passagieren einen zusätzlichen Concorde Überschallflug gratis.
Der französische Präsident überreicht Jean Paul Moel noch im selbigen Jahr, persönlich den Helden-Orden der französischen Nation.

Noch ein paar signierte Concorde Belege von Concorde Kommandant Jean Paul Moel

Der Concorde Präsidentenüberschall-Sonderbeleg wurde auf dem Präsidentenrückflug AF 4608 von Abidjan nach Paris an Bord der Concorde F-BVFB (Technik-Museum Sinsheim)

am 11. Januar 1978 transportiert. Der rote Concorde Flugbestätigungsstempel belegt den Transport an Bord der F-BVFB am 11.Januar 1978.

Beförderte alte Concorde Sonderbelege sind sehr rar. Beleg ist handsigniert vom Concorde Kommandanten Jean Paul Moel.

Der Concorde Präsidentenüberschall-Sonderkarte wurde auf dem Präsidentenrückflug
von Tokio nach Paris an Bord der Concorde F-BTSC am 30. Juni 1979 transportiert.
Der blaue (selten) Concorde Flugbestätigungsstempel belegt den Transport an Bord der F-BTSC am 30.Juni 1979.

Concorde-Karte ist handsigniert vom Concorde Kommandanten Jean Paul Moel.

Concorde Erstüberschallflugbelege AF 4874 & AF 4875 von Paris nach Edinburg und retour vom 23. März 1980.

Beide Erstüberschallflugbelege wurden an Bord der Concorde F-BVFC befördert.
Belege sind handsigniert vom Concorde Kommandanten AF 4874 & AF 4875 Jean Paul Moel.

Concorde Erstüberschallflugbelege AF 4815 & AF 4816 von Paris nach Liverpool und retour vom 26. August 1979.
Beide Erstüberschallflugbelege wurden an Bord der Concorde F-BTSC befördert. Der Charterüberschallflug wurde durch die M.D. Travel Ldt. organisiert.
Der Erstüberschallflugbeleg AF 4816 weißt noch einen schönen Concorde Sonderstempel auf.
Belege sind handsigniert vom Concorde Kommandanten AF 4815 & AF 4816 Jean Paul Moel.

"Lastflight" Concorde Überschallflugbele & Postkarte AF002 Mexiko New-York Paris vom 1.November 1982.

Beide Lastflight-Überschallflugbelege wurden an Bord der Concorde befördert und sind mit je einem schönen grünen und blauen

Concorde Sonderstempel abgeschlagen.

Concorde Beleg & Postkarte sind handsigniert vom Concorde Kommandanten AF 002 Jean Paul Moel.

Signierte Air-France Concorde Sicherheitskarte und Buchwidmung von Concorde Kommandant Jean Paul Moel

Mit freundlichen Grüssen
Thomas

Zitat von patrick29

Hallo Thomas,

vielen Dank für deine Antwort und für die spannenden Geschichten, von denen ich nicht gedacht hätte, das diese mich interessieren könnten. ...
äääähm, wie war das noch mit der "Tochter-Geschichte"

Hallo patrick29 & Mr. Simpson
Danke für die Nachfrage. Möchte das Forum aber nicht überstrapazieren mit kerosinkontaminierten Postings.
Werde ev. später die Geschichte mal erzählen, aber jetzt möchte ich es einwenig ruhen lassen.

Mit freundlichen Grüssen
Thomas