BMW und DTM... bald!

  • Schade, dass BMW im Rennsport weiterhin aktiv ist. Ich hatte die Hoffnung, dass man sich der Verantwortung der Umwelt gegenüber bewusst ist und sich bemühen würde neue Käuferschichten (ohne Benzin im Blut) zu erschließen. Meine Hoffnung begründete sich darauf, dass BMW öffentlichkeitswirksam Joschka Fischer als Berater engagiert hat, den Flottenverbrauch versucht zu senken (Efficient Dynamics) und in der Außenwirkung dargestellt hat, dass man umweltbewusst ist (energiesparendstes Automobilwerk in Europa am Standort Leipzig). Ich hatte gehofft, dass es sich nicht um reine Maßnahmen zum Greenwashing handeln würde. Und jetzt so was: ein Schlag ins Gesicht für die "grüne" Neukundschaft.


    Viele Grüße, fjordgrau


    In gewisser Weise gebe ich Dir Recht mit Deiner Aussage,
    aber, das kann ich Dir versichern, wird es für den Alltagsbetrieb auf den Straßen,
    nachdem das Efficient Dynamics schon ziemlich viele kopiert haben, bald der nächste Knaller folgen
    und da sind noch einige Pfeile im Köcher in nächster Zeit. ;)

  • Hallo,


    es ist schon vollkommen klar, dass die Rennsportaktivitäten nicht so viele Schadstoffe verursachen, wie der ganz normale Verkehr von Hinz und Kunz im Alltag. Es passt aber nicht zur Aussenwirkung, wenn man es mit dem Einsparen von Ressourcen ernst meint. Früher wurde Rennsport durch Erprobung von Komponenten gerechtfertigt, die dann später in den Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen sollten. Das Argument ist doch durch Simulation und gezielte Belastungs- und Materialprüfungen auf dem Prüfstand und in einer späteren Phase in realen Dauerteste ausserhalb des Computers bzw. Prüflabors überholt. Auch hier ist BMW laut Eigenwerbung ja ganz vorne mit dabei. Wozu also Rennsport, wenn man doch gar keine Rennautos bauen möchte, sondern alltagstaugliche, sparsame Automobile der Premium-Klasse?


    Der Einstieg in den Rennsport trägt nicht zur Steigerung der Glaubwürdigkeit bei. Für mich hat BMW durch die Ankündigung viel des mühsam neu aufgebauten Images zerstört. Es ist sicher nicht leicht, wenn man für sportliche Fahrzeuge bekannt war, einen Wandel zu vollziehen hat und neue Käufer zu gewinnen will, ohne die alten Käufer zu vergrämen. Aber irgendwie muss es doch mal in die Köpfe rein, dass die Zeiten sich geändert haben und dass auch ein Automobilhersteller für Umweltschutz stehen kann. Immerhin haben einige Banken dies erkennt und BMW ins Portfolio ihrer Nachhaltigkeits-Fonds aufgenommen. Wollen wir hoffen, dass die Aufnahme zu Recht erfolgte.


    Viele Grüße, fjordgrau


  • Der Begriff ,,Nachhaltigkeit'' bezieht sich auf die Serienproduktion
    und der Einstieg in die DTM stellt jetzt für mich nicht die Glaubwürdigkeit in Frage,
    gerade weil BMW nie ganz weg war vom Motorsport, also ist es auch kein Neueinstieg,
    man engagiert sich schon seit langem in der FIA WTCC zum Beispiel.
    Einige Feinheiten kann man immer noch vom Motorsport in der Serie verwenden und auch umsetzen,
    den Tests aus der Praxis sind nie unerlässlich, gerade wenn es ums Extreme geht.
    Ich würde das nicht so negativ interpretieren, außerdem hängen da ja auch einige Arbeitsplätze dran,
    oder sollte man diese Leute alle auf die Straße stellen. :rolleyes: