Graumarkt - Legal? Illegal? Nicht egal!

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    Legal? Illegal? Nicht egal!
    Worauf Händler und Uhrenkäufer bei Reimporten achten müssen


    Was ist ein Graumarkt? Der Begriff bezeichnet den Import von Markenartikeln ohne Wissen und Billigung des Herstellers. Der Graumarkthändler kauft im günstigeren Ausland Originalprodukte ein und bringt sie zu niedrigeren Preisen als üblich auf den Markt – an der offiziellen Verkaufsorganisation des Herstellers vorbei. Dieser verliert dadurch die Kontrolle über Vertrieb und Preisgestaltung.


    Ist das illegal? Nicht grundsätzlich. Wer als Händler Ware unter Preis ins Ausland verschiebt, verstößt unter Umständen gegen seine Konzession, aber nicht gegen Gesetze. Wer dagegen Markenartikel in Übersee billig einkauft und anschließend in der Europäischen Union vertreibt, macht sich strafbar. Denn nach EU-Recht dürfen Markenartikel nur mit Zustimmung des Markeninhabers in den Verkehr gebracht werden. Innerhalb der EU gelten keine Beschränkungen.


    Worauf muss ich als Käufer achten? Wer eine Luxusuhr oder ein anderes Markenprodukt auf dem Graumarkt ersteht, tut grundsätzlich nichts Verbotenes. Der Käufer sollte aber sicher sein, dass es sich um ein Original handelt, nicht etwa um eine Kopie. Der Kauf gefälschter Produkte ist illegal, deshalb unbedingt auf korrekte Papiere achten. Der Hamburger Markenrechtler und Graumarktexperte Kay Ole Johannes rät Kunden außerdem, die Seriennummer des Herstellers auf dem Produkt zu prüfen. Habe der Importeur diese Kontrollnummer entfernt, könne dies ein Hinweis sein, dass die Uhr illegal in den Handel gebracht wurde.


    Was ist mit der Steuer? Für Kunden, die außerhalb der EU einkaufen, gilt: das Produkt bei der Einreise anmelden und versteuern. Wer zusätzlich zum Schnäppchenpreis auch noch Zoll und Mehrwertsteuer sparen will, macht sich strafbar.




    Quelle: Capital http://www.capital.de/unternehmen/100024727.html?p=1

    ist nicht viel neues, aber danke für die info... :gut:

    Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont. :knoppi:


    Wenn ich einmal Fussball seh, muss es Bayern sein, denn der FC Bayern München, das ist mein Verein. :shout::kiss:


    Lieber ein 6er im Lotto als einen 8ter im Reifen.. :gut:

    Blöde Frage: rein informativ: was passiert denn mit einer gefälschten Ware die gefunden wird, weil jemand sie z.B. zum Service gib.
    Wird sowas konvisziert? Kann sagen wir mal Rolex (weil wohl am häufigsten gefälscht) so eine Zwiebel einbehalten?
    (es mag ja Leute geben die gar nicht wissen das ihr Schnäppchen eine Fälschung ist und das Ding irgendwann zum Service schicken…)

    greetz


    Chris



    I want to believe..
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    Das glaubwürdigste Indiz außerirdischer Intelligenz ist, daß sie sich nicht bei uns melden...

    Zitat von Chris_DA-DJ-MC

    Blöde Frage: rein informativ: was passiert denn mit einer gefälschten Ware die gefunden wird, weil jemand sie z.B. zum Service gib.
    Wird sowas konvisziert? Kann sagen wir mal Rolex (weil wohl am häufigsten gefälscht) so eine Zwiebel einbehalten?
    (es mag ja Leute geben die gar nicht wissen das ihr Schnäppchen eine Fälschung ist und das Ding irgendwann zum Service schicken…)

    Rolex wird sie nicht revisionieren, aber an Dich zurückschicken.(Eigentumsrecht)
    Andere Uhrmacher stören sich oft nicht daran. :bgdev:

    Liebe Grüße
    Hartmut


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    DIE LEBER WÄCHST MIT IHREN AUFGABEN.... :bgdev:

    hi,


    wie sieht die rechtslage eigentlich aus, wenn ich eine uhr von einer privatperson kaufe und dieser sie bei einfuhr nicht verzollt hat..


    wer ist haftbar, bin ich als käufer überhaupt verpflichtet zu überprüfen ob sie versteuert wurde?


    lg dirk


    Das ist keine rechtsverbindliche Antwort. Dennoch:


    Du kaufst im guten Glauben und der EU ansässige Verkäufer haftet, daß die Uhr korrekt verzollt und versteuert ist. Im Allgemeinen möchte der Zoll eine Einkaufsquittung sehen, die in der EU geschrieben wurde. Damit begnügen sich die Zöllner dann meistens. Du bist als Käufer nicht verpflichtet irgendetwas zu überprüfen. Nach 10 Jahren ist die Zollschuld verjährt.


    Als sinnvoll hat es sich erwiesen, bei Einreise in die EU die Ärmel über die Rolex zu krempeln und das Collier der Frau unter Ihren Pullover zu stecken. Was der Zoll nicht weiß, macht ihn nicht heiß, bzw. neidisch. Wir hätten einmal um Haaresbreite einen Anschlußflug in Paris verpasst, weil sich eine Zöllnerin an der Halskette meiner Frau "festgebissen" hatte. Muß ich nicht nochmal haben.


    Willst Du auf Nummer sicher gehen, bzgl. Echtheit, Zoll und Steuern, kaufe eine Uhr bei einem Konzessionär.


    Liebe Grüße


    Michael

    Zitat von reddisch

    überträgt sich in den ersten 3 jahren nicht sogar die zoll-schuld auf den tatsächlichen besitzer ?
    hab ich irgendwo mal........


    Noch einmal: die Verzollung ist eine rein persönliche und nicht dingliche Schuld. D.h. derjenige, der sie unverzollt über die Grenze bringt, kann haftbar gemacht werden. Mit Nachweis eines Einkaufs in Deutschland bzw. innerhalb der EU kann man nicht belangt werden, solange dem Zoll nicht der Nachweis eines Wissens von einer nicht erfolgten Verzollung durch den Erstkäufer gelingt.


    Nein, bist Du nicht und die Zoll- und Steuerpflichten sind auch nicht auf spätere Käufer übertragbar. D.h. der, der sie einführt muss ordnungsgemäß verzollen und versteuern, bei späteren Käufern ist es egal.
    Es ist aber sinnvoll mit der verkaufenden Privatperson einen Kaufvertrag zu machen, um ggf. gegenüber dem Zoll mal nachweisen zu können, dass man selbst die Uhr gar nicht eingeführt, sondern innerhalb Deutschlands von privat gekauft hat.

    ..das Zollthema ist wie das Murmeltier, das täglich grüßt.


    Nimm dir ein paar Stunden Zeit und gib so Begriffe wie "Zoll", "Einfuhr" oder "Steuer" in der Suchfunktion ein. Gute Unterhaltung!


    Sehr einfach: Als EU Bürger hast Du die soeben in der Schweiz erworbene Uhr (ca. Freigrenzen: <100 Euro Landweg, <410 Euro Luftweg) beim Überqueren der EU Außengrenze, also der Einreise in die EU zu verzollen.


    Michael